Leyenweiherstraße
Ortsteil(e)
Lage
Benennung
Beschluss
Erläuterung
Der Name geht wahrscheinlich zurück auf:
Junker Volkmar von der Ley(en)
Am 29. Juni 1519 tauscht der Abt des Klosters auf dem Michaelsberg ein Grundstück, das an den Besitz des Junkers von der Ley vom Bergerhof grenzt. Der Bergerhof wird in späteren Urkunden auch "Leienhof" genannt. Das Tauschgrundstück lag in der so genannten "beislachen" und verweist im zweiten Wortstamm auf eine "nasse Fläche" in der Bedeutung von "Wasseransammlung" durch einen langsam fließenden Bach. Junker Volkmar von der Ley(en) wird 1557 und 1573 in weiteren Urkunden genannt. Der freiadelige Leyen- oder Bergerhof nutzte an der Grenze zum Altenforst die nassen Wiesen zum Viehauftrieb. Die nasse Wiese wurde vom Heimbach durchflossen, der als Leyenbach in die nahe gelegene Agger (vor der Regulierung im 17. Jh.) mündete. Die Randgebiete des Heimbaches haben hier Torfflächen entstehen lassen, die abgebaut wurden und die Wasserfläche vergrößerten. ln altem Kartenmaterial ist die Wasserfläche eingezeichnet, so auf der preußischen Uraufnahme von 1845. Im ersten Weltkrieg hat die Försterei des Militärübungsplatzes das Gewässer künstlich in seiner heutigen Gestalt vergrößert. Dadurch wurde die angestrebte Austrocknung großer Gebietsflächen für Übungszwecke vermehrt. Eine Deutung des Namens vom Wortstamm Ley für Schiefer ist nicht möglich, da es in diesen Gebieten kein Gesteinsschiefer gibt.