Informationen und Quellen zur Schulgeschichte
Wussten Sie, dass das heutige Heinrich-Böll-Gymnasium zunächst ein reines Mädchengymnasium war? Oder dass im ehemaligen Gebäude in der Viktoriastraße 5 über lange Zeit die Evangelische Volks- bzw. Grundschule Troisdorf untergebracht war?
Dieser Kurzüberblick wird Ihnen jene und viele weitere interessante Informationen zur Historie verschiedener ehemaliger und aktueller Schulen in Troisdorf und seinen Ortsteilen bieten. Ferner finden Sie für jede Schule eine Informations- und Quellenübersicht zum Download (PDF), in der unter anderem aufgelistet ist, welche Archivalien und Publikationen zur jeweiligen Schule im Bestand des Stadtarchivs vorhanden sind. Die Informations- und Quellenübersichten erheben dabei keinen Anspruch auf Vollständigkeit, da z.B. durch amtliche oder private Abgaben zukünftig weitere Archivalien und Publikationen hinzukommen können.
Städtische Realschule Am Heimbach
Historie der Schule
Die Schule wurde 1939 als Mittelschule gegründet und war zunächst im bestehenden Gebäude der nicht-konfessionell ausgerichteten sog. Deutschen Volksschule (vor 1939 und nach 1945: Evangelische Schule bzw. Evangelische Volksschule) in der Viktoriastraße untergebracht. Während des Zweiten Weltkriegs kam es zur Angliederung von Hauptschulklassen und anschließend zur zweitweisen Aussetzung des Schulbetriebs aufgrund der kriegsbedingten Situation und Schäden am Schulgebäude. Nach dem Krieg wurde die Schule wiedereröffnet und war ab dem 29. April 1946, nachdem sie vorher kurzzeitig im Schulgebäude in der Blücherstraße untergebracht war, im Gebäude der Berufsschule Am Hofweiher angesiedelt. 1946/1947 erfolgte die Umbenennung in Realschule. Am 28. August 1949 zog die Schule in die sog. Mannstaedt-Villa (Parkstraße 19) um. 1956 kam es dann zum Umzug der männlichen Schüler in das neu errichtete und heute noch genutzte dreigeschossige Schulgebäude in der Heimbachstraße 10. Die Schülerinnen folgten den Jungs 1957 in das neue Gebäude. Umbau- und Erweiterungsbaumaßnahmen am Gebäude erfolgten in den Jahren 1957, 1964, 1969, 2001, 2008 und 2009. 1970 kam es ferner zur Aufhebung der Geschlechtertrennung und Einführung der Koedukation an der Schule (Städtische Realschule für Jungen und Mädchen).
Bezeichnungen der Schule im Laufe der Zeit
Mittelschule Troisdorf (1939), Mittelschule mit angegliederten Hauptschulklassen (1942), Mittelschule Troisdorf (1946),
Realschule Troisdorf (1947), Städtische Realschule Troisdorf (1951), Städtische Realschule für Jungen, Städtische Real-
schule für Mädchen (1956/1960), Städtische Realschule (und Aufbaurealschule) für Jungen und Mädchen (1970/1974),
Städtische Realschule Am Heimbach
Website der Schule
Heinrich-Böll-Gymnasium
Historie der Schule
Der Rat der Gemeinde Sieglar beschloss 1963 die Errichtung eines Mädchengymnasiums, da etliche Sieglarer Gymnasiastinnen für den Schulbesuch weite Wege bewältigen mussten, z.B. zum damaligen Jungengymnasium Altenforst in Troisdorf oder sogar bis zum Siegburger Mädchengymnasium. Die Schule wurde daraufhin am 9. April 1964 eröffnet. Der Unterricht für die ersten 74 Schülerinnen (52 Sextanerinnen und 22 Quintanerinnen) fand zunächst noch im Gebäude der Volksschule Sieglar statt, Studienrätin Elisabeth Feindegen übernahm die kommissarische Leitung der Schule. Neben der Schulleiterin gab es drei hauptamtliche Lehrerinnen sowie stundenweise aushelfendes Personal, eine Pädagogin und drei männliche Pädagogen. Am 27. Mai 1967 legten Lehrer und Schüler gemeinsam den Grundstein für das neue und heute noch genutzte Schulgebäude an der Edith-Stein-Straße (auf dem Gelände des heutigen Sekundarstufen- bzw. Schulzentrums Sieglar), im August 1968 zogen 19 Klassen in den ersten Bauabschnitt ein. 1969 folgte die offizielle Einweihung des Gebäudes. Rund 7,6 Millionen DM kostete das Schulgebäude. Neben 24 Mädchen besuchten auch 12 Jungen die Oberstufe. Der erste Abiturjahrgang verließ 1971 die Schule. Im August 1972 wurde die Koedukation eingeführt, einzig der Sportunterricht blieb zunächst eine Ausnahme, dieser wurde bis 1985 noch nach Geschlechtern getrennt durchgeführt. 1972 kamen die ersten Fünftklässler: Neben 112 Mädchen wurden 85 Jungen in die Sexta aufgenommen. Das Gymnasium hatte nun 1105 Schülerinnen und Schüler. Schon 1977 folgte der Beschluss des Stadtrates, Ganztagsunterricht einzuführen – gegen das Votum der Schulkonferenz. 1978 wurde die Fünf-Tage-Unterrichtswoche eingeführt, 1979 besuchten 1330 Kinder und Jugendliche das Städtische Gymnasium Troisdorf-Sieglar, das Kollegium wuchs auf 106 plus 7 Referendare, der Höchststand. 1992 erfolgte die Umbenennung. Der Vorschlag Heinrich-Böll-Gymnasium (HBG) hatte sich gegen die Namenspatinnen Marie Curie und Bettina von Arnim durchgesetzt. Seit 1994 kooperiert das HBG bei den Leistungskursen mit dem Gymnasium Zum Altenforst. 2000 eröffnete das Selbstlernzentrum, zunächst nur stundenweise für Schüler ab der 9. Klasse, 2007 wurde die "Lernothek" erweitert, 2009 war Richtfest für die neue "Spielothek". 2014 wurde die große Sanierung des Schulgebäudes abgeschlossen. Im Schuljahr 2019/20 wechselte das Gymnasium vom G8-Stufensystem zurück zu G9, weshalb 2026 kein Abiturjahrgang das HBG verlässt. Ferner besteht seit 2014 zwischen dem Heinrich-Böll-Gymnasium und dem Stadtarchiv Troisdorf eine erfolgreiche Bildungspartnerschaft.
Bezeichnungen der Schule im Laufe der Zeit
Mädchengymnasium Sieglar, Städtisches neusprachliches Gymnasium für Frauenbildung, Städtisches Gymnasium
Sieglar bzw. Gymnasium Sieglar, Heinrich-Böll-Gymnasium Sieglar, Heinrich-Böll-Gymnasium Troisdorf (HBG Troisdorf)
Website der Schule
Landwirtschaftliche Berufsschule des Siegkreises
Historie der Schule
Die Landwirtschaftliche Berufsschule des Siegkreises wurde 1937 durch die Kreissatzung für die Landwirtschaftliche Berufsschule des Siegkreises vom 19. Januar 1937 errichtet. Die in der Satzung normierte Pflicht zum Besuch der Landwirtschaftlichen Berufsschule galt für alle nicht mehr volksschulpflichtigen, im Siegkreis beschäftigten oder wohnhaften, unverheirateten Jugendlichen beiderlei Geschlechts unter 18 Jahre, die in der Landwirtschaft oder einem landwirtschaftlichen Hauswirtschaftsbetrieb tätig waren bzw. sich dort in Ausbildung befanden, sofern sie nicht der Berufsschulpflicht in einer kaufmännischen oder gewerblichen Berufsschule nachkamen. Zunächst bestand die Schule aus einer Klasse rein männlicher Schüler und befand sich zusammen mit der Berufsschule des Berufsschulzweckverbandes Meindorf-Menden-Niederkassel-Sieglar-Troisdorf im 1937 neu errichteten Berufsschulgebäude in der Straße "Am Hofweiher 29" in Troisdorf (siehe Bild). Nachdem im Verlauf des Kriegsgeschehens der Schulbetrieb unterbrochen werden musste, nahm die Schule den Unterricht nach den Osterferien 1947 wieder auf.
Eine eigene Landwirtschaftliche Berufsschule für Mädchen wurde hingegen erst an Ostern 1954 eingerichtet und befand sich nicht in Troisdorf, sondern in Rheidt (heute Stadtteil von Niederkassel). Der Unterricht dauerte für jede Klasse der Landwirtschaftlichen Berufsschule zwei Jahre.
Bezeichnungen der Schule im Laufe der Zeit
Landwirtschaftliche Berufsschule für Jungen, Landwirtschaftliche Berufsschule des Siegkreises (I)
Weitere Schulen
Katholische Volksschule Oberlar
Historie der Schule
Erstmals im Februar 1869 stellte eine Reihe Oberlarer Bürger an den Gemeinderat von Sieglar den Antrag, in Oberlar eine einklassige Volksschule zu bauen, um den damals immerhin 120 bis 130 Schülern aus Oberlar den langen und beschwerlichen Schulweg nach Sieglar auf einer noch nicht-asphaltierten Straße zu ersparen. Der Antrag wurde jedoch vom Gemeinderat mit Verweis auf das Vorhandensein der mehrklassigen Schule in Sieglar abschlägig beschieden. Aufgrund der stark wachsenden Bevölkerung in Oberlar infolge des Zuzugs von Arbeiterfamilien und des damit einhergehenden Anstiegs der Schülerzahl wurde die Einrichtung einer weiteren Schulklasse in Sieglar im Laufe der Zeit ein notwendiges Bedürfnis. Da zu diesem Zweck aber in Sieglar ein Neubau erforderlich gewesen wäre, beschloss der Gemeinderat in seiner Sitzung vom 20. März 1895, den Wünschen der Bewohner von Oberlar entgegen zu kommen und dort eine Schule zu bauen. Am 27. März 1896 wurde daher schließlich der Grundstein gelegt für das Schulgebäude der Katholischen Volksschule Oberlar auf einem gemeindeeigenen Grundstück zwischen der Lindenstraße und der heutigen Lindlaustraße. Am 1. Oktober 1896 wurde der Bau fertiggestellt und die Schule am 26. Oktober desselben Jahres eröffnet. Bis zum Jahre 1903 war die Schule auf insgesamt 166 Kinder angewachsen. 1910 stieg die Kinderzahl auf 272 (davon 19 evangelisch). Im Jahr 1913 erfolgte dann der erste Erweiterungsbau (Anbau von zwei weiteren Klassenzimmern), da die vier vorhandenen Klassenzimmer nicht mehr ausreichten. Aufgrund weiter stark steigender Schülerzahlen erfolgte 1929 schließlich die zweite Erweiterung (Anbau von vier weiteren Klassenzimmern). Ein Teil des zweiten Erweiterungsbaus wurde für den Schulbetrieb der im Oktober 1929 eröffneten Evangelische Volksschule Oberlar genutzt (erst ab 1955 war die besagte Evangelische Volksschule in einem für sie errichteten Neubau in der Magdalenenstraße angesiedelt). Im Rahmen der Bildungspolitik des NS-Regimes wurden zu Ostern 1939 die Bekenntnis- bzw. Konfessionsschulen abgeschafft: die Katholische und die Evangelische Volksschule Oberlar wurden daraufhin zur „Deutschen Volksschule Oberlar“ zusammengelegt, während die evangelischen Schüler aus Spich und Sieglar in Zukunft ihre heimischen Schulen besuchten. Kriegsbedingt kam es ab Oktober 1944 zum dauerhaften Ausfall des Unterrichts. Im Dezember 1944 wurde das Schulgebäude bei einem Bombenangriff stark beschädigt und bald hausten Soldaten und Volkssturmleute in dem verwüsteten Gebäude. Erst nach Kriegsende im Januar 1946 konnte der Unterricht für die über 400 Oberlarer Kinder wiederbeginnen. Am 13. Juni 1946 kehrte man schließlich offiziell wieder zurück zum System der Bekenntnis- bzw. Konfessionsschulen: die „Deutsche Volksschule Oberlar“ hörte auf zu existieren und es gab von nun an wieder zwei Volksschulen in Oberlar, eine katholische und eine evangelische. Aufgrund von Kohlemangel kam es in den Jahren 1946 und 1947 gelegentlich zu Unterrichtsausfall. 1959 wurde eine Turnhalle gebaut, die 1961 fertiggestellt wurde. Zwischen 1963 und 1965 wurde eine Klasse für griechischstämmige Kinder eingerichtet, die jedoch anschließend, aufgrund von Platzmangel, zur Evangelischen Volksschule wechselten. Ab 1964 bzw. 1968 kam es zur grundlegenden Umstrukturierung des Schulsystems in der Bundesrepublik bzw. NRW: die Volksschulen wurden aufgelöst, als Regelschule trat an ihre Stelle die vierjährige nicht-konfessionelle oder konfessionelle Grundschule und eine fünfjährige Hauptschule. In Oberlar wurde daher eine katholische und eine evangelische Grundschule sowie die Gemeinschaftshauptschule Sieglar-Oberlar gebildet. Die beiden Grundschulen wurden schließlich schon 1969 zur Gemeinschaftsgrundschule Oberlar (heute: Janosch-Grundschule) zusammengelegt. Die besagte Gemeinschaftsgrundschule war im 1955 eröffneten und heute noch von der Janosch-Grundschule genutzten Schulgebäude der untergegangenen Evangelischen Volks- bzw. Grundschule in der Magdalenenstraße untergebracht. Die Gemeinschaftshauptschule verblieb hingegen im alten Gebäude an der Linden- bzw. Lindlaustraße.
Bezeichnungen der Schule im Laufe der Zeit
Katholische Volksschule Oberlar (1896), Deutsche Volksschule Oberlar (1939), Katholische Volksschule Oberlar (1946),
Katholische Grundschule Oberlar (1968) bzw. ab 1969: Gemeinschaftsgrundschule Oberlar, Gemeinschaftshauptschule
Troisdorf-Oberlar (1968)Informations- und Quellenübersicht zum Download (PDF)
Europaschule Troisdorf - Städtische Gesamtschule
Historie der SchuleIn den Jahren 1977 bis 1979 wurde durch die Stadt Troisdorf das Schulzentrum „Am Bergeracker“ (dreigeschossiges Schulgebäude) im Troisdorfer Stadtteil Oberlar errichtet. Hier fand zunächst der parallele Schulbetrieb einer städtischen Haupt- und einer Realschule (Gemeinschaftshauptschule Troisdorf-Oberlar bzw. Städtische Realschule Troisdorf-Oberlar) statt. Infolge der Reform des nordrhein-westfälischen Schulsystems begannen die Planungen zur Zusammenlegung der beiden Schulen zu einer Gesamtschule. Zum Beginn des Schuljahres 1988/89 wurde schließlich die städtische Gesamtschule Troisdorf errichtet und die ersten Schüler aufgenommen. Der Lehrbetrieb verlief zunächst - bis zur Schließung der Haupt- und Realschule einige Jahre später - parallel zu den bestehenden Schulen. Die Europaschule Troisdorf ist damit die älteste Gesamtschule des Rhein-Sieg Kreises. Zwischen 1992 und 1994 kam es zu Umbau- und Erweiterungsbaumaßnahmen am Schulgebäude. Im Juni 1994 verließen die ersten Absolventen die neue Gesamtschule. Im selben Sommer wurde die Sekundarstufe II an der Europaschule Troisdorf eröffnet und die ersten Schüler bezogen die neu errichteten Unterrichtsräume. Im Juni 1997 verließen 59 Abiturienten als erster Jahrgang die Europaschule Troisdorf. Die Europaschule Troisdorf wurde bereits bei ihrer Gründung als alternative Schule ausgerichtet und hierfür vom Kultusministerium des Landes Nordrhein-Westfalen als Modellvorhaben im Rahmen des Konzeptes „Gestaltung des Schullebens und Öffnung von Schule“ (kurz: GÖS) gefördert. Die alternative Ausrichtung der Europaschule Troisdorf äußert sich unter anderem in einer Anpassung der traditionellen Form des Frontalunterrichts. Nach jahrelanger europäischer Projektarbeit wurde die Schule ferner 2009 als „Europaschule in NRW“ zertifiziert. Die Europaschule Troisdorf hat bis heute Partnerschulen in Polen, Italien, Frankreich und Spanien. Im Jahr 2010 erhielt die Schule ihren heutigen Namen: „Europaschule Troisdorf - Städtische Gesamtschule“.
Bezeichnungen der Schule im Laufe der Zeit
Städtische Gesamtschule Troisdorf, Städtische Gesamtschule Europaschule, Europaschule Troisdorf - Städtische Gesamtschule (seit 2010)
Website der Schule
Informations- und Quellenübersicht zum Download (PDF)
Weitere Schulen folgen...
Chronik zur Geschichte Troisdorfs
Die ältesten urkundlich erwähnten Siedlungen im heutigen Troisdorfer Stadtgebiet sind Eschmar und Sieglar. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden Troisdorf und Sieglar von alliierten Soldaten besetzt. Diese blieben bis zum Januar 1926. Wussten Sie das?
Diese Chronik wird Ihnen jene und viele weitere interessante historische Daten und Ereignisse zur Troisdorfer Stadtgeschichte vom Frühmittelalter bis zur gegenwärtigen Zeit bieten.
Viel Freude auf der Zeitreise durch die Stadtgeschichte!
bis 800
75-200: Siedlungen und Gräber des Germanenstammes der Brukterer am Fliegenberg auf dem heutigen Stadtgebiet Troisdorfs
90-200: Handwerkersiedlung auf dem Gebiet des heutigen Spich
400-499: Siedlung und Gräber einer Merowingerfamilie am Fliegenberg auf dem heutigen Stadtgebiet Troisdorfs
um 600: Entstehung einer fränkischen Siedlung in Bergheim
um 700/800: Gründung der Kirche St. Lambertus auf dem Gebiet des heutigen Bergheim
um 760: Gründung der Kirche St. Johannes auf dem Gebiet des heutigen Sieglar
800: Karolingische Siedlung zwischen Hasenberg und Steinhof
801 bis 1200
832: Erstnennung der beiden heutigen Stadtteile Sieglar (als „marca Lareriorum vel in Fluvia Segen“) und Eschmar (als „marca Asiamariorum“) im Güterverzeichnis des Bonner Cassiusstiftes
911: Erstnennung des heutigen Stadtteils Müllekoven (als "Willenhoven") im Güterverzeichnis des Bonner Cassiusstiftes
987: Gründungszeit der Bergheimer Fischerei: am 18. Januar bestätigt König Otto III. dem neu gegründeten Vilicher Kloster unter der Äbtissin Adelheid alle Rechte und Freiheiten, inkl. das Recht zur Fischerei an der Rhein-/Siegmündung
um 1000: Gründung der Kirche in St. Hippolytus auf dem Gebiet des heutigen Troisdorf
1064/75: Erste schriftliche Erwähnung Troisdorfs (als "Truhtesdorf") und der Bergheimer Pfarre in Urkunden des Siegburger Klosters Michaelsberg (Michaelsabtei auf dem Sigeberg)
1068: König Heinrich IV. schenkt seinen Königshof in Eschmar der Michaelsabtei auf dem Sigeberg
1069: Errichtung einer Zollstätte an der Sieg durch den Abt der Michaelsabtei auf dem Sigeberg (Erpho) ohne Genehmigung durch den Landesherrn
Ende 11. Jahrhundert: Urkunden des Siegburger Klosters, zu dessen Ausstattung seit 1060 ein Sieglarer Fronhof und das halbe Patronatsrecht der Kirche gehörten, erwähnen Sieglar als "Lara"
um 1100: Gründung der Kirche St. Georg in Altenrath
1169: Bergheim wird durch einen Rechtsspruch des Erzbischofes Philipp von Köln von der Kirchbaupflicht zu Siegburg bereit
1181: Urkunde des Papstes Lucius III. In dieser Urkunde wird das Siegburger Kloster Michaelsberg mit allen Besitzungen in den Schutz des Papstes genommen
1184: In den "Annonischen Mikralberichten" wird im dritten Buch von einem Wunder in Bergheim berichtet: ein Junge hatte den ganzen Ostertag gespielt und getobt. Dabei stürzte er gegen Abend so unglücklich das er, für tot gehalten, ins Haus getragen wurde. Als der Vater den heiligen Anno anrief, erhob sich der Junge, völlig gesundet.
1201 bis 1500
1248: Bau einer gotischen Kirche mit romanischem Turm in Bergheim
1270: Der große Sieglarer Pfarrbezirk (Orte: Sieglar, Oberlar, Eschmar, Kriegsdorf und Spich) untersteht der Herrschaft Löwenburg
1292: Am 7. Juli bestätigt König Adolf von Nassau die Privilegien des Klosters Vilich und damit auch die Fischerei in Rhein und Sieg
Ende 13. Jahrhundert: Adolf VII., Graf von Berg, lässt in der Gegend von Eschmar und Müllekoven die Sieg in Dämme einschließen, da sie wegen ihres versandeten und flachen Bettes bei geringstem Wasserzuwachs zur Überflutung neigt
Um 1330: Bergheim und Müllekoven gehören zum bergischen Amt Bensberg. Um 1400 zum Amt Porz
Um 1330: Im Chor der Bergheimer Kirche werden die Fresken gemalt, die das Leiden und Sterben und die Auferstehung Jesu Christi darstellten
Um 1400: Das gotische Vortragskreuz der Bergheimer Kirche entsteht
1402: Im Rahmen einer kriegerischen Auseinandersetzung zwischen dem Abt von Siegburg, Johann von Drachenfels, dem Herzog von Berg, Wilhelm II., und der Stadt Siegburg brennt am 17. August der Obrist der abteilichen Truppen, Wilhelm von Selbach, die Ortschaft Troisdorf (das heutige Oberdorf) nieder. 1403 lässt der Abt des Weiteren die abtrünnige Stadt Siegburg vom Michaelsberg aus in Brand setzen
1402: Heinrich von Bergheim, gen. Scholte, schwört dem Herzog Wilhelm II. von Berg Urfehde
1414: Am 29. Juni belehnt Herzog Adolf von Berg den Richard von Eltz für seine treuen Dienste mit dem adeligen Gut in Müllekoven
1416: Das Haus Rott bei Troisdorf wird durch Kölner Truppen zerstört
1446: Bergheim und Müllekoven gehören mit Mondorf, Volberg und Lülsdorf zum neu gebildeten bergischen Amt Lülsdorf
1448: Nach dem Aussterben der Herren von Loen-Heinsberg kommt die Herrschaft Löwenburg an die Grafen von Nassau-Saarbrücken
1484: Durch Heirat mit der Erbin Elisabeth von Nassau fällt die Herrschaft Löwenburg an Herzog Wilhelm III. von Berg. Das bergische Amt Löwenburg wird daraufhin errichtet
1489: Herzog Wilhelm III. von Berg richtet mit Genehmigung des Kaisers Friedrich III. in Bergheim eine neue Zollstätte ein. Von diesem Zoll blieben Kloster und Stadt Siegburg frei
1501 bis 1700
1530: Das "Fischergeding-Protokoll" vom Sonntag nach Ostern enthält das älteste Namensverzeichnis der Bergheimer Fischer (Fischerei-Bruderschaft zu Bergheim an der Sieg): "Angell", "Angelmanns" und "Boss" werden bereits damals mit ihren Familiennamen aufgeführt
1555: Sieglar wird als bergischer Gerichtsort und Kirchspielort erwähnt (Sitz eines landesherrlichen Schöffengerichts)
1557: Anlage des Schöffenbuchs durch Johann Widenest, Vogt zu Siegburg und Troisdorf, am 19. Oktober
1584: Im Rahmen des Truchsessischen Krieges (1583 bis 1588) werden die truchsessischen Truppen bei Troisdorf von den bergischen Truppen angegriffen und vernichtend geschlagen
1585: In einer Erbauseinandersetzung der Herren von Zweiffel zu Wissem und Müllekoven vom 22. Mai wird Johann von Zweiffel mit 6000 Goldgulden abgefunden. Wilhelm von Zweiffel erhält Haus Wissem, etliche Höfe, Waldungen und Gärten, unter anderem den Weingarten zu Bergheim. Bertram von Zweiffel bekommt den Rittersitz zu Müllekoven, mehrere Höfe, den Weingarten zu Müllekoven, den Auwald bei Müllekoven sowie sechs Anteile der Fischerei zu Mundorf. Als Zeugen dieses Teilungsvertrages zeichnet unter anderem Kirstgen Broelsch zu Müllekoven
1587/88: Bergheim wird im Truchsessischen Krieg (1583 bis 1588) vorübergehend Hauptquartier des spanischen Kommandanten Karl von Croy. Im April werden Sieglar und Müllekoven von den Spaniern niedergebrannt
1590: Der Deutsche Orden kauft das Haus Zweiffel zu Müllekoven mit Ländereien und einer Rheininsel
1596: Das Kruzifix wird gefertigt, das heute in der Müllekovener Kirche über dem Altar steht und das der Architekt Gottfried Böhm in der Schweiz gekauft hat
1601: Am 25. November kommt es in Kleve zum Vergleich zwischen dem Herzog von Berg und dem Siegburger Abt in dem der Mühlenzwang der Dörfer und Kirchspiele Mondorf, Bergheim, Medinghoven, Sieglar und Eschmar dem Abt für 3000 Goldgulden verpfändet wurde
1636: Am 5. und 12. November werden in Troisdorf zehn Frauen als sog. "Hexen" in den den Flammentod geschickt
1669: Auseinandersetzung zwischen den Bergheimer Schützen und den Siegburger Klosterherren. Letztere wurden bei der Jagd in der Bergheimer Gemarkung angetroffen. Sie zogen sich ins Bergheimer Zehnthaus zurück, wurden dort belagert und schließlich vom Abt persönlich befreit
1684: Der Bergheimer Pfarrer Servatius Honnecker beginnt mit der Einrichtung der Bruderschaft zur Ehren der allerheiligsten Dreifaltigkeit
1688: Am 22. April schließt die Vilicher Äbtissin Wilmina Margarete, geb. Gevertzheim, mit der Bergheimer Fischerzunft (Fischerei-Bruderschaft zu Bergheim an der Sieg) einen Erbpachtvertrag
1689: Im Pfälzische Erbfolgekrieg (1688–1697) wird Bergheim am 7. Juli Kriegsschauplatz, als brandenburgische Truppen, von Lülsdorf kommend, die Sieg überschreiten, um Bonn zu belagern
1697: Am 25. August wird die in Bergheim gegründete Bruderschaft zur Ehren der allerheiligsten Dreifaltigkeit durch eine päpstliche Urkunde in Rom anerkannt
1701 bis 1800
1702: Im Rahmen des Spanischen Erbfolgekriegs (1701-1714) überqueren die Franzosen mit kurkölnischen Truppen die Sieg und schlagen am 3. Oktober ihr Lager bei Bergheim auf. Von dort ziehen sie am 4. Oktober plündernd nach Mülheim, um dort ein gegnerisches Lager zu erobern. Bei diesem Zug wird die ganze Gegend in Furcht und Schrecken versetzt und unter anderem die Burg Lülsdorf zerstört, die erst nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut wird
1726: Der sich im Besitz des bergischen Adelsgeschlechts Nesselrode befindliche Bergheimer Hammerhof wird vom wallonischen Maler Renier Roidkin gemalt. Turmhof und Hammerhof bleiben bis zur Napoleonischen Zeit im Besitz der Grafen von Nesselrode-Ehreshoven
1741: Auf Burg Wissem wird der Torbau mit dem Cortenbachschen Wappen errichtet
1760: Die ersten Kartoffeln werden im Troisdorfer Raum angepflanzt
1777: Eine Siegbegradigung findet statt. Die Siegmündung liegt nun oberhalb des heutigen Kemper Werth (früher auch "Pfaffenmütz" genannt)
1789: Verwaltungszugehörigkeit am Ende des Ancien Régime im Herzogtum Berg: Troisdorf gehört zum Amt Blankenberg und Lülsdorf; Altenrath zum Amt Porz; die übrigen Orte zum Amt Löwenburg und Lülsdorf
1792/94: Im Rahmen des Ersten Koalitionskriegs (1792-1797) dringt das französische Revolutionsherr in das Heilige Römische Reich ein und besetzt seit Spätherbst 1794 das linke Rheinufer
1795: Am 13. September 1795 beginnt das französische Herr mit 50.000 Soldaten seinen Vormarsch auf die Agger-Sieg-Linie von Lohmar bis Bergheim. Die 1. Division Lefevres stößt bis Troisdorf vor; die 2. Division Grenier erreicht Siegburg; Die 3. Div. Tilly überschreitet die Sieg und stößt auf Niederpleis vor; die 4. Div. Championnet besetzt Porz, Zündorf, Niederkassel, Bergheim und überquert die Sieg. Es kommt zu Gefechten zwischen den Franzosen und der Reichsarmee
1796: Die Franzosen schlagen unter General Jourdan in Bergheim ihr Lager auf. Sie dringen in das Pfarrhaus ein und schießen auf den Dechant Strunck. Die Kugel verfehlt ihn jedoch
1801 bis 1900
1803: Reichsdeputationshauptschluss: es wird beschlossen, dass die weltlichen Fürsten für ihre linksrheinischen Gebietsverluste an Frankreich abgefunden werden sollen. Dies geschieht durch Säkularisation kirchlicher sowie durch Mediatisierung kleinerer weltlicher Herrschaften bisheriger Reichsstände rechts des Rheins. Das Kloster Siegburg, das Vilicher Stift und andere geistliche Besitzungen im Rhein-Sieg-Raum werden folglich aufgehoben und verstaatlicht. Die Verpflichtungen und Rechte der Siegburger Abtei gegenüber der Bergheimer Kirche und dem Fronhof fallen zuerst an Nassau-Usingen, 1806 an das Großherzogtum Berg, 1815 an Preußen
1806: Am 15. März tritt König Maximilian I. Joseph von Bayern das Herzogtum Berg an Napoleon ab. Am selben Tag überträgt Napoleon seinem Schwager Joachim Murat, Maréchal d’Empire, die beiden Herzogtümer Berg und Kleve. Murat nimmt im Juli 1806 den Titel eines Großherzoges an (Großherzogtum Berg)
1807: Am 13. Oktober werden die nun zum neu geschaffenen Großherzogtum Berg gehörenden Kirchspiele Bergheim und Sieglar zu einer Bürgermeisterei zusammengelegt
1808: Gemäß dem Vertrag von Bayonne vom Juli 1808 ernennt Napoleon Joachim Murat zum König von Neapel und übernimmt in Personalunion die Herrschaft über das Großherzogtum Berg
1808: Durch Dekret vom 14. November wir das Großherzogtum Berg verwaltungstechnisch in vier Departements (Rhein, Sieg, Ruhr, Ems) mit 12 Arrondissements und 79 Kantonen gegliedert. Die Kantone bestehen aus mehreren sog. "Mairien" (Munizipalitäten oder Bürgermeistereien). Die Mairie Sieglar (Orte: Sieglar, Oberlar, Eschmar, Kriegsdorf, Spich und Bergheim-Müllekoven, Adelssitze Haus Rott und Haus Broich), die Mairie Siegburg (Orte u.a.: Troisdorf) und die Mairie Lohmar (Orte u.a.: Altenrath) sind Teil des Rheindepartements (Arrondissement Mülheim, Kanton Siegburg)
1814: Ausbruch eines Großbrandes in Bergheim. Auch das Haus des Brudermeisters der Fischerzunft wird eingeäschert. Dadurch geht der größte Teil der Akten der Fischerei-Bruderschaft zu Bergheim verloren
1815: Inbetriebnahme einer Alaunhütte in Spich
1815: Das Rheinland kommt infolge des Wiener Kongress zu Preußen (1822 entsteht die Rheinprovinz durch Zusammenlegung der Provinzen Jülich-Kleve-Berg und Großherzogtum Niederrhein)
1816: Bildung des Kreises Siegburg (1825 in Siegkreis umbenannt) im Regierungsbezirk Köln mit insgesamt neun Bürgermeistereien: Königswinter, Lohmar, Menden, Niederkassel, Oberkassel, Oberpleis, Siegburg (bestehend aus der Stadt Siegburg sowie den Gemeinden Troisdorf und Wolsdorf), Sieglar (bestehend aus den Gemeinden Bergheim-Müllekoven, Eschmar, Sieglar mit Oberlar, Spich und Kriegsdorf), Wahlscheid
1816: Gründung der Glockengießerei Claren in Sieglar in der Rathausstraße (später Löschspritzenmanufaktur)
1825: Baubeginn der Friedrich-Wilhelms-Hütte (später: Mannstaedt-Werke), aus der sich im Laufe der Zeit der gleichnamige Troisdorfer Ortsteil entwickelt
1848: Revolutionswirren in Bergheim, Sieglar und Troisdorf
1852: Regulierung der Sieg: sie bekommt ihr heutiges Bett, d.h. sie mündet in weitem Bogen in den Rhein. Das Kemper Werth (früher auch Pfaffenmütz genannt) wird, durch einen Damm mit dem Land verbunden, zur Halbinsel, die im Volksmund "Schanzenkopf" heißt
1867: Gründung des Männergesangverein Concordia Bergheim
1869: Gründung des Pfarr-Cäcilien-Chor Bergheim/Müllekoven
1869: Gründung des Bergheimer Junggesellenvereins "Einigkeit"
1869: Abriss der alten Pfarrkirche in Bergheim und Grundsteinlegung für einen Neubau
1886: Gründung der Zündhütchenfabrik "Züfa" auf Sieglarer Gemeindegebiet durch die im gleichen Jahr in Köln von Emil Müller gegründete Rheinisch Westfälische Sprengstoff AG (kurz: RWS; ab 1931: Dynamit AG; ab 1959: Dynamit Nobel AG). Es wird ein Werk mit 30 Backstein- und Fachwerkhäusern errichtet. Eine erste Produktion von Sprengkapseln läuft bereits 1887 an
1894: Pastor Plönis erwirbt in der heutigen Rathausstraße in Sieglar ein Gebäude für karitative Zwecke, in dem ab 1898 bis 1977 Barmherzige Schwestern vom heiligen Augustinus aus Neuss nicht nur ambulante Krankenpflege ausüben, sondern auch ein Kinderheim, eine Handarbeitsschule und ein Altenheim unterhalten
1899: Mit der Neubildung der selbständigen Bürgermeisterei Troisdorf scheidet die Gemeinde Troisdorf aus der Bürgermeisterei Siegburg-Land aus, die gleichzeitig aufgelöst wird (die Gemeinde Wolsdorf wird in die Stadt Siegburg eingemeindet)
1899: Für Troisdorf und Umgebung wird die erste Lokalzeitung „Anzeiger für Sieg und Rhein“ herausgegeben
1899: Als Vorläufer der späteren Berufsschule wird von Pfarrer Clemens Meyer eine Fortbildungsschule gegründet. Die Fortbildungsschule wird am 12.1.1900 die „Gewerbliche Fortbildungsschule“
1899: Carl Hochherz aus Köln gründet in Oberlar eine Kinderwagen- und eine Korbwarenfabrik. Sie produziert 75 Jahre und muss 1974 wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten den Betrieb aufgeben
1899: Auf dem Gelände der Alaunhütte in Spich wird von Josef Lengsholz aus Porz eine Dampfziegelei (Panneschoppen) gegründet. Der Betrieb wird 1909 von einer Nachfolgefirma eingestellt
1901 bis 1951
1901: Der St. Josef-Arbeiterverein kauft das Gebäude des St. Josefshauses in Sieglar und nimmt 1913 mit 24 Betten die stationäre Krankenpflege auf. Das Krankenhaus geht 1925 an die katholische Kirchengemeinde über und wird bis 1960 schrittweise auf 118 Betten erweitert
1903: Ausweitung des Werks der Zündhütchenfabrik "Züfa" auf Oberlarer Gebiet, was zu einem Streit über die Gewerbesteuer zwischen den Gemeinden Troisdorf und Sieglar führt
1905: Am 22. Dezember brennt das erste Mal elektrisches Licht in Bergheim
1908: Gründung des Müllekovener Junggesellenvereins
1909: Gründung des Bergheimer Turnvereins
1912: Erste Wasserleitung in Bergheim
1914: Kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges wird die Kleinbahn Siegburg-Zündorf in Betrieb genommen, zuerst mit Güterverkehr später mit Personenverkehr
1917: Ausgabe von Lebensmittelmarken für die durch den Krieg notleidende Bevölkerung
1918: Die Gemeinde Eschmar mit dem Wohnplatz Eschmarer Mühle wird am 1. April nach Sieglar eingemeindet
1918: Die Gemeinde Kriegsdorf mit dem Wohnplatz Haus Rott wird am 1. April nach Sieglar eingemeindet
1918/19: Nach dem Ersten Weltkrieg werden die Bürgermeistereien Troisdorf und Sieglar von alliierten Soldaten (u.a. Kanadier und Engländer) besetzt. Diese blieben bis zum Januar 1926
1924: Gründung des Müllekovener Tambour-Vereins
1926: Hochwasser: in der Nacht zum 1. Januar kommt es zum Bruch des Dammes, der von Müllekoven zum Wasserwerk bei der Eschmarer Mühle führt. Die Eschmarer Mühle steht dadurch mitten im Hochwasser
1926: Gründung des Kanu-Klubs "Pirat zu Bergheim"
1927: Die Gemeinde Bergheim-Müllekoven wird am 1. April nach Sieglar eingemeindet
1927: Die Gemeinde Spich wird am 1. April nach Sieglar eingemeindet
1927: Die Bürgermeisterei Troisdorf wird in Amt Troisdorf umbenannt
1927: Die Bürgermeisterei Sieglar wird in Amt Sieglar umbenannt, bestehend aus der Großgemeinde Sieglar (Bergheim-Müllekoven, Sieglar, Eschmar, Oberlar, Kriegsdorf und Spich)
1927: Gründung des Müllekovener Fußballvereins Fortuna, der 1936 aufgelöst, aber nach 1945 wieder neu gegründet wird
1931: Fusionierung der Rheinisch Westfälischen Sprengstoff AG (RWS) mit der Hamburger Dynamit Aktiengesellschaft zur Dynamit AG mit Sitz in Troisdorf. Seit 1959 heißt die Firma Dynamit Nobel AG
1937: Gründung des Sportvereins Bergheim
1942: Schwere Bombenangriffe auf Bergheim
1944: In Troisdorf wird die Berufsschule aufgrund des Krieges geschlossen
1944: Am 28. und 29. Dezember kommt es zu schweren Bombenangriffen auf die Gemeinde Troisdorf und das Amt Sieglar. Über 250 Menschen finden den Tod
1945: Die Kriegsfront steht im März auf der linken Rhein- und Siegseite. Troisdorf, Sieglar und Bergheim stehen unter Artilleriebeschuss. In der Zivilbevölkerung gibt es mehrere Tote. Die Bevölkerung haust in den Kellern. Es gibt keinen elektrischen Strom und kein Wasser mehr. Am 26. März ergeht ein ergebnisloser Räumungsbefehl durch die NSDAP. Am 11. April rücken amerikanische Truppen ein
1951: Gründung des Müllekovener Kapellenbauvereins
1952 bis 1968
1952: Troisdorf erhält am 23. März im Rahmen eines feierlichen Festakts Stadtrechte
1952: Die Kölner Kirchenbehörde erhebt am 1. April das Rektorat Altenrath zur Rektoratspfarrei und löst damit die Bindung der Altenrather Gemeinde an die Mutterpfarrei St. Gerhard in Troisdorf
1952: Erstes Richtfest in der jungen Stadt im April (Gebäude der Gemeinnützigen Wohnungsbaugenossenschaft Troisdorf)
1952: Errichtung einer Poststelle im Hause Frankfurter Straße 81 am 1. August (die Poststelle erhält die Bezeichnung "Troisdorf 4")
1952: Erste Versammlung der Ortsgruppe Troisdorf im Verband der Heimkehrer, Kriegsgefangenen und Vermisstenangehörigen Deutschlands am 4. September
1952: Einweihung der neuapostolischen Kirche "Am Burghof" durch Bischof Otto am 28. September
1952: Pater Schulte, der als der "fliegende Pater" bekannte Missionar, segnet am 26. Oktober hunderte von Straßenverkehrsmittel vor der St. Hippolytus-Kirche
1952: Kommunalwahlen am 9. November (Ratsmitglieder in Troisdorf: CDU 7, SPD 8, FDP 3, Zentrum 5, BHE 1; insgesamt 24)
1952: Franz Rödder (CDU) wird am 21. November zum neuen Bürgermeister von Troisdorf gewählt; stellv. Bürgermeister wird Bruno Heimansberg
1952: Troisdorf tritt im November dem Deutschen Städtebund bei
1952: Bezug der neuen Polizeistation im Hause Poststraße 71 in Troisdorf am 1. Dezember
1952: Die am 27. Juli 1948 wiedereröffnete Stadtbücherei Troisdorf gibt am 11. Dezember zum ersten Mal an ihrem neuen Standort (ehemaliges Jugendheim am Jahnplatz) Bücher aus
1952: Die Firma „Eau de Cologne & Parfümerie-Fabrik Ferd. Mühlens 4711 Glockengasse gegenüber der Pferdepost zu Köln am Rhein“ feiert ihr 160-jähriges Bestehen; Gründer der Firma war Wilhelm Mülhems, geboren in Troisdorf am 25. Juni 1762
1953: Im April werden in der Turnhalle der Dynamit AG 58 Ostzonenflüchtlinge untergebracht (bis Januar 1955)
1953: Die Troisdorfer Kevelaer-Bruderschaft feiert am 12. Juli ihr 50-jähriges Bestehen
1953: Bundestagswahl am 6. September (Ergebnis in Troisdorf: CDU 5.575/4.982; SPD 2.252/2.224; FDP 481/484; Zentrum -/593; KPD 76/70, BHE 198/201; BVP 113/125; erste Zahl: Erststimme; zweite Zahl: Zweitstimme)
1953: Gründung des Troisdorfer Verkehrsvereins am 3. Oktober
1953: Die Kyffhäuser-Kameradschaft Troisdorf 1867 wird im Oktober wiedergegründet
1953: Nach Entlassung aus alliierter Kontrolle nehmen am 7. November die Gesellschaften des Nordwestdetuschen Hütten- und Bergwerkvereins den Namen „Klöckner“ in ihre Firmenbezeichnung mit auf; das Troisdorfer Hüttenwerk firmiert fortan unter "Klöckner Mannstaedt Werke GmbH“
1953: Am 22. November wird in Troisdorf die erste Unfallhilfsstelle des Deutschen Roten Kreuzes im Siegkreis eingeweiht (Tankstelle Siebengebirgsallee - Frankfurter Straße)
1953: Am 26. November findet einen gemeinsame Fachtagung der Gemeindevertreter von Troisdorf, Sieglar und Menden im Troisdorfer Canisiushaus statt. Es werden Vorschläge für eine kommunalpolitische Neuordnung des Gebiets Troisdorf - Sieglar - Menden - Meindorf - Mondorf - diskutiert
1953: Die Dynamit AG wird am 16. Dezember aus alliierter Kontrolle entlassen
1953: Inbetriebnahme der mechanischen und biologischen Kläranlage an der Siebengebirgsallee am 29. Dezember
1953: Im Dezember wird der Erweiterungsbau des St.-Joseph-Krankenhauses übergeben und eingesegnet
1954: Am 31. Januar tritt der erste Stadtdirektor von Troisdorf, Matthias Langen in den Ruhestand (er war Bürgermeister von Troisdorf vom Mai 1927 bis April 1934; seit Dezember 1946 Gemeindedirektor; seit dem 23. März 1952 Stadtdirektor)
1954: Der Troisdorfer Karneval wird 25 Jahre alt
1954: Am 25. März wählt der Rat der Stadt Troisdorf Dr. Hans Kaesbach zum neuen Stadtdirektor
1954: Am 17. April wird der Bienenzuchtverein Troisdorf 50 Jahre alt
1954: Das Schützenhaus der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Troisdorf wird am 30. April geweiht (Birkenallee)
1954: Direktor Dr. Fritz Gajewski wird am 10. Mai Vorstandsvorsitzender der Dynamit AG
1954: Am 17. Mai ereignet sich eine schwere Explosion auf dem Gelände der Dynamit AG mit drei Toten
1954: Landtagswahl am 27. Juni (Ergebnis in Troisdorf: 3.540 CDU; 2.042 SPD; 734 FDP; 701 Zentrum; 113 KPD; 399 BHE; 37 BdD)
1954: Am 17. Juli findet auf dem Flugplatz Wahn der "Troisdorfer Tag" statt
1954: Die Troisdorfer Buddhistengemeinde löst sich am 1. September auf
1954: Im November protestiert die Bevölkerung Troisdorfs gegen die Sperrung der Wahner Heide (fast alle Spazierwege in diesem Gebiet dürfen nicht mehr benutzt werden)
1954: Wilhelm Stricker (CDU) wird am 2. Dezember zum Bürgermeister gewählt; Bruno Heimansberg (Zentrum) wird Stellvertreter
1955: Die Troisdorfer Jugendmusikschule wird am 1. April eröffnet
1955: Am 1. April beginnt der erste Lehrgang an der Berufsaufbauschule zur Erlangung der Fachschulreife in Troisdorf
1955: Die Firma "Kaisers Kaffee-Geschäft GmbH" eröffnet am 10. Juni den ersten Selbstbedienungsladen in Troisdorf
1955: Vom 12. bis 19. Juli feiert der Spiel- und Sportverein Troisdorf e.V. sein 50-jähriges Bestehen
1955: Im Juni wird das Jugendherbergswerk in Troisdorf reorganisiert
1955: Am 26. September wird der Ortsclub Troisdorf im Allgemeinen Deutschen Automobil Club (ADAC) gegründet. Er stellt eine Fortführung des 1928 gegründeten "Motorclubs Troisdorf" dar
1955: Im Oktober und Dezember kehren fünf Troisdorfer infolge des Moskau-Besuchs von Bundeskanzler Konrad Adenauer aus der russischen Kriegsgefangenschaft zurück (Hermann Lichtenberg und Fritz Bernighaus am 11. Oktober; Willi Over am 15. Oktober; Paul Pohl am 19. Oktober und Willi Rosenbaum am 14. Dezember)
1955: Am 4. Dezember geht die Ausstellung der Arbeitsgemeinschaft Kölner Künstler in Köln zu Ende; der Troisdorfer Künstler Karl-Heinz Fehlinger fand mit seinen Werken starke Beachtung
1955: Die Gründungsversammlung der Christlichen Gewerkschaft Deutschlands für den Siegkreis findet im Dezember in Troisdorf statt
1956: Im Januar wird der Waldfriedhof in Troisdorf erweitert
1956: Der im Volksmund als "Schäl Sick" bekannte Stadtteil soll künftig "Troisdorf-West" heißen
1956: In der Nacht zum 2. März sprengt eine Troisdorfer Firma in Zusammenarbeit mit der Troisdorfer Feuerwehr eine Eisbarriere am Aggerwehr; dadurch wird eine Hochwasserkatastrophe in Troisdorf verhindert
1956: Im März werden die ersten öffentlichen Telefonzellen in Troisdorf errichtet (Wilhelmstraße, Elsenplatz, Bahnhof)
1956: Im April erfolgt die Freigabe der bis dato gesperrten Wahner Heide für Erholungszwecke an Sonn- und Feiertagen
1956: Gründung einer "Arbeitsgemeinschaft der sporttreibenden Vereine der Stadt Troisdorf" durch die Vertreter aller Troisdorfer Sportvereine am 5. Juni
1956: Am 22. Juni wird das neue Hauptverwaltungsgebäude der Dynamit AG eingeweiht, es handelt sich um das größte Verwaltungsgebäude im Siegkreis und das erste Hochaus in Troisdorf
1956: Im September finden viele Besucher des 77. Deutschen Katholikentages in Köln aus der sowjetischen Besatzungszone in Troisdorf herzliche Aufnahme; die Stadtverwaltung empfängt die Gäste im Rathaus und vermittelt Stadtrundfahrten und Werksbesichtigung
1956: Kommunalwahlen am 28. Oktober (Ergebnis in Troisdorf: CDU 3.102; SPD 3.045; FDP 646; BHE 452; Zentrum 1.140)
1956: Der neue Stadtrat wählt Josef Kitz (SPD) zum Bürgermeister; stellv. Bürgermeister wird Bruno Heimansberg
1956: Am 9. Dezember feiert der Troisdorfer Kaninchenzuchtverein sein 50-jähriges Bestehen
1957: Die Kleinbahn Siegburg-Zündorf stellt am 23. Februar einen Großraumwagen in Dienst
1957: Zusammen mit dem Troisdorfer Kinderchor gibt ein Londoner Kinderchor (Cooperative Central Children's Choir) ein Konzert in Troisdorf am 26. April
1957: Die bisher von der evangelischen Kirchengemeinde Troisdorf abhängige Gemeinde Niederkassel wird durch Beschluss der Kirchenleitung und mit Genehmigung des Regierungspräsidenten am 1. April zu einer selbständigen Kirchengemeinde
1957: Der erste Bauabschnitt der katholischen Volksschule Lohmarer Straße wird am 26. April seiner Bestimmung übergeben. Der Neubau dient als Ersatzbau für die Schule in der Kirchstraße
1957: Die Stadtverwaltung weist im Gebiet zwischen Agger und Eisenbahndamm (Siegstrecke) im Mai 200 neue Bauplätze aus
1957: Im Mai wird die 45-Stunden-Woche bei der Dynamit AG eingeführt
1957: Im Mai wird das seit zwölf Jahren für Zwecke der britischen Truppen beschlagnahmte Gebiet zwischen Schloßstraße und Friedensstraße freigegeben (Schule, Kinderhort, Klinik, Versammlungsräume, Kirche)
1957: Der Flugplatz Wahn, der seit Kriegsende unter britischer Leitung stand, wird der Bundesrepublik Deutschland am 18. Juli übergeben
1957: Am 25. Juli beginnt ein Schüleraustausch zwischen Schülern der Troisdorfer Realschule und Schülern aus Ramsgate in England; 24 englische Schüler bleiben bis zum 19. August als Gäste in Troisdorf
1957: Im Juli errichtet die Maschinenfabrik A. Reifenhäuser ein neues Werk in Sieglar
1957: Die englischen Streitkräfte geben im September das letzte bisher noch beschlagnahmte Gebäude in Troisdorf frei: Eckhaus Schloßstraße - Friedrich-Ebert-Straße
1957: Offizielle Eröffnung des Zivilflughafens Köln-Bonn am 2. Oktober in Wahn
1957: Am 10. November übergibt Regierungspräsident Dr. Rieger die neue Ehrenanlage auf dem Waldfriedhof der Obhut der Stadt Troisdorf. Die Ehrenanlage ist Ruhestätte für 370 Tote beider Weltkriege
1957: Ein britischer Düsenjäger stürzt am 21. November auf Troisdorfer Stadtgebiet. Der Pilot stirbt bei dem Unfall
1957: Im November wird in Troisdorf ein Karnevalskomitee gegründet
1957: Das Eisenbahnbetriebswerk Troisdorf wird nach Gremberg verlegt; Erweiterungen der Bundesbahnschule
1958: Im Siegkreis leben im Februar 35 Flüchtlinge aus Ungarn, von denen die meisten ihren Lebensunterhalt in Troisdorf verdienen
1958: Explosionsunglück am 25. März bei der Dynamit AG (ein Totesopfer)
1958: Gemeinschaftskonzert des Londoner Kinderchores und des Werkchores der Dynamit AG am 20. April in Troisdorf
1958: Der Landeskonservator anerkennt im August amtlich den Denkmalwert der Burg Wissen
1958: Der zweite Bauabschnitt der katholischen Volksschule Lohmarer Straße wird im September seiner Bestimmung übergeben
1958: Einweihung der neuen Friedhofshalle am 11. Mai, bestehend aus Kapelle und Leichenhalle
1958: Bürgermeisterwahl in Troisdorf: der Stadtrat wählt am 20. November Peter Bröhl (CDU) zum Bürgermeister; stellvertretender Bürgermeister wird Bruno Heimansberg (Zentrum)
1958: Internationales Boxen im November in Troisdorf (BC Troisdorf ist Gastgeber des Norwich Lads`Club/England)
1959: Die Zweigpostämter Mondorf, Niederkassel, Oberlar, Rheidt, Sieglar und Spich werden im März Postämter; sie unterstehen nun dem Postamt Troisdorf 1
1959: Die Berufsaufbauschule wird am 2. April staatlich anerkannt
1959: Baubeginn an der Kanalisation für Troisdorf- West am 11. Juli
1959: Der Präsident der USA Eisenhower in Begleitung von Bundeskanzler Adenauer passiert auf seiner Triumphfahrt am 26. August von Wahn nach Bonn Troisdorf. Die Wagenkolonne fährt im 30-km-Tempo über die Kölner Straße; ganz Troisdorf ist auf den Beinen!
1959: Bürgermeister Bröhl gibt in einem Festakt am 27. September den neuen zweiten Sportplatz "Auf der Heide" in die Obhut des Troisdorfer Turnvereins
1959: Die Dynamit AG zeigt im Oktober in Troisdorf aus Anlass der Internationalen Kunststoffausstellung in Düsseldorf ein Bungalow-Haus ganz aus Troisdorfer Kunststoffen
1959: Die Arbeitsgemeinschaft Siegburg - Troisdorf - Menden - Hennef gibt im November den aussichtslosen Kampf gegen den Lärm der Düsenflugzeuge des Flugplatzes Köln-Bonn in Wahn auf
1959: In einer außerordentlichen Hauptversammlung am 28. Dezember wird die Umwandlung der Dynamit-Actien-Gesellschaft, vormals Alfred Nobel und Co, beschlossen. Der Firmenname wird geändert in "Dynamit Nobel Aktiengesellschaft"
1959: Zum ersten Mal arbeiten ausländische Gastarbeiter bei den Klöckner-Mannstaedt-Werken in Troisdorf (50 Griechen)
1959: Gründung der Ortsgruppe Troisdorf des Malteser-Hilfsdienstes e.V. am 1. August
1960: Der Stadtrat protestiert am 24. Februar gegen die Erweiterung des Panzerübungsgeländes, weil eine Gefahr für den für Troisdorf lebenswichtigen Wald droht
1960: Am 16. März gibt es eine Explosion bei Dynamit Nobel
1960: Empörungen in allen Kreisen der Troisdorfer Bevölkerung im März über die Verwüstung des Waldes durch belgisches Militär
1960: Erneue Proteste der Stadt Troisdorf, der Bauern und der Vereine im April gegen die Zerstörung des Waldes am Rand der Stadt durch belgisches Militär
1960: Stellvertretender Bürgermeister Heimansberg nimmt am 1. August die Geschäfte des Bürgermeisters wahr. Der bisherige Bürgermeister Bröhl verlässt aus beruflichen Gründen Troisdorf
1960: Beginn umfassender Um- und Neuarbeiten am 10. Oktober auf dem gesamten Troisdorfer Bahnhofsgelände
1960: Der Stadtrat wählt am 20. Oktober Bruno Heimansberg zum Bürgermeister; stellvertretender Bürgermeister wird Franz Rödder
1961: Die Konsumgenossenschaft eröffnet am 20. Januar in Troisdorf einen "Supermarkt"
1961: Bürgermeisterwahl: der Stadtrat wählt am 30. März Bruno Heimansberg (CDU) zum Bürgermeister der Stadt Troisdorf; stellvertretender Bürgermeister wird Anton Schick (SPD)
1961: Kurze Feier am 13. April zur Eröffnung des städtischen mathematischen-naturwissenschaftlichen Gymnasiums, der ersten Höheren Schule in Troisdorf
1961: Zwei schwere Explosionen am 11. Juli auf dem Gelände der Dynamit Nobel AG (150 Verletzte). Troisdorf ist ein Scherbenmeer. Anschließend: Errichtung eines Sonderbüros für Explosionsschäden
1961: Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Willy Brand (SPD), stattet auf einer Wahlreise am 18. August durch den Siegkreis auch Troisdorf einen kurzen Besuch ab
1961: Grundsteinlegung zum neuen Feuerwehrgerätehaus am 23. August in der Schloßstraße
1961: Die "Die Reifenhäuser KG Maschinenfabrik Troisdorf" begeht am 21. Oktober ihr 50-jähriges Firmenjubiläum
1961: Der neue Güterbahnhof in Troisdorf wird am 30. Oktober in Betrieb genommen
1961: Grundsteinlegung für die Rektoratspfarrkirsche St. Maria Königin am 12. November durch Dechant Peter Heuser
1961: Der Stadtrat beschließt am 6. Dezember einstimmig den Bau eines naturwissenschaftlichen Gymnasiums nach den Plänen des Architekten Lambarth aus Düsseldorf
1962: Die deutsche Bundespost stellt im März allen Haushalten das Verzeichnis der neuen Postleitzahlen zu. Troisdorf hat fortan die Nummer 521 und ist Bereichsknotenamt
1962: Hennef, Lohmar, Menden, Niederkassel, Siegburg, Sieglar, Troisdorf und Wahlscheid bilden im März eine Notgemeinschaft der durch den Ausbau des Flugplatzes Köln Bonn in Wahn betroffenen Städte, Ämter und Gemeinden. Eine umfangreiche Denkschrift wird veröffentlicht
1962: Inbetriebnahme des vollautomatischen Fernsprechamtes Troisdorf (Viktoriastraße) am 13. April. Troisdorf bekommt neue Telefonnummern
1962: Eröffnung der elektrifizierten rechtsrheinischen Eisenbahnlinie am 27. Mai. Zum ersten Mal fahren elektrisch betriebene Personen- und Güterzüge durch Troisdorf
1962: Der französische Staatspräsident de Gaulle fährt in Begleitung des Bundespräsidenten Lübke am 4. September durch Troisdorf
1962: Bau der St. Adelheid-Kirche in Müllekoven
1966: Gründung der Karnevalsgesellschaft in Müllekoven
1967-1969: Neubau des Sieglarer Krankenhauses St. Johannes an der Wilhelm-Busch-Straße mit zunächst 204 Betten. Durch stetige Erweiterung und Modernisierung verfügt das Krankenhaus inzwischen über 498 Planbetten, in denen heute jährlich etwa 27.000 stationäre und ebenso viele ambulante Patienten versorgt werden (Zahlenangaben für 2016)
1969 bis 1980
1969: Im Zuge der kommunalen Neugliederung bzw. Gemeindereform wurden die Ortschaften der Gemeinde Sieglar (Bergheim, Eschmar, Kriegsdorf, Müllekoven, Oberlar, Sieglar und Spich) sowie die Ortschaften Friedrich-Wilhelms-Hütte (vorher Amt Menden) und Altenrath (vorher Amt Lohmar) nach Troisdorf eingemeindet und somit neue Ortsteile der heutigen Stadt Troisdorf
1969: Josef Ludwig (CDU) wird erster Bürgermeister der "neuen" Stadt Troisdorf
1969: Inbetriebnahme eines neuen modernen Bahnhofsgebäudes in Troisdorf-Mitte
1970: Die Rundsporthalle am Elsenplatz, die für die verschiedenen sportlichen Aktivitäten der zahlreichen Troisdorfer Vereine und Schulen errichtet wurde, wird eingeweiht
1970: Hertie eröffnet das erste Großkaufhaus in Troisdorf
1970: Die evangelische Gemeinde stellt die Markuskirche als zweite Kirche in Dienst
1970: Die neue Kreisberufsschule nimmt ihren Dienst auf
1971: Die Stadt Troisdorf kauft das Haus Broich (ehemaliger Adelssitz und Herrenhaus im Stile der Spätrenaissance im Nordwesten von Spich; Nutzung bis 1988 als Jugendzentrum)
1971: Die Stadt Troisdorf erhält ein neues Wappen
1972: Beginn der Städtepartnerschaft mit Évry in Frankreich
1972: Zum ersten mal wird ein Ausländerparlament gewählt
1973-1976: Die alte Pumpstation an der Agger wird stillgelegt und ein neues Wasserwerk wird am Telegraphenberg gebaut
1973: Gründung der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft mbH (RSVG) mit Sitz in Troisdorf-Sieglar (Zusammenschluss der Verkehrsbetriebe des Rhein-Sieg-Kreis GmbH und der Siegburger Verkehrsgesellschaft mbH)
1974: Das Alfred-Delp-Altenzentrum wird eröffnet. Unter der Federführung der Arbeiterwohlfahrt werden Altenwohnungen, ein Wohnheim und ein Pflegeheim betreut
1974: Errichtung eines Jugendheims, eines Sportjugendheims und einer Altentagesstätte in Altenrath
1975: Hans Jaax (SPD) wird Bürgermeister der Stadt Troisdorf und löst Josef Ludwig (CDU) ab
1975: Fertigstellung des Rohbaus des geplanten "Airport-Hotel" (später bekannt geworden als: "Kaiserbauruine")
1976: Das "Dietrich-Bonhoeffer-Haus" wird in Friedrich-Wilhelms-Hütte als erstes evangelisches Gemeindezentrum in Dienst genommen
1976: Die Zentrale Feuerwache in Sieglar wird in Betrieb genommen
1977: Das neue Aggerstadion nimmt seinen Betrieb auf. Die Anlage dient Schulen und Vereinen für den Breitensport, wird aber schnell auch zum Geheimtipp für zahlreiche nationale und internationale Wettkämpfe und Leichtathletikveranstaltungen
1977: Das Sekundarstufenzentrum Sieglar nimmt den Ganztagsbetrieb auf
1978: Errichtung eines verkehrsberuhigten Fußgängerbereichs als ersten Teil der heutigen Fußgängerzone
1978: Gründung des Komitees "Cap Anamur / Deutsche Not-Ärzte e.V.“ durch Rupert Neudeck in Spich
1978: Die belgischen Streitkräfte gliedern Altenrath aus dem Truppenübungsplatz Wahner Heide aus. Das Heidegebiet wurde in weiteren Teilen und auch samstags geöffnet
1978: Die Stadt Troisdorf kauft Altenrath (256 Grundstücke mit ca. 39 Hektar) für 15 Millionen DM von der Bundesrepublik zurück
1979: Das neue Troisdorfer Krankenhaus beginnt seinen Dienst. Der Neubau ersetzt das Krankenhaus aus dem Jahr 1899, das 1912 und 1935 erweitert wurde, aber nach dem Zweiten Weltkrieg modernen Erfordernissen nicht mehr entspricht
1979: Errichtung eines Bürgerhauses als kultureller städtischer Mittelpunkt im Zentrum der Stadt am Rand des Wilhelm-Hamacher-Platzes
1979: Eröffnung des Schulzentrums Oberlar
1980: Inbetriebnahme einer Eissporthalle bei Haus Rott in Kriegsdorf
1980: Die Dynamit Nobel AG stellt ihr neues Hauptverwaltungsgebäude in Dienst
1981 bis 1990
1981: Das Bürgerhaus Spich (mit Altentagesstätte, neben Haus Broich) geht in Betrieb
1982: Das Bilderbuchmuseum mit der Stiftung Alsleben beginnt im Haupthaus der Burg Wissem seine Arbeit
1982: Inbetriebnahme des Bürgerhauses zur "Küz“ im Stadtteil Sieglar
1983: Übergabe der neugestalteten Fußgängerzone in Gegenwart des nordrhein-westfälischen Innenministers an die Bürger*innen der Stadt
1983: Übernahme des neuen Gemeindezentrums "Im Wiesengrund“ durch die evangelische Gemeinde
1984: Die Stadt Troisdorf erwirbt beim ersten Bildhauer-Symposion mehrere ansehnliche Kunstwerke. Zahlreiche in- und ausländische Künstler schaffen in der Innenstadt Kunstwerke, zu denen die Stadt neben einem einheitlichen Honorar die Materialien stellt; dafür erwirbt sie das Eigentum an diesen Werken
1984: Errichtung der zwei "Stadttore“ (beleuchtete Kunstwerken aus Stahl, Glas und Wasser) als Begrenzung der Fußgängerzone
1984: Troisdorf erhält in Bahnhofsnähe eine neue Polizeistation
1985: Eröffnung des Berufsbildungszentrums in Oberlar
1986: Beim Fassadenmalertreffen schmücken viele Fassadenmaler einige triste Wände in der Stadt mit großen farbigen Bildern
1986: Entstehung eines Gründer- und Technologiezentrums in Oberlar
1987: Künstlerische Ausgestaltung des Eisenbahntunnels zwischen Troisdorf-Ortsmitte und Troisdorf-West durch einige Künstler. In der Fußgängerzone werden Bronzeplastiken zu einem Kunstgang aufgestellt. Spenden ermöglichen den Kauf des sog. "Dicken Mannes“, der am Fischerplatz Aufstellung findet und schnell zur städtischen Sehenswürdigkeit wird
1987: Errichtung des Spielbrunnens auf dem Kölner Platz an, der die "Stadttore" ergänzt
1987: Einweihung des Bergheimer Fischerhauses und Eröffnung des Fischereimuseums als zweites Museum der Stadt. Die Fischerei-Bruderschaft feiert ihr tausendjähriges Bestehen
1988: Erste Gesamtschule des Rhein-Sieg-Kreises nimmt ihren Betrieb im Schulzentrum in Oberlar auf
1988: Veranstaltung des zweiten Bildhauer-Symposions durch die Stadt Troisdorf mit dreizehn in- und ausländischen Künstlern
1990: Eröffnung des neuen Dienstleistungszentrums der Troisdorfer Stadtwerke
1990: Mit der belgischen Stadt Genk, der ostdeutschen Stadt Heidenau und der britischen Stadt Redcar and Cleveland werden Städtepartnerschaften geschlossen
1990: Die diplomatische Vertretung der Mongolei für den deutschen Regierungssitz Bonn bezieht ein Botschaftsgebäude in Sieglar. In der Botschaft sind bis zum Jahr 2000 unter der Anschrift Siebengebirgsblick 4-6 acht Diplomaten tätig
1991 bis 2001
1991: Die klassizistische "Langensche Villa" wird restauriert. Emil Langen, Generaldirektor der Sieg-Rheinischen Hütten AG, ließ um 1850 an einen spätbarocken Wohnturm eine stattliche klassizistische Villa bauen, die später in mehrere Wohnungen umgewandelt wird. Ein privater Käufer betreibt in den 90er-Jahren die Restaurierung und den Umbau der Villa und richtet in ihr mehrere Eigentumswohnungen ein
1992: Der Renaissanceflügel von Haus Wissem, die "Remise“, wird saniert und als multikulturelles Zentrum für Ausstellungen, Konzerte und Vorträge neu gestaltet
1992: Die Landeskulturtage "Kultur vor Ort“ finden statt. Auf den Bühnen, auf Straßen und Plätzen, aber auch in Cafés und Kneipen treten renommierte Künstler, Theater und Musikgruppen, aber auch einheimische Künstler und Interpreten auf
1993: Uwe Göllner (SPD) wird Bürgermeister der Stadt Troisdorf und löst Hans Jaax (SPD) ab
1993: Eröffnung des Gottesdienstzentrums der evangelisch-baptistischen Gemeinde. Zahlreiche der aus Russland eingewanderten deutschen Familien gehören dem evangelisch-baptistischen Glauben an. Sie siedeln in Altenrath und Troisdorf und errichten in Eigeninitiative ein imposantes Gemeindezentrum
1994: Die Stadt Troisdorf kauft das Hauptverwaltungsgebäude der Hüls Troisdorf AG, der früheren Dynamit Nobel AG, um dort ihr Rathaus einzurichten.1995-1996 ziehen alle städtischen Ämter in dieses zentrale Haus an der Kölner Straße
1996: Der Flachglas-Bundesverband bezieht gegenüber dem Rathaus sein "Blaues Haus“ mit einer leistungsfähigen Voltaikanlage
1996: Die Stadt Troisdorf erwirbt die historische Bilderbuchsammlung von Prof. Dr. Theodor Brüggemann, einem Experten für Kinder- und Jugendliteratur, für das Bilderbuchmuseum
1996: Beginn der Städtepartnerschaft mit Kerkyra (griechisch für Korfu) auf der griechischen Insel Korfu
1997: Organisation und Austragung des fünften Künstlersymposions "StadtMensch-NaturLandschaft“ durch die Stadt Troisdorf in Zusammenarbeit mit der Nachbarstadt Niederkassel
1997: Kooperationspartnerschaft der Stadt Troisdorf mit der chinesischen Stadt Nantong
1998: Walter Bieber (SPD) wird Bürgermeister der Stadt Troisdorf und löst Uwe Göllner (SPD) ab
1998: Tagung der Europäischen Märchengesellschaft in Troisdorf. Eine Vielzahl von Kindergärten, Schulen, Vereinen, Gruppen und Initiativen nutzen sie, um das Thema Märchen auf ihre Weise in Musik, Poesie und Prosa zu kommentieren, zu inszenieren und umzusetzen, sich aber auch wissenschaftlich mit ihm auseinanderzusetzen
1999: Manfred Uedelhoven (CDU) wird erster hauptamtlicher Bürgermeister der Stadt Troisdorf und folgt Walter Bieber (SPD) nach
1999: Gründung der Stadtteile Troisdorf-West und Rotter See durch Abspaltung von Troisdorf-Mitte und Friedrich-Wilhelms-Hütte (im Falle von Troisdorf-West) sowie von Sieglar (im Falle von Rotter See)
1999: Inbetriebnahme einer Leichtathletikhalle am Gymnasium "Zum Altenforst“
1999: Einrichtung des "Aggua Troisdorf" (Kombibad zwischen Hallen- und Freibad) als Sport- und Spaßbad, nachdem die unrentablen Hallenbäder in Sieglar und Troisdorf schließen mussten
1999: Errichtung von zwölf Stelen auf der Wiese gegenüber dem Rathaus als Symbol für die Troisdorfer Stadtteile durch den Bildhauer Giovanni Vetere. Deren blaue Punkte fließen in das Logo der Stadt Troisdorf ein
1999: Umfunktionierung der sog. "Kaiserbauruine" durch den Aktionskünstler HA Schult zum überdimensionalen Kunstwerk ("Hotel Europa"). Die Front des Gebäudes wird dazu mit Bildern von 130 Persönlichkeiten behängt, die Europa prägten
2001: Sprengung der sog. "Kaiserbauruine" vor ca. 20.000 Zuschauern. Die Sprengung und die umfangreichen Vorbereitungen wird vom WDR in einer Folge der Sendung mit der Maus dokumentiert (Beitrag der Sendung mit der Maus auf YouTube)
2001: Das ehemalige Hertie-Großkaufhaus erlebt unter dem Namen "Forum Troisdorf“ seine Auferstehung. Durch die Kombination gewerblicher Unternehmen mit der Bibliothek und der VHS als städtischen Einrichtungen wird dem Gebäude dauerhaft Leben eingehaucht
2001: Beginn der Städtepatenschaft zwischen der Kommune Mushtisht in Albanien und der Stadt Troisdorf
ab 2002
2004: Abschluss eines Partnerschaftsvertrages mit der türkischen Stadt Özdere (nach einer Gemeindereform in der Türkei 2009 wurde Özdere in die Stadt Menderes bei Izmir eingemeindet)
2009: Klaus-Werner Jablonski (CDU) wird Bürgermeister der Stadt Troisdorf und löst Manfred Uedelhoven (CDU) ab
2012: Eröffnung des "Museums für Stadt- und Industriegeschichte Troisdorf“ (MUSIT) in der Burg Wissem
2012: Eröffnung des "Portals Wahner Heide" im Erdgeschoss des umgebauten Westflügels der Burg Wissem
2012: Zur Unterstützung der Arbeit des Museums für Stadt- und Industriegeschichte (MUSIT) wird im Mai die "Stiftung Stadt- und Industriegeschichte Troisdorf“ mit Sitz in Troisdorf gegründet
2019: Mit einer Reihe von Veranstaltungen, Mitmachaktionen und weiteren Angeboten feiert die Stadt Troisdorf im Jahr 2019 ihr 50-jähriges Bestehen
2020: Beginn des Neubaus eines Bürogebäudes für Teile der städtischen Verwaltung zwischen dem Troisdorfer Rathaus und der Stadthalle
2020: Alexander Biber (CDU) wird Bürgermeister der Stadt Troisdorf und folgt Klaus-Werner Jablonski (CDU) nach
2021: Die Stadträte von Troisdorf und Menderes haben im April 2021 der Übertragung der Partnerschaft von Özdere (siehe: 2004) auf Menderes zugestimmt. Damit ist Menderes neue Partnerstadt von Troisdorf
Literatur- und Quellennachweise
- Heinrich Brodesser, Zeittafel zur Geschichte der Siegdörfer Bergheim und Müllekoven, in: Stadt Troisdorf (Hg.), Troisdorfer Jahresheft 1971, Troisdorf 1971, S. 26-54.
- Heimat- und Geschichtsverein Troisdorf (Hg.), Geschichte Troisdorfs und Deutschlands bis 1932, online unter URL: https://geschichtsverein-troisdorf.de/veroeffentlichungen/geschichte-troisdorf-und-deutschland-bis-1932/ (zuletzt abgerufen am: 12.10.2021).
- Franz-Josef Knöchel (LVR-Redaktion KuLaDig), Kirchdorf Sieglar, in: LVR (Hg.), KuLaDig - Kultur. Landschaft. Digital., online unter URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-264185 (zuletzt abgerufen am: 29.11.2021).
- Rolf Müller, Troisdorf 1952-1962. Zum 10. Jahrestag der Stadterhebung, Troisdorf 1962.
- Helmut Schulte, Kleine Geschichte der Stadt Troisdorf. Daten und Fakten, 2. Aufl., Troisdorf 1999.
- Helmut Schulte, Troisdorfer Zeitpunkte. Die Höhepunkte aus 50 Jahren städtischer Geschichte im Überblick, in: Stadt Troisdorf (Hg.), 50 Jahre Stadtgeschichte, Troisdorf 2002, S. 16-21.
Der oben erwähnte Sammelband "50 Jahre Stadtgeschichte" ist im Stadtarchiv für 15,- € erwerbbar. Ferner sind das Troisdorfer Jahresheft von 1971, die oben genannte Monographie von Helmut Schulte ("Kleine Geschichte der Stadt Troisdorf") sowie viele weitere Publikationen zur Orts- und Regionalgeschichte im Stadtarchiv als Rest- und Tauschexemplare bzw. Antiquaria vorhanden und können dort ebenfalls käuflich erworben werden. Eine nach Autoren geordnete Liste mit Preisen finden Sie unten zum Download.Bei Interesse senden Sie uns bitte eine E-Mail unter Angabe der gewünschten Publikation.
Antiquaria-Liste zum Download
Weiterführende Informationen und Links
Das Wappen der Stadt Troisdorf
Das Wappen der Stadt Troisdorf wird in § 2 der Hauptsatzung der Stadt wie folgt beschrieben bzw. blasoniert:
"Das Wappen der Stadt Troisdorf enthält in Silber (Weiß) vier 3 : 1 angeordnete schwebende Kugeln, die durch schwarze Stäbe zu einem T verbunden sind. Die Kugeln
des Querstabes sind rot, die des Längsstabes blau."
Das gegenwärtige Wappen der Stadt Troisdorf ist relativ jung. Es wurde nach der kommunalen Neugliederung im Jahre 1969, in dessen Rahmen die heutige
Stadt Troisdorf durch die Eingemeindung der Ortschaften der Gemeinde Sieglar (Bergheim, Eschmar, Kriegsdorf, Müllekoven, Oberlar, Sieglar und Spich)
sowie der Ortschaften Friedrich-Wilhelms-Hütte (vorher Amt Menden) und Altenrath (vorher Amt Lohmar) entstand, neu gestaltet. Es stellt die Initiale T der
Stadt dar. Die vier Kugeln stehen für die besagten Orte (Alt-Troisdorf, Sieglar, Friedrich-Wilhelms-Hütte, Altenrath), aus denen das heutige Troisdorf entstand.
Das T soll an ein Molekül erinnern, in Anlehnung an die hiesige chemische Industrie.
Nachfolgend finden Sie einen Aufsatz von Albert Schulte zur Geschichte der alten Wappen Sieglars und Troisdorfs sowie der Entstehung und Genese des
aktuellen Troisdorfer Wappens.