Kommunales Integrationsmanagement
Integration in Troisdorf – Vom Ankommen zur aktiven Teilhabe in unserer Stadt
Menschen mit Zuwanderungsgeschichte stehen oft vor vielen Herausforderungen: Wo finde ich Unterstützung? Welche Behörden muss ich aufsuchen? Wie gelingt ein gutes Ankommen und nachhaltige Integration? Das Kommunale Integrationsmanagement (KIM) bietet Antworten auf diese Fragen und setzt genau hier an – mit einem strukturierten, nachhaltigen und individuellen Ansatz.
Als Teil des Landesprogramms KIM NRW verfolgt Troisdorf eine klare Vision: eine integrative Stadtgesellschaft, in der alle Menschen mit und ohne Zuwanderungsgeschichte gleiche Chancen haben und diskriminierungsfrei zusammenleben können. Das KIM wird auf kommunaler Ebene umgesetzt und ist in Troisdorf eng mit lokalen Akteuren, Netzwerken und Institutionen verknüpft.
Drei Bausteine für eine starke Integration
Die koordinierende Ebene – Integration strategisch gestalten
Damit Integration erfolgreich ist, braucht es nicht nur individuelle Unterstützung, sondern auch eine enge Zusammenarbeit zwischen Behörden, Institutionen und engagierten Menschen. Die koordinierende Ebene im KIM Troisdorf sorgt für genau diese Vernetzung. Sie analysiert strukturelle Herausforderungen, entwickelt Lösungen und steuert gemeinsam mit verschiedenen Akteuren aus Verwaltung, Wohlfahrt und Zivilgesellschaft die Integrationsstrategie der Stadt.
Case Management – individuelle Begleitung auf Augenhöhe
Das Herzstück von KIM ist das Case Management. In Troisdorf werden Menschen im Integrationsprozess durch zwei Case Managerinnen beraten und unterstützt. Damit der Zugang zum Case Management möglichst vielen Menschen offensteht, bietet es sowohl Beratungen vor Ort im Rathaus als auch im Mehrgenerationenhaus (Haus International) im Stadtteil Friedrich-Wilhelms-Hütte an. Die Case Managerinnen begleiten die Menschen auf ihrem individuellen Weg, beraten zu Themen wie Wohnen, Arbeit, Bildung und soziale Teilhabe und helfen, bürokratische Hürden zu überwinden. Durch diesen umfassenden Ansatz wird nicht nur individuell geholfen, sondern auch strukturelle Verbesserungen angestoßen.
Unterstützung der Ausländer- und Einbürgerungsbehörde
Die erste Anlaufstelle für viele Menschen mit Zuwanderungsgeschichte ist die Ausländerbehörde. Um eine effiziente und serviceorientierte Betreuung sicherzustellen, werden hier zusätzliche Fachkräfte im Rahmen von KIM eingesetzt. Sie sorgen für eine enge Verzahnung zwischen verwaltungsinternen Abläufen und der Integrationsförderung.
Zusammen für ein starkes Troisdorf – Gemeinsame Verantwortung für Integration
Integration ist eine Gemeinschaftsaufgabe. In Troisdorf wird besonderer Wert auf die sachgebiets- und amtsübergreifende Zusammenarbeit innerhalb der Verwaltung gelegt, um Prozesse zu optimieren und die Effizienz zu steigern. Externe Akteure, insbesondere Wohlfahrtsverbände, wurden gezielt in das Kommunale Integrationsmanagement (KIM) eingebunden, um eine enge und wirkungsvolle Zusammenarbeit auf verschiedenen Ebenen sicherzustellen. Zusammen mit der Wohlfahrt und Migrantenselbstorganisationen wurde unter anderem die Einbürgerungskampagne in Troisdorf ins Leben gerufen.
Um eine effiziente Beratung durch die Wohlfahrtsorganisationen und Migrantenselbstorganisationen zu ermöglichen, wurden hierfür feste Sprechzeiten im Rathaus eingerichtet. So wird eine enge Anbindung an die zuständigen Behörden gewährleistet und die Zusammenarbeit transparent gestaltet, um Integrationshürden abzubauen. Das Ziel bleibt stets dasselbe: Integrationsbarrieren abbauen und allen Menschen gleiche Teilhabechancen ermöglichen.
Rechtsgrundlagen
Das Kommunale Integrationsmanagement basiert auf dem Teilhabe- und Integrationsgesetz NRW und wird durch das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration gefördert.