Darin blickte Biber humorvoll auf das ausgeprägte Sieglarer Heimatbewusstsein: „Ich kann zwar nicht ausschließen, dass sich einige Sieglarer vor allem als Rheinländer sehen und weniger als Troisdorfer. Aber als Bürgermeister sehe ich natürlich das Verbindende und kann daher ganz offiziell sagen: Jeder Jeck is anders. Und jeck simmer all!“
Die Erste Große KG Sieglar wurde 1925 gegründet, geht jetzt also in ihre Jubiläumssession. Vorsitzender und Sitzungspräsident ist Marco Esch. Wie sein Vater Matthias hat er sich dem Karneval auf lööre Art verschrieben. Vom Bund Deutscher Karneval erhielt er dafür den höchsten Verdienstorden: in karnevalistischem Gold mit echt jecken Brillanten.
Bestens gelaunt war Esch schon vorher. Launig führte er die rund 300 Gäste durch den „gemütlichen Abend“ der Karnevalisten in der Küz. Esch zeichnete in launiger Art den erfolgreichen Weg der Ersten Großen Sieglarer KG nach. Vor allem den Zusammenhalt und das Traditionsbewusstsein, gepaart mit gesellschaftlicher Verantwortung und dem Einsatz der Mitglieder, stellte er dabei heraus.
Auch Bürgermeister Biber ordnete den jecken Einsatz der Sieglarer in größere Zusammenhänge ein: Im heutigen „Pompe Jupp“ am Markt gegründet, bringen sich die Karnevalisten auch außerhalb der Session ins gesellschaftliche und soziale Leben ein.
Für Biber passt das alles sehr gut zusammen: „Die Welt mag immer verrückter werden. Umso mehr braucht sie echte Jecke. Denn Menschen, mit denen man nicht zusammen lachen kann, sind in aller Regel Menschen, mit denen man nicht gut zusammenleben kann.“
Der Bürgermeister stellte zum Abschluss seiner Rede fest: „Mit der Ersten Großen Karnevals-Gesellschaft Sieglar können wir zusammen lachen. Ich wünsche Euch, Ihnen und uns allen, dass wir uns weiter daran erfreuen dürfen.“
Die gute Laune erreichte zum Ende der Veranstaltung dann einen weiteren Höhepunkt: mit dem Auftritt der Kölner Karnevalsband die Höhner.