Nun könnte es einen weiteren ganzen Kassensitz in Troisdorf geben, sofern der Zuassungsausschuss der Kassenärztlichen Vereinigung dem zustimmt. Eine Troisdorfer Psychotherapeutin ist bereit, diesen weiteren Kassensitz zu beantragen.
„Ich hoffe sehr, dass die Kassenärztliche Vereinigung den hohen Bedarf in unserer Stadt anerkennt. Die psychische Belastung unserer jungen Generation hat in den letzten Jahren spürbar zugenommen. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie, wirtschaftliche Unsicherheiten und globale Krisen wie der Krieg in Europa hinterlassen tiefe Spuren", betont Bürgermeister Biber.
Auch das städtische Jugendamt sieht dringenden Handlungsbedarf. Die Wartezeiten für eine Therapie belaufen sich oft auf 6 bis 12 Monate, was für viele Familien eine enorme Herausforderung darstellt. Zudem übernimmt das Jugendamt derzeit 174 Eingliederungshilfen für junge Menschen mit seelischer Behinderung – Leistungen, die eigentlich von den Krankenkassen getragen werden sollten.
„Ein zusätzlicher Kassensitz würde nicht nur die Versorgungssituation verbessern, sondern auch sicherstellen, dass Krankenkassen ihren Versorgungsauftrag besser erfüllen können. Es ist mir ein persönliches Anliegen, dass wir als Stadt alles tun, um die psychische Gesundheit unserer jungen Menschen zu fördern und ihre Zukunftsperspektiven zu stärken", so Bürgermeister Biber.
Durch die Unterstützung des Antrags möchte die Stadt Troisdorf die Grundlage für eine zeitnahe und bedarfsgerechte psychotherapeutische Betreuung schaffen.
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Kinder und Jugendliche in Troisdorf: