Nele (alle Namen geändert) ist begeistert. Die Jugendeinrichtung ist für sie wie eine zweite Familie. Die 7-Jährige fühlt sich sichtlich wohl zwischen Gleichgesinnten im Kinder- und Jugendzentrum TK3 in Troisdorf-Bergheim. Auch Phillip ist froh, hier seinen besten Freund gefunden zu haben.
Häuser aus Holz selber bauen, darauf herumklettern, mit Eseln Freundschaft schließen, sich ausprobieren- das alles in freier Natur. Wo geht das schon, außer im Abenteuerspielplatz Friedrich-Wilhelms-Hütte. Der ist sogar ein bisschen schöner als Zuhause, betont Leon.
Im „Q“, dem queeren Jugendtreff in der Hippolytusstraße kann Frank dagegen über Themen reden, über die man sonst nicht redet. Schon gar nicht mit einigen Erwachsenen. Er kann sich hier freier entfalten, authentisch sein, sagt er. Einzigartig ist dieses Jugendzentrum im Rhein-Sieg-Kreis und bietet den jungen Gästen einen sogenannten „Safer Space“. Eine Umgebung, sicher vor Vorurteilen und Anfeindungen, einen geschützten Raum eben.
Ganz anders bewegt sich Sandra im Hotti in Altenforst: Wild herumtanzen im Dunkeln, mit ihrer Freundin, das findet sie klasse. Hier ist es gleichzeitig auch gemütlich und wird doch nie langweilig. Außerdem hat man hier alles, was man braucht. Melanie liebt es dagegen nur mit ihren Freundinnen zu chillen, sich entspannt auszutauschen.
Vielfältig sind die Möglichkeiten, die Troisdorfs Offene Kinder- und Jugendeinrichtungen zu bieten haben. Für jeden Geschmack, im Alter zwischen 6 bis 21 Jahren, ist etwas dabei. Das dokumentiert jetzt der 10-minütige Film „Wir in Troisdorf“ über die junge Freizeitlandschaft in Troisdorf. Kinder und Jugendliche kommen selbst zu Wort, beschreiben ihren Tag, ihre Empfindungen, ihre Lieblings-Tätigkeiten und ihren Antrieb, die Nachmittage in den unterschiedlichen Einrichtungen zu verbringen.
Was macht das aus, hier zu sein? Was wird geboten? Woran habe ich Spaß? Da fallen dann auch so erstaunliche Sätze wie „Deutsch lernen können“ oder „gerne an der frischen Luft- sein“. Ein kunterbunter Film ist daraus entstanden. Das Team um Medienpädagogin Nadine Preiß hat es geschafft, das Gefühl der jungen Besucher*innen authentisch einzufangen. Die Idee und Vorbereitung startete bereits im Herbst 2022. Man wollte über alle Trägergrenzen zusammen zeigen, was Kinder- und Jugendarbeit in Troisdorf ausmacht, so die beteiligen Leiter*innen der Einrichtungen im Gespräch. Die Ausarbeitung und Umsetzung wurde im Laufe des Jahres 2023 realisiert. Mit finanzieller Unterstützung des LVR ist nun ein kurzweiliger, spannender Einblick in die Jugendarbeit entstanden. Bei der Vorführung zeigte sich nicht nur Bürgermeister Alexander Biber begeistert.
Die am Projekt beteiligten Einrichtungen und die Einrichtungsleitungen sind:
- Abenteuerspielplatz Friedrich-Wilhelms-Hütte, Päd. Leitung: Simon Brücken, Träger: Katholische Jugendagentur Bonn gGmbH
- Jugendzentrum Hotti Altenforst, Päd. Leitung: Jörg Kourkoulos, Träger: Hotti e.V.
- Jugendzentrum Hotti Altenrath, Päd. Leitung: Philipp Rath, Träger: Hotti e.V.
- AWO Abenteuerspielplatz Sieglar, Päd. Leitung: Julius Bemben, Träger: Arbeiterwohlfahrt Ortsverein Sieglar e.V.
- BAM – Bauhaus und Abenteuerspielplatz Mobil, Päd. Leitung: Simon Brücken und Maik Fischer, Träger: Katholische Jugendagentur Bonn gGmbH
- Jugendzentrum BAUHAUS, Päd. Leitung: Maik Fischer, Träger: Katholische Jugendagentur Bonn gGmbH
- Jugendzentrum TK3, Päd. Leitung: Katharina Gibbons-Gaun, Träger: Stadt Troisdorf
- Jugendtreff Q, Päd. Leitung: Helena Graffé, Träger: Aidshilfe Rhein Sieg e.V