Laura Eberle ist Ansprechpartnerin beim SkF:

Neuer Fachdienst für ehrenamtliche Vormundschaften

„Ich halte die Gesetzesänderung grundsätzlich für ausgesprochen sinnvoll“, betont Dr. Markus Wüst, Amtsleiter des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien. „Ehrenamtler*innen, welche ein oder vielleicht zwei Kinder betreuen, können sich wesentlich mehr Zeit nehmen und eine ganz besondere Bindung zu den Kindern aufbauen. Im Gegensatz dazu sind unsere hauptamtlichen Mitarbeiter*innen derzeit für jeweils 30 bis 35 Kinder zuständig. Natürlich setzt dieses Vorhaben voraus, dass wir geeignete Bewerber*innen finden, und die Herausforderungen des Einzelfalls keine professionelle Begleitung erforderlich machen:“

Jutta Oehmen, Vorständin des SkF Rhein-Sieg, freut sich über die Zusammenarbeit mit der Stadt Troisdorf: „Wir arbeiten seit Jahren intensiv mit Ehrenamtler*innen zusammen. Das Ehrenamt des Vormunds ist besonders anspruchsvoll und erfordert eine noch intensivere Begleitung in den Bereichen Akquise, Schulung und Betreuung.“

Der SkF hat nun eine qualifizierte Person für den Fachdienst gefunden. Laura Eberle, Ansprechpartnerin für Jugend und Familie beim SKF Bonn und Rhein-Sieg-Kreis, betont: „Wir möchten qualifizierte und engagierte Personen für diese verantwortungsvolle Tätigkeit finden. Wir bieten umfassende Schulungen und Unterstützung an, um die Ehrenamtlichen bestmöglich auf ihre Aufgaben vorzubereiten.“

Ute Vogt, Fachgebietsleitung Jugend und Familie des SkF, unterstreicht die Bedeutung einer umfassenden Begleitung der ehrenamtlichen Vormünder: „Die Ehrenamtlichen brauchen eine gute Unterstützung, die wir gerne gewährleisten. Sie benötigen Ansprechpartner*innen bei Problemen und ein starkes Netzwerk anderer Vormünder.“

Ehrenamtliche Vormund*innen übernehmen in Vertretung der Eltern die elterliche Sorge und kümmern sich um die rechtlichen Angelegenheiten der Heranwachsenden. Sie sind Ansprechpartner*innen und unterstützen die Kinder und Jugendlichen dabei, eine stabile und positive Zukunftsperspektive zu entwickeln. Die Rechte und Pflichten der Vormund*innen umfassen dabei:

  • Förderung und Sicherung der Erziehung: Vormund*innen sorgen dafür, dass die Kinder und Jugendlichen eine angemessene Erziehung und Ausbildung erhalten, um ihre körperliche und seelische Entwicklung zu fördern
  • Vermögenssorge: Sie verwalten das Vermögen der Kinder und Jugendlichen, stellen sicher, dass es im besten Interesse der Mündel eingesetzt wird und sind für die finanzielle Absicherung verantwortlich.
  • Antragsstellung: Vormund*innen stellen Anträge für verschiedene Unterstützungsleistungen wie Hilfe zur Erziehung, Asylanträge, Sozialleistungen und Schulanträge.
  • Sicherstellung der Beteiligung: Sie stellen sicher, dass die vertretenen Kinder in Entscheidungen, die sie betreffen, einbezogen werden und ihre Stimme gehört wird.

Die Voraussetzungen für eine ehrenamtliche Vormundschaft sind Empathie, Geduld, Kommunikationsfähigkeit, Organisationstalent, Zuverlässigkeit und Flexibilität. Der SKF bietet den Vormund*innen umfassende Unterstützung, darunter:  

  • Beratung und Begleitung: Laufende Unterstützung in allen Phasen der Vormundschaft.
  • Supervision: Regelmäßige Reflexion und Begleitung durch erfahrene Fachkräfte.
  • Fortbildungen: Schulungen zu rechtlichen, psychologischen und pädagogischen Themen.
  • Austausch und Gruppentreffen: Möglichkeiten zum Austausch mit anderen Vormund*innen und fachlicher Unterstützung.

"Die Vormundschaft ist ein anspruchsvolles Ehrenamt, das jedoch auch eine große Chance bietet, einen positiven Einfluss auf das Leben junger Menschen zu nehmen. Tanja Gaspers, 1. Beigeordnete der Stadt Troisdorf, erklärt: "Wir suchen Menschen, die bereit sind, sich intensiv mit den Bedürfnissen der ihnen anvertrauten Kinder und Jugendlichen auseinanderzusetzen. Es ist eine Aufgabe, die viel Zeit und Engagement erfordert, aber auch große persönliche Erfüllung bringt. Wenn Sie sich angesprochen fühlen, laden wir Sie herzlich ein, sich beim SkF über eine Vormundschaft zu informieren."  

Interessierte Personen können sich bei einer Informationsveranstaltung oder einem ersten Gespräch über die Aufgaben und Anforderungen informieren. Der SKF bietet regelmäßige Schulungen und Fortbildungen zu Schwerpunktthemen an und steht den Ehrenamtlichen mit Beratung und Supervision zur Seite. Interessierte können sich an Laura Eberle vom Sozialdienst katholischer Frauen wenden:   Tel.: 02241 95804 - 6, E-Mail: laura.eberle@skf-bonn-rhein-sieg.de.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.skf-bonn-rhein-sieg.de/vormundschaften.

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