In diesem Zusammenhang möchte auch die Stadt Troisdorf mit dem JOBWÄRTS-Programm die Mobilitätsstrategien vom Auto zu einem klimafreundlichen Transportmittel bei Ihren Mitarbeitenden ermitteln. Eine jetzt veröffentlichte Wirkungsmessung dokumentiert die Ergebnisse und gibt einen Ausblick auf das Pendelverhalten für die nächsten Jahre.
Das JOBWÄRTS-Programm gibt es seit 2019 als eine Gemeinschaftsinitiative der Bundesstadt Bonn, des Rhein-Sieg-Kreises und des Zukunftsnetzes Mobilität NRW beim Verkehrsverbund Rhein-Sieg. Die dazu veröffentlichten Wirkungsmessungen zeigen die enormen Potenziale für den Umstieg auf Zweirad und ÖPNV oder die Vermeidung von Autofahrten. Die Ergebnisse der Stadt Troisdorf zeigen, dass es bereits jetzt erste Erfolge zu verzeichnen gibt. Allein zwischen 2021 und 2022 ermöglichte der Umstieg von Arbeitnehmenden bei der Stadt von einer PKW-Nutzung auf ein anderes Verkehrsmittel oder Homeoffice eine CO2-Einsparung von 103 Tonnen.
So konnten seit Beginn des Programms im Jahre 2019 bereits 270 Personen die PKW-Nutzung reduzieren und 110 Mitarbeitende planen bereits eine weitere Reduzierung. 40% der Teilnehmer gaben als Grund an, dass die Angebote der Stadt, verschiedene Mobilitätsarten auszuprobieren, dazu beigetragen haben. Und 370 Mitarbeitende wären zudem bereit, in den nächsten ein bis zwei Jahren vom Auto auf Zweirad oder ÖPNV umzusteigen.
51% der Beschäftigten fänden dabei das Fahrrad als Alternative interessant, wenn es bessere Radwege sowie Abstellanlagen gäbe und wenn die Radmitnahme im ÖPNV optimiert werden würde.
Das Umstiegspotenzial wäre zudem bei 43% der Beschäftigten der Stadt Troisdorf vorhanden, wenn die Verbindungen optimiert werden würden und die Fahrtzeiten kürzer und die Tarife günstiger wären.
Die Messung des JOBWÄRTS-Programms verdeutlicht damit, dass die Bereitschaft zu nachhaltigem Pendeln bei den Mitarbeitenden vorhanden ist und nur geweckt werden muss. Die erhobenen Daten zeigen aber auch, das aktuell noch mehr als die Hälfte der Beschäftigten mit dem Auto zur Arbeit fahren. Das Potenzial zur Mobilitätswende in der Region ist also hoch und bedarf weiterer konkreter Handlungsmaßnahmen des betrieblichen Mobilitätsmanagements und der infrastrukturellen Rahmenbedingungen, um ein noch umweltschonenderes Pendeln der Stadtmitarbeiter*innen erreichen zu können.