Hintergrund ist eine Kooperation der Stadt mit den Joblingen und der städtischen Rupert-Neudeck-Hauptschule. Beim Kick-Off-Termin am 19. Januar hatten die Schüler*innen der beiden Abschlussklassen die Möglichkeit, die zukünftigen Ansprechpartner*innen der Joblinge kennenzulernen. Bürgermeister Alexander Biber, Schulleiter Ralf Wermter und Hans Sampels von den Joblingen unterzeichneten bei dem Treffen eine Kooperationsvereinbarung.
Auch in Troisdorf haben in der Vergangenheit Schulabgänger*innen ohne Perspektive die Schule verlassen. Sie sind nicht selten für Jahre aus dem gesellschaftlichen Bild verschwunden und beziehen Transferleistungen. Oft suchen die jungen Menschen erst Jahre nach dem letzten Schultag aktiv Hilfe. Bürgermeister Alexander Biber: „Hilfe erhalten die jungen Menschen bei den Joblingen Troisdorf, die gemeinsam mit Wirtschaft, Staat und Privatpersonen junge Erwachsene mit schwierigen Startbedingungen unterstützen. Ziel der Joblinge sind echte Jobchancen und die nachhaltige Integration in den Arbeitsmarkt und die Gesellschaft. Über passgenaue Qualifizierung, ehrenamtliches Mentoring und Begleitung während der Ausbildung erreicht die Initiative weit überdurchschnittliche Erfolge für die Teilnehmenden – rund 75% der Jugendlichen schaffen den Sprung in das Berufsleben.“
Viele Schüler*innen der Abschlussklassen konnten sich in Corona Zeiten nicht wie sonst üblich über Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten informieren. Deshalb kommt der Kooperation eine besondere Bedeutung zu.
Schulleiter Ralf Wermter: „Dieser Umstand führte dazu, dass viele unserer Schüler*innen erstmal den Weg zum Berufskolleg suchten, um sich weiter zu orientieren oder gar ganz ohne Anschlussperspektive geblieben sind. Auch dieser Abschlussjahrgang hatte bisher nur eingeschränkt Zugang zu Berufsfelderkundungen und Praktika und muss vor allem in den Fächern der zentralen Abschlussprüfung Unterrichtsstoff aufholen.“
In der Kooperation mit den Joblingen wird daher eine Chance gesehen, die Berufsorientierung qualitativ für die Schüler*innen zu stärken und eine bessere Anschlussperspektive -möglichst in einem dualen Ausbildungsverhältnis- zu ermöglich. Der Mehrwert für die Stadt Troisdorf liegt auf der Hand: Weniger junge Menschen werden Transferleistungen beziehen und die Troisdorfer Wirtschaft wird mit sehr guten Arbeitskräften gestärkt.
Die Kooperation und das damit einhergehende Angebot setzt sich aus Workshops in den Bereichen Berufsorientierung, MINT (Fachrichtungen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik), SAGE (Soziale Arbeit, Gesundheit und Pflege und Erziehung und Bildung), Bewerbungstraining, Einzelcoachings und der Stärkung des Selbstwertgefühls/ Selbstbewusstseins der Schüler*innen zusammen.