Das Geld wird nun verwendet, um für die Ukraine-Hilfe der Stadt einen Friedenshelfer zu engagieren. Der Friedenshelfer für Troisdorf stammt aus Nicaragua und wird voraussichtlich ab Mai seinen Dienst unter anderem im Mehrgenerationenhaus und im Uferstübchen antreten.
Sozialamtsleiterin Ulrike Hanke erläuterte im Rahmen des Gesprächs die Funktion der Friedenshelfer: „Es handelt sich um Menschen aus unterschiedlichen Ländern der Welt, die weltweit jeweils für ein Jahr soziale Projekte unterstützen.
Der Friedenshelfer wurde über die Organisation Eirene vermittelt. Dank der Gambit ist es nun möglich, unser bestehendes Angebot der Flüchtlingshilfe sinnvoll zu erweitern.“
Die Stadt sucht für den Friedesnshelfer noch eine Unterkunft. Personen, die für ein Jahr ein Zimmer zur Verfügung stellen möchten, können sich per E-Mail an das Sozialamt der Stadt Troisdorf, Ulrike Hanke (hankeu@troisdorf.de) wenden.
Bürgermeister Alexander Biber bedankte sich bei dem Geschäftsführer der Gambit GmbH: „Die Flüchtlingshilfe ist für unsere Stadt weiterhin ein wichtiges Thema, mit dem wir uns tagtäglich intensiv beschäftigen. Wir haben zahlreiche Hilfsangebote geschaffen. Natürlich möchte man immer mehr tun. Daher freuen wir uns sehr, das bestehende Angebot nun um einen Friedenshelfer erweitern zu können. Ich möchte mich daher herzlich bei der Gambit und der gesamten Belegschaft bedanken.“
Der Geschäftsführer der Gambit Michael Ratte berichtete über die hohe Spendenbereitschaft innerhalb der Belegschaft: „Wir waren schockiert über den Ausbruch des Krieges und darüber, dass Menschen in Europa ihre Heimat aufgeben und flüchten mussten. Die Hilfbereitschaft unserer Mitarbeiter*innen war von Anfang an groß. Wir alle hatten das Gefühl helfen zu wollen.“
Anfangs spendeten die Mitarbeiter*innen der Gambit Kleider oder machten kleine Besorgungen gemeinsam mit Flüchtlingen. „Wir wollten uns jedoch mehr engagieren“, erzählt Michael Ratte weiter. „Wir haben gemeinsam eine Spendensammlung beschlossen und im Anschluss jeden gespendeten Euro unserer Mitarbeiter*innen verdoppelt.“
Insgesamt sind 15.000 Euro zusammengekommen. Da die Gambit durch frührere Hilfsaktionen bereits den Kontakt zum Sozialamt und Amtsleiterin Ulrike Hanke hatte und um die bereits vorhandenen Hilfsangebote der Stadt für die Kriegsvertriebenen wusste, war für die Geschäftsführer Thomas Pasquale und Michael Ratte schnell klar, dass die Gelder hier gebraucht und sinnvolle Verwendung finden würden.
Auch die Erste Beigeordnete Tanja Gaspers bedankte sich bei Michael Ratte und der Gambit: „Mich freut besonders, dass wir es geschafft haben, mit dem Friedenshelfer eine langfristige Hilfe gefunden zu haben. Die gesammelten Spendengelder reichen aus, um für zwei Jahre sinnvolle Unterstützung für unsere Einrichtungen zu installieren.“