Der Kofferaufbau des alten Rettungswagens war acht Jahre alt. Ca. 500.000 Kilometer ist er unterwegs gewesen, hat auf zwei Fahrgestellen aufgesessen. Diese Fahrgestelle werden nach vier Jahren ausgewechselt. Doch jetzt war es an der Zeit, den kompletten RTW auszutauschen.
Das auffälligste Novum und bis heute einmalig im Rhein-Sieg-Kreis ist eine „Elektrohydraulische Fahrtrage mit adaptiver Beladeeinheit“. Das System besteht aus einer Beladeeinheit, einem Fahrgerät sowie einer Krankentrage mit integrierter Stuhlfunktion, dass alleine schon mit 40.000 Euro zu Buche schlägt. Weitere Besonderheiten sind eine 360°Grad Außenkameraanlage, eine Kamera im Patientenraum und einen Tragestuhl mit Treppengleitsystem. Zur Erstversorgung außerhalb des Fahrzeuges sind Notfallrucksack, Defibrillator, Absaugpumpe und die Sauerstoffeinheit in einem von außen zugänglichem Fach untergebracht. Das Licht ist komplett auf LED- Technik umgestellt.
Die Feuerwehr Troisdorf wartet bereits seit Mai des vergangenen Jahres auf diese Auslieferung. In den nächsten Monaten werden zwei weitere, alte durch neue Rettungswagen ersetzt, die gleich ausgestattet sind.
Die Anschaffungskosten liegen bei ca. 245.000 Euro, wobei der Kofferaufbau und die Einrichtung mit 150.000 Euro den größten Anteil der Gesamtsumme ausmachen. Das Sprinter Fahrgestell hat einen 190 PS starken Sechs-Zylinder Motor und eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h fahren. Der RTW ist so konzipiert, das dieses Fahrgestell in 4 Jahren, dann vermutlich mit 250.000 km Laufleistung wieder ausgetauscht wird.