Für die Zeit vom 4. April bis zum 22. April stellt das Land den Troisdorfer Kindertageseinrichtungen drei Antigentests je Kind zum Selbsttest pro Woche zur Verfügung. Eltern kennen das Verfahren bereits, weil es bis zur Einführung der PCR-Pooltestungen praktiziert wurde. Nach dem 22. April werden die Kindertageseinrichtungen nicht mehr mit Selbsttests beliefert und es finden keine organisierten Tests mehr statt.
Hier die ausführliche Begründung des Landes NRW zum Ende der Pool-Testungen:
„Die Landesregierung beobachtet sehr aufmerksam die Lage sowie das Infektionsgeschehen in den Angeboten der Kindertagesbetreuung und ergreift die jeweils erforderlichen Maßnahmen. Es ist aber immer eine Abwägung vieler weiterer Faktoren erforderlich. Dabei müssen die Kinder und ihre Belange und ihr Recht auf Bildung im Mittelpunkt stehen. Der Nutzen von Maßnahmen der Infektionsbekämpfung ist daher auch immer gegen dadurch bedingte nachteilige Folgen für Kinder abzuwägen.
Expertinnen und Experten haben deutlich gemacht, dass schwere Verläufe bei Kindern durch eine Corona-Infektion die absolute Ausnahme darstellen. Die durch Einschränkungen verursachten Folgewirkungen wie Adipositas, seelische Erkrankungen und Suchtverhalten übersteigen die Risiken einer Corona-Infektion um ein Vielfaches.
Vor diesem Hintergrund und im Hinblick auf die sich stark ausbreitende, aber doch für Kinder überwiegend harmlose Omikron-Variante erscheint die Durchführung der PCR-Pool-Tests aktuell in der Kindertagesbetreuung nicht mehr zweckmäßig. Die PCR-Pool-Tests sind bis zu einer gewissen Inzidenz ein gutes Werkzeug. Aber gerade bei hohen Inzidenzen fällt ihr zusätzlicher Nutzen geringer aus, im Gegenteil sorgen sie für regelmäßige Betreuungsverbote. Dies gilt umso mehr dann, wenn Auflösungen positiver Pools durch negative individuelle PCR-Testergebnisse nicht sehr zeitnah realisierbar sind. Das Eingrenzen durch Erfassen jeder einzelnen Infektion ist nicht mehr in dem Maße sinnvoll, wie es zu Beginn der Pandemie noch war. Anlasslose Testungen sind daher nicht mehr das richtige Instrument zur Eindämmung des Infektionsgeschehens.
Dies gilt insbesondere auch vor dem Hintergrund der zunehmenden Lockerungen im Alltagsleben und wird auch von medizinischer Seite, jüngst vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in NRW, empfohlen.“