Ausgehend von Beethovens großem Oeuvre für Streichquartett, richtet das Amaryllis Quartett in seinem Programm einmal den Blick rückwärts zu Haydn und einmal den Blick vorwärts zu Ravel.
Das Schaffen Ludwig van Beethovens nimmt im bisherigen Entwicklungsprozess des Amaryllis Quartetts einen wichtigen Stellenwert ein, seine Werke sieht das Quartett als Gipfel des Repertoires und als eine hohe Messlatte für die musikalische Arbeit an. In der direkten Gegenüberstellung der Werke, »face to face«, also auf Augenhöhe miteinander, schafft das Quartett raffinierte Querbezüge und neuartige Hörwelten.
Nicht von Haydn selber, aber durchaus passend, spielt der Beiname »Vogelquartett« auf den Beginn des Werks an: Über pochenden Klängen des Quartetts spielt die erste Geige eine Art Vogelruf. Und im Mittelteil des Scherzos liefern sich schließlich nur die beiden Geigen ein »zwitscherndes« Duett. Auch in Ravels Musik lassen sich Anklänge und Inspirationen aus der Natur heraus hören. Außerdem bekommen - wie bei
den impressionistischen Malern beispielsweise die Pinselstriche - Klangfarben und Klangflächen an sich große Bedeutung. Und dass ein gesamter Satz fast durchgehend gezupft gespielt wird, gibt dem Quartett zusätzlich ganz neue Klang Dimensionen.
Als Höhepunkt schließlich Beethovens äußerst anspruchsvolles und durch russische Volksmelodien inspiriertes Werk, das vom tiefgründigen langsamen Satz bis hin zum virtuos auftrumpfenden Finale die gesamte Stimmungspalette durchschreitet.
- Eintritt: 20,- EUR, ermäßigt (Schüler u. Studenten) 10,- EUR.
- Kartenvorverkauf im Kunsthaus und der Stadtbibliothek Troisdorf sowie per E-Mail an: info@kunsthaus-troisdorf.de
- Einlass ist 19:30 Uhr
Programm
- Joseph Haydn Streichquartett C-Dur, op. 33/3 »Vogelquartett«
- Maurice Ravel Streichquartett F-Dur
- Ludwig van Beethoven Streichquartett F-Dur, op. 59/1 »Razumowsky«
- Gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.
Amaryllis Quartett
- Gustav Frielinghaus, 1.Violine
- Lena Sandoz, 2.Violine
- Mareike Hefti, Viola
- Yves Sandoz, Violoncello