Hoher Besuch aus Düsseldorf vor der Villa Langen in Troisdorf-West: Ina Scharrenbach, NRW Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung, überreichte der Eigentümergemeinschaft der eindrucksvollen Villa an der Louis-Mannstaedt-Straße den Förderbescheid des Landes für die Sanierung des historischen Gebäudes.
Bürgermeister Alexander Biber, Landtagsabgeordnete Katharina Gebauer, Ortvorsteher Rudolf Eich und Mario Mentel als Vertreter der Eigentümer begrüßten die Ministerin herzlich.
„Emil Langen ist eine überaus wichtige Persönlichkeit unserer Stadtgeschichte. Er war Ingenieur in der hiesigen Eisenhütte – der Friedrich-Wilhelms-Hütte - und Unternehmer. Mit modernen Ideen und Tatkraft veränderte er die Industrielandschaft in unserer Region. 20 Jahre lang, von 1848 bis 1868 prägte er in Troisdorf als Direktor der Hütte die Wirtschaftsentwicklung der Region“, erläuterte Bürgermeister Biber die Lebensgeschichte des Erbauers der Villa.
Soziales Engagement im 19. Jahrhundert
Emil Langen sorgte für gute Arbeits- und Lebensbedingungen seiner Arbeiterinnen und Arbeiter und für eine Schule ihrer Kinder. Er beschleunigte die Anbindung Troisdorfs an die Eisenbahn. Das war wichtig für die Transporte der Eisenhütte, aber es war auch eine zukunftsweisende Entscheidung für das Wachstum der Gemeinde. Emil Langen lebte mit seiner Frau Julchen und 7 Kindern in der repräsentativen Villa.
„Bis heute haben immer wieder Troisdorfer Familien Betriebe gegründet und geleitet. Mitunter sind daraus weltweit agierende Unternehmen geworden. Die Friedrich-Wilhelms-Hütte als Betrieb wurde später zu den Mannstaedt-Werken, die Louis Mannstaedt zusammen mit Eugen Langen zu einem Walzwerk ausbaute“, erklärte Bürgermeister Biber.
Kernbau der Villa Langen ist der „Turm“ mit weiteren Bauteilen im Stil der italienischen Renaissance. Dazu gehört ein prächtiges tonnengewölbtes Treppenhaus mit Wandmalerei und viel Stuck. Im Zuge der Sanierung müssen die Statik des Gebäudes verbessert, ein Teil der Fassade restauriert und Schäden durch Feuchtigkeit beseitigt werden. Die Mittel dazu in Höhe von 112.900 Euro kommen aus dem Denkmal-Förderprogramm des Landes NRW.