Auf Troisdorfer Stadtgebiet hat sich die Müllmenge seit Mitte 2020, im Vergleich zum „pandemiefreien“ Jahr 2019, verdoppelt. Bürgermeister Biber ruft dazu auf, die Stadt sauber und sicher zu halten und die Natur vor wilden Müllplätzen zu schützen.
Die Einsatzzahlen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des städtischen Baubetriebs- und Friedhofsamtes, die sich um die Müllbeseitigung in städtischen Anlagen und die Beseitigung von Vandalismus-Schäden kümmern, liegen derzeit bei plus 35 Prozent. Die Beschädigungen von Spielgeräten hat sich verdreifacht auf aktuell 15, von Mülleimern von 25 auf 90 Schäden in einem Jahr.
Auf dem Siegdeich wurde sogar ein ganzes Müllfass, obwohl es angekettet war, entwendet. Hinzu kommen durch Brand zerstörte Fallschutzbeläge und 25 angebrannte Palisaden auf Spielplätzen. Diese Schäden, ebenso wie die hohe Zahl von 20 mutwillig beschädigten Pollern und Straßenschildern, sind seit Mitte 2020 besonders aufällig.
Erschreckende Zahlen
„Das sind erschreckende Zahlen, die jede Bürgerin und jeden Bürger zu denken geben sollten. Immer mehr Menschen schmeißen ihren Abfall achtlos weg oder zerstören städtisches Eigentum, das allen Bürgerinnen und Bürgern gehört. Es muss aus Steuergeldern ersetzt werden. Die Müllbeseitigung kostet die Stadt und damit uns alle viel Geld. Wir alle sind aufgefordert, gemeinsam für eine saubere und sichere Stadt zu sorgen“, erklärt Bürgermeister Alexander Biber zu den unhaltbaren Zuständen.
Das wird vor allem in den kommenden Sommermonaten wichtig sein. Wälder, Spielplätze, Seen und Grünanlagen laden zum Verweilen ein, um ein wenig die Seele baumeln zu lassen. Dazu stehen sie der Öffentlichkeit zur Verfügung. Damit diese Anlagen dauerhaft genutzt werden können, hat das Baubetriebsamt rund 48 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im ständigen Einsatz, zeitweise an sieben Tagen in der Woche.
Aber sie können nicht überall gleichzeitig sein. Denn es gibt im ganzen Stadtgebiet ungewöhnliche „Mülleimernutzungen“: Hausmüll, Pizzakartons, Fast-Food-Verpackungen, Flaschen aller Art werden in die von der Stadt installierten Abfallbehälter geworfen oder der Müll wird dreist neben die Behälter gestellt. Im Wald entstehen wilde Müllplätze, an denen unter anderem Bauschutt, Sperrmüll, Altreifen und öl- und schmiermittelhaltige Stoffe abgeladen werden.
Mehr sinnloser Vandalismus
Ein weiteres Problem ist der zunehmende Vandalismus. Spielgeräte werden beschädigt, auf Friedhöfen wird Grabschmuck zerstört oder gestohlen, Mülleimer werden umgetreten oder angezündet, Lagerfeuer werden auf Fallschutzböden entzündet, Straßenschilder werden umgeknickt, die Scheiben an Bushaltestellen werden zerstört.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Baubetriebs- und Friedhofsamtes sind zwar unermüdlich im Einsatz, jedoch ist es nahezu unmöglich, alle Schäden unverzüglich zu beseitigen. Hinweisen aus der Bevölkerung kann daher leider nicht immer binnen kurzer Zeit nachgegangen werden.
Sollten Vandalismus oder illegale Müllablagerungen beobachtet werden, sollte man es der Polizei, dem städtischen Ordnungsamt oder dem Baubetriebs- und Friedhofsamt melden unter Tel. 02241/900-601 oder per Mail an: Baubetriebs-und-Friedhofsamt@troisdorf.de. Tipps zur richtigen Müllentsorgung findet man auf www.rsag.de. „Helfen Sie dabei mit, dass unser Troisdorf eine saubere, attraktive und lebenswerte Stadt bleibt“, ruft Bürgermeister Biber auf.