Nouruz, was übersetzt so viel wie „neuer Tag“ bedeutet, wird am 20. oder 21. März vor allem im iranischen Kulturraum gefeiert. Er ist als internationaler Nouruz-Tag anerkannt und steht seit 2009 auf der UNESCO-Liste der „Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit“. Das städtische Mehrgenerationenhaus – Haus International in Troisdorf-FWH erinnerte an das Brauchtum.
Die Sommersonnenwende stand bis ins 1. Jahrhundert vor Christus im iranischen Hochland für den Jahreswechsel und wurde mit einem Erntefest gefeiert. Über die Jahrhunderte hinweg zählte Nouruz in Persien als wichtigster weltlicher Feiertag, aber auch in kurdischen Regionen des Osmanischen Reiches war er ein gesetzlicher Feiertag. Dazu gehörten ein großes Feuer, ein Festessen und besondere Kleidung. Im 20. Jahrhundert erhielt das Fest für Kurden eine starke politische Bedeutung, da es laut iranischer Mythologie den erfolgreichen Widerstand gegen Unterdrückung symbolisiert.
Ein wichtiger Bestandteil des Neujahrfests ist die Zubereitung von Haft Sin, den „sieben S“. Die Bestandteile müssen mit dem persischen „S“ beginnen. Das sind „Sekke“, also Münzen, „Sib“, Apfel, „Somach“, ein persisches Gewürz, „Sombol“, Hyazinthen, „Sir“, Knoblauch, „Sabseh“, Weizen sowie „Sombol“, Essig. Dazu gibt es das Neujahrsgetränk Haft Mewa, welches aus sieben Früchten besteht.
Der Tisch wird mit sieben Speisen mit den Anfangsbuchstaben „S“ sowie einem Spiegel, Samanak (Keimlinge aus sieben Getreidesorten), einer Kerze sowie einem wichtigen Buch (Bibel, Koran, Avesta oder Gedichtbuch) gedeckt. Ein festlich gedeckter Tisch im Mehrgenerationhaus machte aus den Festtag aufmerksam.
Infos in der städtischen Einrichtung unter Tel. 02241/900-795 und hier auf der Webseite.