Die Stadt Troisdorf wird den ehrenamtlichen Einsatz der Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr massiv fördern. Es soll „eine spürbare Anerkennung“ sein, so Bürgermeister Alexander Biber. Damit will die Stadt einerseits ein Zeichen der Wertschätzung geben und das engagierte Personal unterstützen, das bisher schon in den 10 Löschgruppen der Freiwilligen Feuerwehr aktiv ist. Darüberhinaus sollen neue Kräfte für dieses außergewöhnliche und verantwortungsvolle Ehrenamt gewonnen und motiviert werden.
Die Feuerwehr Troisdorf verfügt über 80 hauptamtliche Kräfte und 230 aktive Mitglieder der ehrenamtlichen Löschgruppen, darunter 47 Mitglieder, die Positionen als Funktionsträger besetzen. 100 Mitglieder hat die Jugendfeuerwehr und 60 Mitglieder die Ehrenabteilung. Der Brandschutzbedarfsplan, den der Stadtrat im Dezember 2019 beschlossen hatte, sieht mehrere Strukturverbesserungen für die Feuerwehr Troisdorf vor.
Ihre Einsatzzahlen sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Der Ausschuss für öffentliche Einrichtungen des Troisdorfer Stadtrats hat der Erhöhung der Aufwandsentschädigung für Löschgruppenführer und Stellvertreter sowie Gerätewarte bereits zugestimmt. Außerdem ist eine Motivationspauschale für alle Mitglieder der Feuerwehr eingeplant.
Gefahrenabwehr für die Kommune
Jeder Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr – ob hauptamtlich oder ehrenamtlich tätig - nimmt gesetzliche Pflichtaufgaben der Gefahrenabwehr für die Kommune wahr. Dies geschieht bei den ehrenamtlichen Mitgliedern zusätzlich neben dem Berufs- und Familienleben.
Es erfordert eine mindestens 120stündige Ausbildung, kontinuierliche Fortbildungen, Leistungsnachweise und eine hohe körperliche Leistungsfähigkeit, um der Bevölkerung 365 Tage im Jahr rund um die Uhr zur Verfügung zu stehen um im Einsatzfall unmittelbar zu helfen.
„Ein vollumfänglicher abwehrender Brandschutz mit rein hauptamtlichen Kräften ist in keiner Feuerwehr möglich, die ehrenamtlich besetzten Einheiten sind unverzichtbar“, erklärt Stadtbrandinspektor Stefan Gandelau, seit 2014 Leiter der Troisdorfer Feuerwehr und stellvertretender Kreisbrandmeister.
Eine Pauschale zur Motivation
Deshalb schlug Bürgermeister Alexander Biber - in enger Abstimmung mit den ehrenamtlichen Angehörigen und Wehrleiter Gandelau - vor, die Aufwandsentschädigung für Funktionsträger aus dem Jahr 2005 anzupassen und damit zu erhöhen. Über eine entsprechende städtische Satzung entscheidet der Stadtrat.
Zusätzlich wird eine Motivationspauschale für alle aktiven ehrenamtlichen Angehörigen der Feuerwehr Troisdorf eingeführt. Diese soll für teamorientierte Maßnahmen der Förderung von Motivation, Gruppendynamik und Zusammenhalt der Einheiten dienen. Sie ist eine Anerkennung für Schulungen, Übungen und Einsätze der Wehrleute.
Die Stadt Troisdorf hat für die erhöhten Ausgaben ab 2021 164.000 Euro im Jahr eingeplant (2005-2020 standen jeweils 30.000 Euro im Jahr zur Verfügung). Sie schlägt außerdem vor, Mitgliedern der Löschgruppen bestimmte Gebühren zu erlassen, zum Beispiel für Ausweise, Führerschein und Stadtbibliothek.
Wesentliches Element unserer Stadt
Das Personal soll möglichst lange aktiv in die Einheiten integriert bleiben, „weil wir gut ausgebildete und erfahrene Wehrleute unbedingt brauchen. Den ehrenamtlichen und gefahrvollen Einsatz kann man eigentlich mit Geld nicht bezahlen“, merkt Bürgermeister Biber an.
„Die Feuerwehr ist ein wesentliches Element unseres Gemeinwesens. Auf ihre Leistungsfähigkeit sind alle Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt angewiesen. Deshalb ist auch der Nachwuchs der Feuerwehr wichtiger denn je. Es ist unerlässlich, dass sich junge Menschen für die Aufgaben der Feuerwehr begeistern lassen, damit die Zukunft dieses ehrenamtlichen Engagements gesichert ist“, betont Bürgermeister Alexander Biber. Mehr Infos auf www.feuerwehr-troisdorf.de.