In Troisdorf leben zurzeit 490 Flüchtlinge, darunter viele Familien mit Kindern, die vor Krieg, Gewalt und Verfolgung in ihrer Heimat geflohen sind. Sie suchen Sicherheit, Ordnung und friedliches Zusammenleben. Und sie suchen eine Wohnung, wenn sie als anerkannte Flüchtlinge eine Aufenthaltserlaubnis haben.
In Troisdorf suchen derzeit 35 Familien und einige einzelne Personen dringend eine Wohnung, weil sie aus den Flüchtlingsunterkünften ausziehen dürfen. Dazu gehört auch Raliat Ashabi Fashina. Endlich ein eigenes Heim für sich und ihre Familie - das ist einer ihrer größten Wünsche. Die 40-jährige alleinerziehende Mutter dreier Kinder lebt bereits seit drei Jahren in Troisdorf. Die Familie wohnt immer noch zusammen mit anderen Flüchtlingen in einer der städtischen Unterkünfte.
Zuhause wird Deutsch gesprochen
Raliat wurde bereits eine Ausbildungsstelle als Bäckereifachverkäuferin angeboten. Neben der Versorgung ihrer Familie dreht sich bei ihr jedoch gerade alles um den Abschluss ihres B1-Sprachkurses. Ganz praktische Unterstützung erhält sie dabei jeden Tag von ihren Kindern. „Zuhause sprechen die Drei nur noch Deutsch“, freut sich die Mutter.
Die zehnjährigen Zwillinge Kehinde Oluwanifefem und Taiwo Akorede gehen in die vierte Klasse der Don-Bosco-Schule in Sieglar. Wenn die Schule vorbei ist, dreht sich bei Taiwo alles um Fußball. Seit zwei Jahren kickt er beim Verein Flying Albatros. Die Hobbies seiner Schwester Kehinde sind Yoga und Tanzen. Die 13-jährige Tochter Olamide Elizabeth besucht die Troisdorfer Europa-Schule und ist Mitglied der dortigen Theater AG. Später möchte sie Abitur machen und studieren.
Prekäre Lage auf dem Wohnungsmarkt
Nicht nur, weil sich ihre Kinder in Troisdorf so gut eingelebt und Freunde gefunden haben, möchte Raliat unbedingt in der Stadt wohnen bleiben: „Die Stadt ist super, gerade auch für Familien wie uns“, sagt die Mutter, die ursprünglich aus der nigerianischen Hauptstadt Lagos stammt. Jetzt fehlen zum vollständigen Glück nur noch die eigenen vier Wände. Doch genau da liegt das Problem: Bei der angespannten Lage auf dem Wohnungsmarkt ist es gerade für Menschen wie Raliat extrem schwer, eine Mietwohnung zu finden.
Deshalb hoffen sie und ihre Kinder auf Unterstützung aus der Troisdorfer Bevölkerung. Wer eine geeignete freie Wohnung besitzt oder jemanden mit einer freien Wohnung kennt, die vermietet werden kann, wendet sich an Albrecht Müller im Sozial- und Wohnungsamt der Stadt Troisdorf im Rathaus Kölner Str. 176, Tel. 02241/900-675, Fax -8675, Mail an: muelleral@troisdorf.de.
Klipp und klar:
In Troisdorf leben 490 Flüchtlinge.
Es sind Familien mit Kindern und einzelne Personen.
Sie sind vor Krieg und Not in ihrer Heimat geflohen.
Sie leben bei uns in Sicherheit.
Viele von ihnen können länger in unserer Stadt bleiben.
Sie brauchen aber Wohnungen.
Vermieter rufen das Sozialamt an: 02241/900-675.