Die Stadt Troisdorf unterhält neun Friedhöfe. Zuständig für die Pflege ist das städtische Baubetriebs- und Friedhofsamt. Angeboten werden unterschiedliche Bestattungsformen. Der Umwelt- und Verkehrsausschuss des Stadtrats hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, die Bestattungsarten „Reihengrab Sarg“ und „Wahlgrab Sarg“ wieder auf allen Troisdorfer Friedhöfen zuzulassen.
Vor fünf Jahren hatte der Ausschuss zuletzt intensiv neue Bestattungsformen und damit einhergehende Reduzierungen von Friedhofsflächen diskutiert. Auch etwaige Schließungen von Friedhöfen wie in Kriegsdorf ab dem Jahr 2045 waren seinerzeit im Gespräch.
Die Stadtverwaltung erläuterte in der Ausschusssitzung, dass eine Reduzierung der Friedhofsflächen und anschließende Flächenumwandlung erst dann möglich sei, wenn die entsprechenden Grabstellen abgeräumt seien. Bis zu diesem Zeitpunkt müssen die Flächen unterhalten werden, was entspechende Kosten mit sich bringt.
Inzwischen stellte man fest, dass es auf dem Kriegsdorfer Friedhof zu überproportional häufigen Nutzungsrecht-Übertragungen komme. Das bedeutet, dass eine Wahlgrabstelle von einem Nutzungsberechtigten auf einen anderen übertragen wird.
Hierdurch ist die Weiterbelegung der Grabstelle möglich, die Gräber werden entsprechend aufgekauft und die Ruhefristen beginnen erneut. Viele Kriegsdorferinnen und Kriegsdorfer wünschen sich, nach ihrem Ableben im Ort in einem Sarg bestattet zu werden; sie wollen keine Einäscherung.
Im Oktober 2019 hatte das Baubetriebs- und Friedhofsamt bei den in Troisdorf ansässigen Bestattern die bei Bürgerinnen und Bürgern bevorzugten Bestattungsarten abgefragt. Ein Ergebnis war, dass Sargbestattungen in Kriegsdorf stark nachgefragt werden. Da diese von der Stadt Troisdorf nicht mehr angeboten wurden, fanden Bestattungen auf anderen Friedhöfen oder als Seebestattungen statt. Um dem Wunsch nach Grabbestattungen im gesamten Stadtgebiet gerecht zu werden, werden die Sargbestattungsarten wieder zugelassen.