Die Kooperationsgemeinschaft Vollzeitpflege der rechtsrheinischen Jugendämter im Rhein-Sieg-Kreis bietet für ihre Pflegeeltern jedes Jahr ein Tagesseminar an. In diesem Jahr hat Frau Sunitra Tuli zum Thema Biografie-Arbeit gesprochen.
Rund 100 Pflegeeltern und Fachkräfte der Pflegekinderdienste versammelten sich, um der Referentin zuzuhören, der es gelang, das breite Themenspektrum rund um die Biografie-Arbeit zu vermitteln. Sie betonte dabei das Recht des Kindes auf Kenntnis seiner Herkunft. Die Referentin ist Psychologin und systemische Therapeutin und verfügt über vielfältige Erfahrungen in der Begleitung und Beratung von Pflegefamilien.
Frau Tuli regte an, das Thema Herkunft mit dem Pflegekind immer offen und transparent anzugehen und der jeweiligen Entwicklung des Kindes anzupassen und gab dazu den Pflegeeltern verschiedene Methoden an die Hand.
Dazu gehörten neben dem Führen eines Lebensbuches auch die Genogrammarbeit und das Aufsuchen von biografisch relevanten Orten. Viele Pflegeeltern brachten ihre eigenen Erfahrungen und Ideen ein, auf die die Referentin individuell Bezug nahm.
„Es ist ihr hervorragend gelungen, den sogenannten roten Faden, der auch in der Biografie-Arbeit mit Pflegekindern eine wesentliche Rolle spielt, nicht aus den Augen zu verlieren“, so Frau Brede, Fachberaterin vom Kreisjugendamt, die diese Veranstaltung gemeinsam mit der Kooperationsgemeinschaft auf die Beine gestellt hatte.
Eine langjährige Pflegemutter sagte: „Ich habe heute viele neue Impulse erhalten.“ Ein Pflegevater ergänzte, dass ihm die Bedeutung der leiblichen Eltern heute nochmals deutlich geworden sei. Er sei nun mehr in der Lage, mit größerer Sicherheit auf die biografischen Themen der Pflegetochter einzugehen. Und auch die Fachkräfte äußerten sich mit dem Ergebnis des Tages zufrieden.
Wer Interesse an der Tätigkeit als Pflegeeltern hat und sich informieren möchte, wendet sich bitte an Frau Regali vom Jugendamt der Stadt Troisdorf.
Tel: 02241 / 900-562
Mail: RegaliB@troisdorf.de