Kriegsdorfer Kinder im Fischereimuseum:

Von Fischern und Fischbrötchen

Biologe André Koch erläutert den Kindern die Methoden des Fischfangs.

Die Vorschulkinder der städtischen Kita Reichensteinstraße in Troisdorf-Kriegsdorf besuchten das Fischereimuseum in Troisdorf-Bergheim, begleitet vom Biologen André Koch. Kita-Leiterin Brigitte Wiese und die Kinder berichten:

"Im Fischereimuseum werden wir von Herrn Koch und Emil Eisvogel empfangen. Emil Eisvogel ist ein Plüschtier und begleitet uns an dem Vormittag durch das Museum. Der echte Eisvogel wohnt in den Siegauen. Wenn man ganz leise ist, kann man ihn mit etwas Glück vielleicht sehen. Herr Koch erzählt uns einiges über die Fischereibruderschaft und zeigt uns das Wappen. Wir erfahren, dass die vierzehn Punkte im Wappen für die vierzehn Fischerfamilien stehen, die zusammen die Fischereirechte im Mündungsbereich der Sieg in den Rhein innehatten.

Fische für das Kloster

Auch eine Frau mit langen Kleidern und Kopfbedeckung können wir erkennen. Das war die Chefin des Klosters, dem das Land und die Flüsse in diesem Bereich gehörten. Sie erlaubte den Fischern zu fischen. Dafür mussten sie jeden dritten Fisch dem Kloster abgeben. Deshalb sind auf dem Wappen auch drei Fische abgebildet. Zweimal im Jahr wurde zusammen gefeiert, dafür stehen zwei Brote. Wir fragen uns, ob hier vielleicht das Fischbrötchen erfunden wurde?

Wir schauen uns verschiedene Fischexponate an und hören, dass besonders Lachs und Aal gefischt wurden. Der Aal sieht für uns fast wie eine Schlange aus. Lachs bereiten uns auch schon mal unsere Kochfrauen zu. Der schmeckt uns sehr gut! Wir betrachten die verkleinerte Nachbildung des Aalschokkers. Er hat weder Motor noch Segel.

Aalschokker mit Löchern

Der Aalschokker wurde mit Seilen auf das Wasser gezogen und besondere doppelte Netze wurden ausgeworfen. In diesen Netzen wurden die Aale über Nacht gefangen. Uns fällt auf, dass sich im Rumpf des Bootes kleine Löcher befinden. Dadurch wird der Fisch möglichst lange lebendig erhalten, damit er frisch auf den Markt kommt und nicht "müffelt".

Vom Balkon aus sehen wir das "echte" Boot im Sonnenschein ruhig auf dem Wasser liegen. Jetzt geht es in die Siegauen. Wir schauen unter dem Laub, unter Rinden von umgefallenen Bäumen und in Erdhügeln nach, welche Tiere hier leben. Wir finden Kellerasseln, Schnecken, Regenwürmer und Tausend- sowie Hundertfüßler. Im Lupenglas betrachten wir die Krabbeltierchen. Einen Eisvogel haben wir nicht gesehen. Aber wir kommen ja im Winter, Frühjahr und Sommer wieder. Vielleicht zeigt er sich uns dann".
Infos zum Museum auf www.fischereimuseum-bergheim-sieg.de.

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