Noch sind nicht alle 111 Kisten mit Büchern wieder ausgepackt und in die neuen Regale gestellt. Aber der frisch renovierte und technisch optimierte Lesesaal des Stadtarchivs der Stadt Troisdorf lädt auch so schon zum Besuch ein. Das etwas in die Jahre gekommene Ambiente des bisher recht dunklen Saals ist einem hellen, freundlichen und großzügigen Raum gewichen. Und die technische Ausstattung samt schalldämmender Decke, LED-Deckenlicht, freiem W-LAN, PC-Arbeitsplatz und Klimaanlage macht das Forschen, Recherchieren oder einfach auch nur das Schmökern zu einer angenehmen Beschäftigung.
Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski, Elmar Bregenhorn, der Leiter des städtischen Amtes Zentrale Steuerung, und Archiv-Leiterin Antje Winter hatten zum Pressetermin eingeladen, um den neu gestalteten Leseraum vorzustellen. Für den Publikumsverkehr war er allerdings immer offen. Auch während der Umbauphase gab es für Nutzer des Archivs Ausweichmöglichkeiten – und sei es im Büro der Archivleitung.
Mit 25.000 Euro förderte der Landschaftsverband Rheinland (LVR) die Modernisierung des Archivsaals. Die Stadt steuerte fast denselben Betrag bei. Dr. Gregor Patt vom LVR in Brauweiler lobte die professionelle Führung des Troisdorfer Archivs und betonte, ein „analoger Lesesaal“ sei auch im Zeitalter des Digitalen „weiter von zentraler Bedeutung“.
Der Antrag an den LVR lief über das Kulturamt des Rhein-Sieg-Kreises – und das recht unbürokratisch, wie der Leiter des Kreis-Kulturamtes, Rainer Land, sagte.
Das Troisdorfer Stadtarchiv hat sich aber nicht nur an der Oberfläche sehr positiv verändert. Die Digitalisierung der Bestände schreitet fort, wird bei rund 10.000 Akten aber eine Mammutaufgabe.
Und mit einer weiteren Neuerung wartet das Stadtarchiv auf: Im kommenden Jahr wird es möglich werden, den Bücherbestand auch auszuleihen und zu Hause durchzusehen.
Wer sich über den vielseitigen und vielsaitigen Bestand des Stadtarchivs der Stadt Troisdorf informieren möchte, findet eine Übersicht im Internet.