Im Beisein von Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski, Landrat Sebastian Schuster, dem ehemaligen Troisdorfer Bürgermeister und Bundestagsabgeordneten Uwe Göllner und dem Präsidenten des Kreissportbundes, Wolfgang Müller, enthüllte Anne Nöbel das Straßenschild in Troisdorf-West, das an ihren Vater Dr. Wilhelm (Wim) Nöbel erinnert. Die Straße führt von der Moselstraße zum Sportpark Oberlar.
„Dr. Wilhelm Nöbel war ein sehr aktiver umtriebiger Politiker, der vielen politischen Bereichen und dem Sport in unserer Region starke Impulse und Ideen gab. Dass man ihn kurz Wim nannte zeigt, dass er schnell und zupackend war mit wenig Zeit für Schnörkel und lange Reden. Er hatte viel rheinischen Humor, war geradeheraus, verlässlich und immer präsent. Die Straße führt zum Sportpark Oberlar und das hätte Wim Nöbel, der sich so sehr für den Sport engagiert hat, sicher gefallen“, erklärte Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski bei der Einweihung der Wim-Nöbel-Straße.
Nöbel wurde 1936 in Bonn geboren und ist in Eschmar aufgewachsen, als es Troisdorf in den heutigen Grenzen noch nicht gab. Da gehörte Eschmar noch zur Gemeinde Sieglar. Gestorben ist er 2006 mit nur 69 Jahren. Er studierte Geschichte, Altphilologie und Philosophie. 1966 war er Mitgründer des Kreissportbundes, 1966 bis 1969 Vorsitzender der Sportgemeinschaft Eschmar und bis 1993 Vorsitzender, danach Ehrenvorsitzender des FC Spich.
Ebenfalls 1966 wurde Wim Nöbel Mitglied der SPD, war 1969 bis 1983 Mitglied des Rates der Stadt Troisdorf und bis 1979 SPD Fraktionsvorsitzender im Troisdorfer Stadtrat. 1974 wurde er Vorsitzender des SPD-Unterbezirks und Mitglied des Bezirksvorstands.
Von 1964 bis 1970 war Nöbel wissenschaftlicher Mitarbeiter im Kuratorium "Unteilbares Deutschland" und 1970 bis 1976 Leiter Öffentlichkeitsarbeit im Presse- und Informationszentrum des Deutschen Bundestages. Mitglied des Deutschen Bundestages war er 1976 bis 1990. Ab 1991 war er Pressesprecher der Deutschen Welle in Köln. Im Rhein-Sieg-Kreis engagierte er sich 1979 bis 1989 als Kreistagsmitglied und war 1984 bis 1989 Vizelandrat.
Rund eine Million Euro kosteten Erschließung und Bau der Straßen im Neubaugebiet am Ende der Moselstraße mit Wiedtalstraße und Wim-Nöbel-Straße sowie dem Parkplatz am Sportpark und dem Mehrgenerationen-Park davor.