Vor fünf Jahren wurde die Stadthalle an der Kölner Straße eröffnet. Sie ist ein Vorzeigeprojekt. Das begann schon lange vor den Bauarbeiten bei der Planung. Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski und Hallenchef Alexander Krößner haben zum Beispiel sehr darauf geachtet, dass die Akustik gut wird. Und die Kosten von rund zehn Millionen Euro netto blieben im Plan.
Krößner freut sich über das postive Feedback, das er von Veranstaltern, Künstlern und vom Publikum bekommt. „Die Entscheidung für die Stadthalle war richtig“, stellt er mit der Erfahrung aus den ersten fünf Jahren fest. Die Stadthalle Troisdorf ermöglicht Veranstaltungen, die im Bürgerhaus am Wilhelm-Hamacher-Platz nicht möglich waren.
Der Erfolg der Stadthalle Troisdorf beruht auch auf den technischen Möglichkeiten, die sie für Veranstaltungen aller Art bietet. So kann man beispielsweise unter der Hallendecke Gewichte anbringen, die viele andere Hallen statisch nicht tragen könnten. Auch der rundum frei erreichbare Bau hat sich als goldrichtig erwiesen. Kamen im alten Bürgerhaus schon allein deshalb Veranstaltungen nicht infrage, weil große Lkw nicht anliefern konnten oder die Anwohner sich über Lärm beklagten, so lässt sich die Stadthalle ohne Probleme auch von extrem langen Lastwagen völlig unproblematisch ansteuern.
Die Bauweise hat auch für die Gäste der Stadthalle, ganz gleich ob sie zu Messen, Ausstellungen, Kongressen, Versammlungen, Konzerten Kaberettprogrammen oder Theaterabenden kommen, einen ganz entscheidenden Vorteil: „Alles ist barrierefrei auf einer Ebene“, betont Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski. Keine einzige Stufe müssen Besucher überwinden, um ins Foyer, in den Saal, an die Bar, zur Garderobe oder zur Toilette zu kommen. Und das Parkhaus direkt nebenan stellt einen weiteren Standortvorteil dar. Mit dem Openair-Platz bietet die Stadthalle zudem einen Ort für Veranstaltungen unter freiem Himmel, für die das ganze technische Equipment der Halle genutzt werden kann. Und mit dem Hotel, das demnächst neben der Stadthalle gebaut wird, dürfte sich das Kongress- und Tagungsgeschäft noch verstärken und zusätzlich Menschen in die Troisdorfer Innenstadt bringen.
Zu den Erfolgsgeschichten der Stadthalle zählen u. a. das Rheinbrandfestival auf dem Festplatz (dieses Jahr am 8. Juni) oder das Irish Spring Festival. Mut lohnt sich bei der Programmplanung durchaus. Die erste Operette in der Stadthalle spielte vor 300 Zuschauern, in diesem Jahr war die Halle mit 900 Plätzen in der Bestuhlung für solche Events ausverkauft. Auch das Neujahrskonzert hat sich einen festen Platz im Veranstaltungskalender der Stadt gesichert. „Das Kulturangebot wird gut angenommen“, kann Bürgermeister Jablonski daher feststellen.
Und auch die Troisdorfer Vereine finden bei Krößner und seinem Team in der Stadthalle kompetente Gastgeber für erfolgreiche Veranstaltungen. In der jüngsten Karnevalssession waren während der tollen Tage rund 6.000 Gäste in der Halle. Und der Kartenvorverkauf für die kommende Session läuft bereits auf Hochtouren.
Trotz des Erfolgs bleibt die Kultur wie in allen Kommunen ein Zuschussgeschäft. Doch Kämmerer Horst Wende verweist darauf, dass Geld für das Zusammenleben in einer Stadt nicht das einzige Kriterium sein kann. „Es steht der Stadt gut zu Gesicht, einen solchen Ort zu haben, an dem man Kultur in allen Bereichen erleben kann“, sagt er.
Doch auch die Zahlen sprechen für die Erfolgsgeschichte der Stadthalle: Rund 310.000 Besucher wurden in den ersten fünf Jahren gezählt. Sie besuchten insgesamt 719 Veranstaltungen. Und die Kurve zeigt weiter nach oben, sowohl was die Besucherzahlen, als auch was die Zahl der Veranstaltungen angeht. Mit ihrer großen Flexibiliät und ihrer hervorragenden technischen Ausstattung hat die Stadthalle die besten Voraussetzungen, ihre Erfolgsgeschichte in den kommenden Jahren fortzuschreiben.