Bei einem Pressetermin in der Troisdorfer Stadthalle hat die Stadt Troisdorf Förderprogramme zur energetischen Gebäudesanierung, Dachbegrünung und innovativen Technologien vorgestellt.
„Energie und somit auch Geld kann man sparen, wenn man sein Haus energieeffizient saniert. Die Stadt Troisdorf fördert ab sofort die energetische Gebäudesanierung mit bis zu 2.000 Euro zusätzlich zu den bundesweiten Förderprogrammen. Eine gute Sache – nicht nur für die BürgerInnen der Stadt, sondern auch für das Handwerk in der Region“ freute sich Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski bei der Vorstellung der Förderprogramme.
Klimaschutz ist in aller Munde. Städte und Gemeinden suchen mehr denn je nach Möglichkeiten, CO2 einzusparen und sich so ihren gesteckten Klimaschutzzielen zu nähern. So zeigt das Klimaschutzkonzept der Stadt Troisdorf aus dem Jahr 2013 auf, dass allein 31 Prozent der CO2-Emmissionen auf Privathaushalte zurückzuführen sind. Auf Basis dieser Zahl wurde ein Einsparpotential von 40.000 Tonnen CO2 ermittelt.
Eine CO2-Einsparung im Bereich der privaten Haushalte lässt sich am besten durch eine energetische Sanierung der Immobilie ermöglichen. „Mit einer energetischen Sanierung ihres Wohnhauses oder ihrer Wohnung schlagen die Bürgerinnen und Bürger die berühmten ‚zwei Fliegen mit einer Klappe‘: Es wird nicht nur der Wohnkomfort deutlich verbessert, der Einsatz neuester Materialien und Technologien bringt auch eine Senkung der Energiekosten mit sich“, erklärt Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski den Hintergrund der Förderung. „Um die Klimaschutzziele in unserer Stadt, aber auch im Rhein-Sieg-Kreis zu erreichen, ist es wichtig, bei der Sanierung älterer Gebäude anzusetzen“, ergänzte Walter Schaaf, Technischer Beigeordneter der Stadt Troisdorf. „Mit unserem Förderprogramm haben wir einen Anreiz für die BürgerInnen unserer Stadt geschaffen, in die eigene Immobilie, die 20 Jahre und älter ist, zu investieren.“
Das Förderprogramm zur energetischen Gebäudesanierung der Stadt Troisdorf richtet sich an private Eigentümer. Die Grundlagen dafür wurden mit den „Förderrichtlinien zur energetischen Sanierung im Bestand“ der Stadt Troisdorf geschaffen.
Modernisierer haben grundsätzlich die Möglichkeit, Förderzuschüsse für mehrere Sanierungsmaßnahmen zu beantragen. Durch die Aufteilung in die Einzelmaßnahmen Wärmedämmung, Fenster- und Türentausch, Heizungstechnik, thermische Solaranlagen und Lüftung kann eine angestrebte Sanierung finanzierungsfreundlich „Zug um Zug“ erfolgen.
Grundsätzlich gilt es, Sanierungen sorgfältig zu planen und aufeinander abzustimmen. „Uns ist wichtig, dass die Bürger einen sinnvollen Sanierungsfahrplan erhalten“, so Marco Gröger, Klimaschutzmanager der Stadt Troisdorf. „Daher soll der Maßnahme eine „Energieberatung vor Ort“ in den eigenen vier Wänden durch die Energieexperten der Verbraucherzentrale NRW vorausgehen.“ Die Kosten dieser Beratung in Höhe von 60 € werden nach Durchführung von Sanierungsmaßnahmen im Rahmen dieses Förderprogramms komplett erstattet.
Den Antrag zur Förderung energetischer Sanierungsmaßnahmen sowie die dazugehörenden Förderrichtlinien finden Interessierte im Internet unter www.troisdorf.de/foerderprogramm oder www.energieagentur-rsk.de/fp-troisdorf.
Der Ablauf ist unkompliziert: Nach erfolgter Energieberatung durch die Verbraucherzentrale NRW holen die Bürger für die empfohlenen Maßnahmen ein Angebot eines Fachunternehmens ein. Anschließend wird der Fördermittelantrag bei der Stadt Troisdorf gestellt. Ganz wichtig: Eine Förderung kann nur erfolgen, wenn die Beantragung und erfolgte Zusage seitens der Stadt Troisdorf vor dem Maßnahmenbeginn vorliegt. Nach Erhalt der Förderzusage durch die Stadt Troisdorf kann mit den Arbeiten begonnen werden. Am Ende der Sanierung muss eine Bestätigung der erfolgten Sanierungsmaßnahmen durch das Fachunternehmen eingereicht werden. Dann erfolgt die Auszahlung der Fördermittel gemäß Förderzusage.
Energiesparshow am 13. September 2019, Stadthalle Troisdorf
Unter dem Motto „Altbau hat Zukunft – energetisch sanieren und Geld sparen“ zeigt der Bauingenieur und Modernisierungsmotivator Ronald Meyer (Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Gebäudemodernisierung BVGeM e.V.) im Format einer rund zweistündigen Show auf, wie man als Eigenheimbesitzer mit einer energetischen Sanierung nicht nur Kosten sparen und etwas zum persönlichen Klimaschutz beitragen kann, sondern auch, dass diese durchaus machbar, also finanzierbar sei.
In die Show eingebunden sind Interviews mit regionalen Handwerkern, die im Gespräch mit Ronald Meyer über die Möglichkeiten energetischer Sanierungsmaßnahmen in ihrem Fachgebiet berichten.
Das Netzwerk der Energieeffizienz Partner Bonn / Rhein-Sieg begleitet diese Veranstaltung. Handwerker, die an diesem Abend ihr Unternehmen und ihr Leistungsangebot präsentieren möchten, haben dazu im Foyer der Stadthalle die Möglichkeit. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an die Energieagentur Rhein-Sieg, Elke Grünig, Tel. 02242 / 9693021 oder elke.gruenig@energieagentur-rsk.de.
„Grüne Dächer für Troisdorf“
Neben der energetischen Sanierung fördert die Stadt Troisdorf die Errichtung von Dachbegrünungen. Durch die Zunahme der Bodenversiegelung mit fortschreitender Bebauung muss mehr Wasser über die Kanalisation abgeführt werden, Innenstädte heizen sich im Sommer stärker auf und natürliche Flächen gehen verloren.
Eine Dachbegrünung gleicht viele dieser Einflüsse aus. Die Vorteile sind vielfältig, weiß Ulrike Tesch, Leiterin des Amtes für Umwelt und Klimaschutz, zu berichten: „Regenwasser wird zurückgehalten und Staub sowie Schadstoffe aus der Luft gefiltert. Zudem bietet ein begrüntes Dach einen neuen Lebensraum für Bienen und andere Insekten, wo einst Bodenfläche versiegelt wurde.“
Stadt Troisdorf fördert klimaschonende Technologien
Die Stadt Troisdorf fördert über all das hinaus die Installation ausgewählter klimaschonender Technologien im Bestand und auch beim Neubau. So erhalten Modernisierer Förderungen für Mini-Blockheizkraftwerk, Brennstoffzellen, Photovoltaikanlagen (inkl. Speicherung), Wärmepumpen und Smart Home Steuerungen. Um die Elektromobilität zu fördern, wird zudem die Installation privater Ladesäulen gefördert.
Auch für die beiden letzteren Förderschwerpunkte sind die Richtlinien und Informationen unter www.troisdorf.de/foerderprogramm zu finden.