Nachdem im Spätsommer 2018 der trockengefallene Bereich des Burggrabens auf Burg Wissem bereits von Astmaterial gesäubert und überwüchsige Gehölze zurückgeschnitten worden sind, wurde im Rahmen der Gewässerpflege die Entschlammung für den ständig wasserführenden Bereich im südöstlichen Teil des Burggrabens in Angriff genommen. Neben regelmäßigen Reinigungs- und Rückschnittarbeiten sind diese Arbeiten in größeren Abständen notwendig.
Die Entschlammungsmaßnahmen sind aufgrund der Anforderungen des Naturschutzes, anders als von Laien angenommen, lediglich in den Herbst- und Wintermonaten durchführbar. Dann sind vor allem Frostperioden geeignet, um möglichst geringe Schäden am Gewässer zu verursachen. Eine wetterabhängige Auftragsvergabe ist jedoch nur bedingt möglich, weil sie zeitaufwendig ist.
Bei den jetzt durchzuführenden Arbeiten wird ein Bereich von ca. 600 qm entschlammt. Die Kosten belaufen sich auf ca. 24.000 Euro. Mit einer Grabenräumschaufel wird zum einen das abgelagerte organische und mineralische Sediment entnommen, so dass die Sohle des Gewässers wieder hergestellt wird. Darüber hinaus wird die Biologie des Gewässers verbessert, da der organische, sauerstoffzehrende Anteil im Gewässer reduziert wird.
Der derzeit hohe Wasserstand ist irrelevant, da bei dieser Maßnahme in einem Bereich gearbeitet wird, der ohnehin ganzjährig Wasser führt. Die Arbeiten werden vom 25. bis 27. Februar 2019 in der Zeit von 8 bis 17 Uhr ausgeführt. Nach Beendigung der Arbeiten wird das Burgumfeld wieder hergestellt. Mögliche Schäden an Wegen und Grünflächen werden zeitnah beseitigt.
Der übrige Teil des Burggrabens rund um den Neubau der Burg wurde im Rahmen der vorbereitenden Arbeiten zur Eröffnung desselben im Jahr 2012 entschlammt. In welcher Häufigkeit und welchen Abschnitten zukünftig entschlammt wird sowie die dazugehörige Kostenplanung, das sind Elemente eines zukünftigen Gewässerunterhaltungskonzepts für den Burggraben. Auskunft gibt Jana Hennig im städtischen Amt für Umwelt- und Klimaschutz unter Tel. 02241/900-734.