Heiraten auf Burg Wissem – „das gehört zur Stadtgeschichte“. Mit dieser Überzeugung hat Dr. Pauline Liesen, die Leiterin des Bilderbuchmuseums und des Museums für Stadt- und Industriegeschichte (MUSIT) auf Burg Wissem eine Ausstellung zusammengestellt, die aus dem Leben ist. „Für die Menschen von den Menschen“, wie Dr. Liesen sagt.
Im Vorfeld hatte das Museum die Troisdorferinnen und Troisdorfer dazu eingeladen, die Stadtgesellschaft an schönen Erinnerungen an das Heiraten auf Burg Wissem teilhaben zu lassen. So sind einige schöne Exponate zusammengekommen. Ausführliche Texttafeln erläutern die Historie der Trauungen auf der Burg.
Seit dem 11. November 2011 wird die jahrhundertealte Tradition des Heiratens auf Burg Wissem im Torhaus des Neubaus fortgesetzt, wie Standesamtsleiter Udo Rodarius berichtet. Ursprünglich war das Herrenhaus und später die Remise das Ambiente für die unterschiedlichsten Hochzeiten. Während die Wappen über dem Eingang zur Remise steinerne Zeugnisse für adelige Hochzeiten aus den Jahren 1543 und 1669 sind, so zeugen die ausgestellten Brautkleider von den modischen Trends der vergangenen 70 Jahre. Und auch ein blumiges 70er Jahre Kostüm wird gezeigt.
Uwe Göllner, ehemaliger ehrenamtlicher Bürgermeister der Stadt Troisdorf, steuerte seine Schornsteinfegermontur bei, in der er Karin Hauber, eine langjährige Mitarbeiterin der Stadtverwaltung bei deren Hochzeit auf der Burg überraschte.
Auch andere Troisdorferinnen und Troisdorfer haben persönliche Erinnerungen zur Verfügung gestellt, darunter ein Bild des Malers Josef Hawle. Zudem wird an die großen Bauernhochzeiten, die 1979 bis 1981 auf der Burg stattfanden, erinnert. Einige historische Stücke, wie ein Bilderrahmen mit Vermählungsherz von 1904 runden die Ausstellung ab.
Die Ausstellung Heiraten auf Burg Wissem in der Remise auf Burg Wissem ist zu sehen bis zum 9. Dezember – mit Ausnahmen: die Remise bleibt geschlossen am Dienstag, 2.10., Samstag, 6.10., Sonntag, 7.10. sowie von Freitag bis Sonntag, 12. - 14.10.2018.