Die Stadt Troisdorf ist Mitglied in der Europäischen Städte-Koalition der UNESCO gegen Rassismus (ECCAR) geworden. Die Initiative dazu ging vom Integrationsrat der Stadt Troisdorf aus. Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski, der Vorsitzende des Integrationsrates, Erkan Zorlu, und die Leiterin des städtischen Sozial- und Wohnungsamts, Ulrike Hanke, zuständig für den Integrationsrat sowie die Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen, sprachen über die Mitgliedschaft und die Urkunde des ECCAR im Rathaus.
„Der Stadtrat hat den Vorschlag des Integrationsrats befürwortet und damit ein weiteres Zeichen unserer Stadt für ein friedliches Miteinander der Kulturen, für die Integration der Menschen, die vor Krieg und Gewalt geflüchtet sind, für gegenseitiges Verständnis und Achten und gegen latenten Rassimsus gesetzt“, betonte Bürgermeister Jablonski.
Gefahr für den inneren Frieden
„Viele wissenschaftliche Untersuchungen machen deutlich, dass rassistische Einstellungen, Rechtsextremismus und Rechtspopulismus sowie Islamfeindlichkeit bis in die Mitte der Gesellschaft reichen. Sie richten sich gegen die multikulturell verfasste Einwanderungsgesellschaft in unserem Land und gefährden das friedliche Zusammenleben“, erklärte Erkan Zorlu.
Deshalb sei es notwendig, mit konkreten Maßnahmen diese Phänomene einzudämmen. Der Beitritt zur Städte-Koalition gegen Rassismus habe dabei symbolischen Wert. „Außerdem kann die Stadt Troisdorf von der Zusammenarbeit mit anderen Mitgliedsstädten und den Netzwerken profitieren und Synergieeffekte nutzen“, mutmaßt Zorlu.
Netzwerke gegen Diskriminierung
Ziele der Mitglieder sind Konzepte und Maßnahmen gegen Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung. Dem dient unter anderem auch das Troisdorfer Netzwerk Integration, das 2015 nach dem Zuzug vieler Flüchtlinge gegründet worden war und in dem sich viele Bürgerinnen und Bürger sowie Institutionen engagieren. Die Städte-Koalition hat ein 10-Punkte-Aktionsprogramm ins Leben gerufen, nach dem sich die Städte richten sollen und für das die Stadt Troisdorf schon zahlreiche Faktoren erfüllt.
Darin geht es um verstärkte Wachsamkeit gegenüber Rassismus, die Bewertung der kommunalen Maßnahmen, die Unterstützung der Opfer von Rassismus, bessere Information der Bürgerinnen und Bürger, die Förderung gleicher Chancen in vielen Bereichen, bessere Bildung und Erziehung gegen Diskriminierung, Förderung der kulturellen Vielfalt, Verhinderung von Gewalt sowie Konfliktmanagement. Infos zum Netzwerk European Coalition of Cities against Racism auf www.eccar.info.