Geschichte der Fußgängerzone:

Aus dem Familienalbum eines Bäckermeisters

Blick in die Kölner Straße und den ehemaligen Stüssgen-Markt, davor Kino, später City-Center.
Kölner Straße in den 1970ern.
Quasi Testgelände mit Beispielen für den Bau der Fußgängerzone im März 1982.

In den 60er-, 70er- und 80er-Jahren hat der Troisdorfer Bäckermeister Paul Mallmann die Veränderungen auf dem Straßenabschnitt der B8 vor seiner Bäckerei, Hausnummer 70, fotografisch dokumentiert. Gegenüber befinden sich heute das City-Center und der Alfred Nobel-Platz. Seine Tochter, die Förderschullehrerin Margot Mallmann-Favre, nahm von der Zukunfts-Initiative Troisdorf Innenstadt, ZiTi, veröffentlichte historische Bilder der Heinz-Müller-Stiftung zum Anlass, stadthistorische Fotodokumente Ihres Vaters herauszusuchen und ZiTi zur Veröffentlichung zur Verfügung zu stellen. Die Mallmanns betrieben ihre Bäckerei bis in die 70er-Jahre und wohnten auch vor Ort. Das Elternhaus von Margot Mallmann-Favre liegt heute im zweiten Erneuerungsabschnitt von ZiTi. Er reicht von der Einmündung Hippolytusstraße bis zur Kreuzung Wilhelm-/Cecilienstraße. Die Arbeiten auf dem 180 Meter langen Stück zwischen Wilhelmstraße und Hippolytusstraße dauerten vom Juni bis zum November 2015.

Margot Mallmann-Favre erinnert sich an den regen Durchgangsverkehr auf der B8. „Vor Fertigstellung der Flughafenautobahn fuhren hier auch die Kolonnen mit Staatsgästen und weißen Mäusen durch. Aber eben auch viele schwere LKWs. Als Kind durfte ich wegen des starken Verkehrs oft nicht raus.“ Im Haus verursachten die schweren Fahrzeuge Vibrationen. „Da ging auch schon einmal Glas zu Bruch. Insofern haben wir uns als Anwohner gefreut, als in den 80er-Jahren die erste Fußgängerzone eingerichtet worden ist. Troisdorf ist ein Straßendorf gewesen. Es ist keine leichte Aufgabe, hier das Gefühl eines Stadtkerns zu vermitteln.“

Nach längerer Abwesenheit in Duisburg kehrte sie 1986 der Eltern wegen nach Troisdorf zurück. In der Stadt fühlt sie sich mit ihrem französischen Ehemann wohl. Beiden gefällt das Multikulturelle in der Stadt: „Troisdorf ist bunt.“

Alle Fotos: Archiv Mallmann-Favre.

Wer historische Fotos und Erinnerungen an die Troisdorfer Innenstadt hat, ist im Namen der Zukunfts-Initiative Troisdorf Innenstadt, ZiTi, herzlich dazu aufgerufen, sich unter Tel. 0179 2043542 oder E-Mail info@absolut-avaris.de zu melden.

ZiTi kürzt den Projektnamen „Zukunfts-Initiative Troisdorf-Innenstadt“ ab. Flankiert werden die Maßnahmen zu Umbau und Neugestaltung der Fußgängerzone durch die ZiTi-Kampagne. Sie wirbt für ein neues Bewusstsein für das Troisdorfer Zentrum und seine Stärken. Sie informiert die Öffentlichkeit zudem über den Verlauf der Baumaßnahmen. Mehr dazu im Internet unter www.troisdorf.city/ZiTi.

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