Als Stadteingang zur Fußgängerzone Hippolytusstraße ist das neue Pfarrzentrum gedacht, das an der katholische Kirche St. Hippolytus entsteht. Tatsächlich erscheinen die großflächig verglasten Eingangsfronten des dreiflügeligen Gebäudes, das neben dem Kirchvorplatz entstehen soll, in den Animationen den beauftragten Stuttgarter Architektenbüros „Atelier Brückner“ wie offene Tore. „Planer Jannis Renner hat sich dabei von den beide Stadttoren am oberen und unteren Ende der Fußgängerzone inspirieren lassen“, erklärt Pfarrer Hermann-Josef Zeyen im Gespräch mit der Zukunfts-Initiative Troisdorf Innenstadt, ZiTi. An der historischen Mauer des früheren Alten Friedhofes zur Straße „Steinhof“ hin entsteht zudem eine neue katholische Kindertagesstätte. Der jüngst erfolgte Abriss des alten Pfarrhauses in diesem Bereich zeugt davon, dass die Bauarbeiten nun voll im Gang sind. Der neue Kindergarten soll zum Jahreswechsel seinen Betrieb aufnehmen. Das Pfarrzentrum soll im Frühjahr 2019 fertiggestellt sein.
Erzbistum Köln und Gemeinde investieren 3,5 Millionen Euro für das Pfarrzentrum und 2,5 Millionen Euro für den Kindergarten. „Dieses Engagement ist Teil des 2005/2006 aufgelegten Projektes Zukunft heute“, so Pfarrer Hermann-Josef Zeyen im ZiTi-Interview. Dieses groß angelegte Umstrukturierungsprojekt des Erzbistums soll Einrichtungen in kirchlicher Trägerschaft dem Bedarf anpassen – natürlich, so Pfarrer Zeyen, hat man dabei auch die Kosten im Auge – und es soll zugleich die Qualität des Angebotes verbessern. Die neue Kita an St. Hippolytus wird das baulich überarbeitungsbedürftige Familienzentrum St. Maria Königin in Troisdorf-West ersetzen.
Zur Qualitätsverbesserung: Es geht laut Pfarrer Zeyen beispielsweise um Barrierefreiheit und auch um eine bessere Energieeffizienz. Das neue neun Meter hohe Pfarrzentrum wird zwei Etagen mit einer Nutzfläche von je knapp 400 Quadratmetern haben. In der oberen Etage wird unter anderem das bis dato in der alten Kaplanei untergebrachte Pastoralbüro seinen Platz finden. Unten werden Versammlungsflächen entstehen. Zudem wird dort auch die „Tafel“ ihren Platz finden.
Erstmalig wird in der neuen Kita in katholischer Trägerschaft eine dritte Gruppe für 0- bis Dreijährige eingerichtet. „Der dahinter liegende rund 6000 Quadratmeter große Park auf dem Areal des früheren Alten Friedhofes wird Spielfläche zur Naturerfahrung für die Kinder sein“, so Zeyen.
Im Zuge des Neubauvorhabens wird der gesamte Kirchenvorplatz barrierefrei mit einem grauen Verbundpflaster gestaltet, der dem Belag in der neuen Fußgängerzone ähnelt. Pfarrer Zeyen zu ZiTi: „Hier soll ein Ort der Begegnung für Menschen aller Altersgruppen und das gesamte Spektrum der Gesellschaft entstehen.“
ZiTi kürzt den Projektnamen „Zukunfts-Initiative Troisdorf-Innenstadt“ ab. Flankiert werden die Maßnahmen zu Umbau und Neugestaltung der Fußgängerzone durch die ZiTi-Kampagne. Sie wirbt für ein neues Bewusstsein für das Troisdorfer Zentrum und seine Stärken. Sie informiert die Öffentlichkeit zudem über den Verlauf der Baumaßnahmen. Mehr dazu im Internet unter www.troisdorf.city/ZiTi.