Der idyllisch gelegene Teich im Vogelpark, Am Waldpark in Troisdorf-Mitte, hat es in sich. Er ist im Laufe der Zeit durch verschiedene Faktoren stark verschlammt. Das Laub von den umgebenden Bäumen und vor allem die „gutgemeinte“ Fütterung der Wasservögel führte zu vermehrtem Nährstoff im Wasser. Kot und Brotreste sinken zusammen mit dem Laub auf den Gewässergrund.
In der dadurch wachsenden Sedimentschicht fehlt Sauerstoff und die organischen Anteile des Sediments verfaulen. Dabei entstehen penetrant riechende Faulgase. Die Stadtverwaltung reagiert einmal mehr auf die Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern über die vor allem im Sommer auftretende Geruchsbelästigung.
In Zusammenarbeit mit dem Gewässerdienst Beiten (aus dem Ort mit dem passenden Namen Waldfeucht) wird die Stadt Troisdorf eine ökologische und umweltschonende Methode zur Reinigung des Gewässers der Teichanlage einsetzen: mit Hilfe von biologischen effektiven Mikroorganismen (EM). Diese Mikroorganismen verstoffwechseln den organischen Anteil im Sediment und reduzieren das Volumen bis auf den mineralischen Anteil. Die übel riechenden Faulgase werden dadurch unterbunden.
Mikroorganismen werden injiziert
Das städtische Amt für Umwelt- und Klimaschutz wird die Maßnahme am Dienstag und Mittwoch, 3./4. Juli 2018, in zwei Arbeitsschritten durchführen lassen. Zunächst wird mit amphibischer Technik der grobe Unrat gesammelt und entfernt. Im Nachgang werden die Mikroorganismen in flüssiger Form in das Sediment injiziert. Durch den zusätzlichen Einsatz von Fotosynthesebakterien wird das Algenwachstum reduziert.
Durch Zellteilung vermehren sich die Organismen, breiten sich weiter aus und reduzieren gleichzeitig den organischen Anteil stückweise. „Durch die Maßnahme wird nicht nur die Wasserqualität verbessert, sie kommt auch den dort lebenden Tieren zugute“, erklärt Ulrike Tesch, Leiterin des Amtes für Umwelt- und Klimaschutz.