Mit einem Finalevent hat die Stadt Troisdorf am Samstag. 15. Dezember, die Innenstadterneuerung unter der Überschrift „Zukunfts-Initiative Troisdorf Innenstadt“ offiziell abgeschlossen. Die Abschlussfeier fand in Höhe der Kölner Straße 42 statt und begann mit einem Statement von Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski.
Im Anschluss sprach der Architekt Professor Dr. Franz Pesch, dessen Büro das umfassende integrierte Handlungskonzept entwickelt hatte, das Grundlage für die im Jahr 2014 begonnene Umgestaltung der Troisdorfer Fußgängerzone war.
Im Anschluss wurde eine Zeitkapsel im Untergrund versenkt werden. Diese war gefüllt mit Bildern, die Kinder der Klasse 4b der Grundschule Schlossstraße über ihre Vorstellung einer Fußgängerzone gemalt hatten.
Am Ort der Zeremonie luden ein Getränke- und Glühweinstand sowie ein Grill zum Verweilen ein.
Zwei Christmas-Dixiebands aus den Niederlanden, die Piece-of-Cake-Christmas-Band, und die Santa Claus-Dixieband, waren zum ZiTi-Finale in der Fußgängerzone unterwegs. Zudem sorgten ein von der Werbegemeinschaft Troisdorf Aktiv gesponserter Walk Act und ein Nikolaus für Unterhaltung.
Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski zur nun abgeschlossenen Innenstadterneuerung: „Im April 2014 begannen auf dem Fischerplatz die Arbeiten an einem Großprojekt, das unsere Innenstadt gründlich verändern sollte. Wir sprechen von der Zukunfts-Initative Troisdorf Innenstadt, ZiTi. Vier Jahre später können wir Bilanz ziehen. Alle fünf Bauabschnitte der neuen Fußgängerzone sind im Zeit- und Kostenplan geblieben. Und unsere Innenstadt präsentiert sich inklusive eines neuen Stadteingangs vor unserem Rathaus attraktiver denn je. Dies ist das Ergebnis eines intensiven und strategisch angelegten Planungsprozesses und einer professionellen Durchführung durch unsere Verwaltung und die ausführenden Unternehmen.“ Jablonski dankte auch der Firma Schäfer & Schäfer für „ihre termingerechte und professionelle Bauausführung“.
ZiTi – eine Bilanz
In den Jahren 2014 bis Ende 2018 fanden in Troisdorf umfassende Maßnahmen zur Erneuerung der Innenstadt statt. Die Ziele: Stärkung von Handel und Wirtschaft, Entwicklung des öffentlichen Raums, besseres Wohnen in der Innenstadt, Pflege des Stadtbildes, ein besseres kulturelles und soziales Zusammenleben sowie eine zukunftssichere Mobilität.
6,5 Millionen Euro investierte die Stadt Troisdorf in die Sanierung und Modernisierung ihrer in den 70er und 80er-Jahren etablierten Fußgängerzone. 1,2 Millionen Euro wurden für den Bau des Festplatzes aufgewendet. Rund 1,6 Millionen Euro flossen in den Bau des neuen Stadteingangs am Rathaus. Die Umleitung des Durchgangsverkehrs über die verlängerte Poststraße hin zur Sieglarer Straße war mit 0,7 Millionen Euro budgetiert. Alle Arbeiten blieben im Kostenplan. Alle fünf Bauabschnitte der neuen Fußgängerzone wurden zudem termingerecht abgewickelt.
Bund und Land Nordrhein-Westfalen unterstützten das Projekt mit einer Quote von 70 Prozent. Die Förderung erfolgte aus Städtebauförderungsmitteln des Programmschwerpunkts „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“. Federführend war hier das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen.
Die Gestaltung stammt aus der Feder der Düsseldorfer FSWLA Landschaftsarchitektur GmbH. Optisch bestimmend ist changierendes Betonpflaster mit hellen und dunklen Tönen, das den früheren roten Klinker-Belag der in den 70er- und 80er-Jahren erstmals eingerichteten Fußgängerzone ablöste. Der Mittelbereich, der unter anderem der Anlieferung dient, ist etwas dunkler gehalten und im so genannten „Fischgrätverband“ verlegt, die Randstreifen und die Plätze sind heller abgesetzt. Anthrazitfarbene Einfassungen für Bäume und Brunnen sowie als Sockel für Bänke setzen optische Akzente, ebenso wie das gleichfalls in Anthrazit gehaltene neue Stadtmobiliar. Die bisherigen Lampen wurden durch moderne Lichtstelen mit sparsamer LED-Technik ersetzt.
Mit der Öffentlichkeitsarbeit für die Zukunfts-Initiative Troisdorf Innenstadt, ZiTi, waren der Troisdorfer Kommunikationsexperte Carsten Seim und der Siegburger Artdirector Joachim Kliesen betraut.
Was in der Zeitkapsel ist, die der Bürgermeister beim ZiTi-Finalevent im Boden versenkte
Kinder der Klasse 4b an der Grundschule Schlossstraße malten in einem Projekt unter Leitung von Klassenlehrerin Frau Adams ihre Visionen einer Fußgängerzone. Sie werden einen wesentlichen Abschnitt ihres Lebens in der Innenstadt verbringen, deren grundlegende Erneuerung gerade abgeschlossen worden ist. Das war der Gedanke, der hinter der Idee stand, Bilder von Troisdorfer Kindern ähnlich einem Schlussstein in einer Zeitkapsel verpackt im Untergrund der Fußgängerzone aufzubewahren. Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski versenkte sie beim Finalevent zum Abschluss der 2014 begonnenen Umbauarbeiten unter dem neu verlegten Pflaster an der Einmündung An der Feuerwache.
Nicht verwunderlich ist, dass Spielgeräte in vielen Bildern im Vordergrund stehen. Vielfach kam in den Gemälden der Schülerwunsch, dass die Fassaden noch bunter sein sollten, zum Ausdruck. Einer der jungen Maler hatte die digitale Zukunft im Blick: Ein in der Fußgängerzone sitzender Mann verkündet per Sprechblase: „Ich bin ein Roboter.“