Rollatoren werden von vielen Menschen genutzt, um im Alltag mobil zu bleiben und am öffentlichen Leben teilzunehmen. Um eine sichere Mobilität mit dem Rollator zu fördern, bot die Stadt Troisdorf kürzlich erstmals ein Training für Rollator-Nutzerinnen und –Nutzer an. Schwerpunkte: öffentliche Straßen und Nutzung von Bus und Bahn.
Die Resonanz war groß, mehr als 30 Seniorinnen und Senioren kamen mit ihren Rollatoren in das Bürgerhaus Spich. Ortsvorsteher Werner Zander, zugleich Vorsitzender des Seniorenbeirats der Stadt Troisdorf, begrüßte die wißbegierigen Rollator-Nutzer. Sie wurden durch freiwillige Helferinnen und Helfer der AWO erst einmal mit Kaffee und Kuchen gestärkt.
Initiative des Seniorenbeirats
Auf Initiative des Seniorenbeirates haben sich Fee Rebbe und Ralf Böttger, beide aus der Verkehrsabteilung der Stadtverwaltung, zu Rollator-Trainern ausbilden lassen. Sie gaben zunächst eine theoretische Einführung und sprachen über das Thema Verkehrssicherheit.
Man wolle die Senioren nicht belehren, sondern ihnen das Leben leichter und sicherer machen, erklärten Rebbe und Bötter unisono. Danach konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer anhand von leichten Übungen mit der Nutzung des Rollators vertraut machen sowie Tipps und Tricks zur Überwindung von Hindernissen erhalten.
Training an und in einem Bus
An einem extra bereitgestellten Bus der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft (RSVG) und mit Begleitung durch zwei RSVG-Mitarbeiter konnten die älteren Menschen das Einsteigen in den Bus und die weitere Nutzung des ÖPNV wirklichkeitsnah trainieren.
Viele ältere Menschen steigen mit dem Rollator hinten in den Bus ein und haben dann Angst, nach vorne zu gehen zum Bezahlen oder beim Anfahren umzufallen. Ralf Böttger empfahl, andere Fahrgäste mit dem Fahrgeld nach vorne zu bitten und bei Nutzung von Dauerkarten die gut sichtbar hochzuhalten.
Tipps für sicheres Gehen
Weitere Tipps: im Bus mit dem Rücken zur Fahrtrichtung setzen, damit man beim Bremsen in den Sitz gedrückt wird; auf keinen Fall im Bus auf den Rollator setzen, der nicht standfest genug ist; die Griffe des Rollators in Höhe der Handgelenke einstellen (im Rollator gehen, nicht dahinter); bei Regen einen Poncho tragen, keinen Schirm; nach dem Einkaufen nicht zu schwere Taschen aufladen und keine an die Handgriffe hängen. Die Reihe des Rollator-Trainings wird in anderen Stadtteilen fortgesetzt.