Helle große Steine, ein alter Olivenbaum und viele Pflanzen drumherum: Wie ein mediterraner Park mit benachbartem Bauerngarten wirkt der erste Bestattungsgarten in Troisdorf auf dem Sieglarer Parkfriedhof. Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski, der Technische Beigeordnete Walter Schaaf und der Geschäftsführende Vorstand der Genossenschaft Kölner Friedhofsgärtner, Dirk Klein, sowie viele Gäste nahmen an der Einweihung teil.
Dazu gehörte auch die Einsegnung durch Pfarrer Hermann Josef Zeyen, Kath. Kirchengemeinde St. Johannes Sieglar, und Pfarrer Ulrich Pollheim, Evang. Friedenskirchengemeinde Sieglar. Mit dabei war Ulrike Tesch, die das städtische Amt für Umwelt- und Klimaschutz leitet. Sie führte das Kooperations-Projekt durch und arbeitete dabei eng mit der Genossenschaft Kölner Friedhofsgärtner zusammen, die schon in mehreren Städten unserer Region Bestattungsgärten angelegt haben.
In Sieglar hat die Troisdorfer Gartenbaufirma Thomas und Matthias Schlimgen die Gestaltung übernommen. Die parkähnliche Gräberanlage wird zunächst auf 1.200 qm 35 Sarg-Tiefgräber für zwei Särge und 333 Urnengräber umfassen. Eine Fläche von 800 qm steht später zur Erweiterung zur Verfügung. Die bereits vorhandenen Wege wurden in die Planung eingebunden.
Einfacher für die Angehörigen
Die Gräber werden mit Inschriften und Grabmalen versehen. Die sind zusammen mit der Grabpflege durch die Firma Schlimgen in den Bestattungskosten enthalten. „Dadurch werden die Angehörigen entlastet, wenn sie das wünschen. Denn viele Familien können sich nicht mehr intensiv um die Pflege von Gräbern kümmern, weil sie in anderen Städten oder Ländern wohnen. Sie können sich jetzt auf die neue Regelung verlassen“, zeigte sich Bürgermeister Jablonski zufrieden. Denn die Kölner Genossenschaft ist zudem Treuhänder für die Nutzungsrechte. Motto: „Schön, dass alles geregelt ist“.
Die Gartenanlage wird durch mehrere Bänke und einen begrünten Pavillon bereichert. Sie ist barrierefrei und wird ergänzt durch die ohnehin gute Infrastruktur des Parkfriedhofs. „Der kleine Park bietet eine gestalterische Vielfalt in einem idyllischen Gesamtbild“, freute sich der Technische Beigeordnete Schaaf.
Die Friedhofsgärtner nennen die Bestattungsgärten deshalb auch „Orte, die gut tun“. Sie sollen positive Gedanken hervorrufen und auf eine würdige Friedhofskultur hinweisen. So werden sie zu Orten der Begegnung und des Gesprächs. Die neue Friedhofs- und Bestattungsordnung der Stadt Troisdorf, die der Stadtrat vor kurzem beschlossen hatte, findet man im Ortsrecht auf www.troisdorf.de, Rubrik Stadt/Rathaus, Stichwort Rat und Ausschüsse. Infos zum Konzept der Parkanlagen auf www.bestattungsgaerten.de .