Zu einem ausführlichen Informationsgespräch über die Entwicklung in den Troisdorfer Kindertagesstätten kamen die bisherigen und die jetzigen Vorstandsmitglieder des Jugendamts-Elternbeirats (JAEB) in das Troisdorfer Rathaus. Tanja Stelter und Bircan Vurucu wurden vom Ersten Beigeordneten Heinz Eschbach, von Jugendamtsleiter Dr. Markus Wüst und der Fachleiterin Kitas, Heidi Krüger-Herden, begrüßt.
Lisa Denkwitz, ebenfalls Mitglied im Vorstand des JAEB und Mutter eines Kindes, das die städtische Kita Am Burghof besucht, konnte nicht teilnehmen. Der JAEB wird aus den 27 städtischen Kitas ein Mal im Jahr gewählt. Die Kinder von Stelter und Vurucu besuchen die Kita Am Wasserwerk, die noch in diesem Jahr durch den freien Träger Kinderzentrum Kunterbunt übernommen wird. Kunterbunt ist bereits Träger von drei Troisdorfer Kitas.
Die meisten städtischen Kitas im Land
„Troisdorf ist im Land NRW eine der Städte mit den meisten Kitas in kommunaler Trägerschaft. Das ist außergewöhnlich. Vier davon werden demnächst von freien Trägern übernommen. Das wurde lange geprüft, vom Stadtrat entschieden und mit dem JAEB abgestimmt. Freie Träger erhalten nicht zuletzt mehr Landeszuschüsse. Ihre Einrichtungen sind qualifiziert und leistungsstark“, erklärte Eschbach als zuständiger Dezernent.
Der JAEB ist beratendes Mitglied im Jugendhilfeausschuss des Stadtrats. Meinungen und Anliegen der Eltern sind für den JAEB die Grundlage der Arbeit. Der JAEB Troisdorf sieht sich als Vertretung aller Troisdorfer Eltern von Kita-Kindern gegenüber den verschiedenen Trägern der Kitas.
Wir sind auf einem guten Weg
In dem anregenden Gespräch ging es um die Erhöhung der Kita-Beiträge für Eltern mit hohen Einkommen, um die Personalplanung im Kita-Bereich, das neue Netzwerk Inklusion, inhaltliche Konzepte und die Neustrukturierung der Betreuung von Kindern mit Behinderung. „Das Jugendamt und der JAEB sind und bleiben im Gespräch. Wir sind auf einem guten Weg“, betonte Erster Beigeordneter Heinz Eschbach.
Tags zuvor hatte die Gemeindeprüfungsanstalt NRW ihren Bericht über die Kindertagesbetreuung in Troisdorf abgegeben. Darin wird die landesweit niedrigste Elternbeitrags-Quote und der höchste Anteil an kommunalen Kitas dafür verantwortlich gemacht, dass die Stadt einen hohen Fehlbetrag in der Kita-Finanzierung habe. Durch Maßnahmen wie die Beitragsanpassung 2016 und die Übernahme von vier Kitas durch freie Träger werde dies angemessen korrigiert.
Bisherigen Vorstand verabschiedet
An einem anderen Tag (aus terminlichen Gründen) verabschiedete Erster Beigeordneter Heinz Eschbach die bisherigen Vorsitzenden des JAEB, Regina Hopp-Konrad und ihre Stellvertreterin Sandra Florin. Er dankte ihnen für ihren ehrenamtlichen Einsatz und die durchaus kritische, aber gute und zielorientierte Zusammenarbeit. „Das war wirkungsvoll und vertrauensvoll, beim Thema Inklusion und vor allem als es um die Übertragung der Trägerschaft von vier städtischen Kitas auf freie Träger ging“, betonte Eschbach.
Sandra Florin wies darauf hin, dass viele Menschen in oder rund um das Thema Kindertagesstätten diskutieren und vieles kritisieren, ohne wirklich Ahnung von der Materie und Wissen über die Arbeit in Kitas, über Verfahren und Kosten der 27 städtischen Kitas sowie über die Abläufe zwischen Kitas, Stadtverwaltung und politischen Entscheidungsträgern haben.
„Umso wichtiger war Ihr großes Engagement und ist es, dass Sie die lodernde Flamme des Ehrenamts weitergeben“, schlug Jugendamtsleiter Wüst poetisch vor. Interessierte Eltern können sich auf der Homepage des Troisdorfer JAEB unter www.jaeb-Troisdorf.com informieren oder per E-Mail Kontakt zum Vorstand aufnehmen unter: kontakt@jaeb-troisdorf.com.