Heimathistoriker Peter Haas: „Hier beginnt städtisches Leben in moderner Gestalt“ – Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski dankt für zeitgenaue umsichtige Bauausführung
Zahlreiche Gäste aus Politik, Handel, Wirtschaft und Bezirksregierung kamen am Freitag, 1. Dezember, zur Eröffnung des vierten Bauabschnitts der neuen Fußgängerzone. „Alle Etappen dieser Modernisierung im Rahmen der Zukunfts-Initiative Troisdorf Innenstadt, ZiTi“, so Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski in seiner Ansprache vor zahlreichen Gästen, „sind im Zeit- und Kostenplan geblieben“. Diese Botschaft kommunizieren in den nächsten Wochen auch Transparente, die am Forum parallel zum Laufweg des Troisdorfer Winterwaldes gehängt worden sind, der an diesem Wochenende eröffnet hat. Jablonski dankte der ausführenden Firma Schäfer & Schäfer für deren zeitgenaue und umsichtige Bauausführung.
Das Gesamtvolumen des Projektes umfasste 0,95 Millionen Euro. 4600 Quadratmeter Pflasterfläche wurden erneuert. Zu rund zwei Dritteln fördern Bund und Land das Projekt. Es geht dabei um die Stärkung von Wirtschaft und Handel, besseres Wohnen im Zentrum, die Entwicklung des öffentlichen Raumes, die Pflege des Stadtbildes, das kulturelle und soziale Zusammenleben sowie eine zukunftssichere Mobilität.
Jablonski sprach auch die zurückliegende Debatte um die Platanen an, die im Zuge der Modernisierung gefällt worden waren. Im nun modernisierten Bauabschnitt wurden sie ersetzt durch 19 schmalblättrige Eschen. An der Stirnwand des Forums ist ein blühender, von Bänken umgebener Hauptbaum gesetzt worden.
Der Heimathistoriker Peter Haas, langjähriger Stadtverordneter, hat die Entwicklung der Troisdorfer Fußgängerzone über Jahrzehnte hinweg begleitet. Er erinnerte in seinem Vortrag auch an die Zeiten vor deren Einrichtung. Durch Troisdorfs Innenstadt hatte sich damals der Durchgangsverkehr mit „täglich 20 000 Fahrzeugen“ gewälzt. Haas machte auch deutlich, warum Bauabschnitt 4 am Forum, dem früheren Hertie-Gebäude, ein besonders wichtiger Teil der Zukunfts-Initiative Troisdorf Innenstadt, ZiTi, ist: „Alles ist hier etwas großzügiger als an anderen Stellen der Stadt. Genau hier an dieser Stelle befand sich ursprünglich die Mitte des alten Troisdorf bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. Man ahnt es, wenn man die Straßen sieht, die hier und rund um den Ursulaplatz zusammentreffen.“ Dieser hatte bis in die 30er-Jahre hinein als Kirmesplatz gedient.
Im März beziehungsweise April 2018 werden die Arbeiten am fünften und letzten Abschnitt der Fußgängerzone zwischen Kölner Platz und Einmündung Hippolytusstraße beginnen. Im Jahr 2019 wird auch der Ursulaplatz im Design der neuen Fußgängerzone umgestaltet werden.
Haas erinnerte auch an die Aufmerksamkeit „in allen Feuilletons“, als die Künstler Joachim Bandau (Aachen) und Victor Bonato (Niederkassel) an beiden Enden der zur Fußgängerzone gewordenen B8 Stadttore errichteten. Zum Einsatz waren seinerzeit heimische Materialien gekommen: Stahl der Mannstaedt-Werke und Sicherheitsglas mit Folien der damaligen Dynamit Nobel AG, DAG. „Der Fußgängerbereich ist nirgendwo in Troisdorf breiter und einladender ist als hier“, so Haas. „Hier beginnt städtisches Leben in moderner Gestalt“.
Zur Einweihung waren auch ZiTi-Botschafter gekommen – Personen, die sich ehrenamtlich für die Ziele der Zukunfts-Initiative Troisdorf Innenstadt, ZiTi, einsetzen. Anwesende ZiTi-Botschafter (-innen) waren Stadtwerke-Geschäftsführerin Andrea Vogt, der Bauträger Eric Schütz, der Geschäftsmann Ralf Kronester (Küche+Wohnen) und die Vorsitzende der Werbegemeinschaft Troisdorf Aktiv, Stephanie Lottis sowie StadtBierhaus-Chef Manfred Hausmann. Als Repräsentant der Wirtschaft war Christian Seigerschmidt, Vorstandsvorsitzender von Troisdorf Aktiv, präsent.
ZiTi kürzt den Projektnamen „Zukunfts-Initiative Troisdorf-Innenstadt“ ab. Flankiert werden die Maßnahmen zu Umbau und Neugestaltung der Fußgängerzone durch die ZiTi-Kampagne. Sie wirbt für ein neues Bewusstsein für das Troisdorfer Zentrum und seine Stärken. Sie informiert die Öffentlichkeit zudem über den Verlauf der Baumaßnahmen. Mehr dazu im Internet unter www.troisdorf.city/ZiTi.