Deutlich erkennbar sind bereits die beiden neuen schmalen Fahrspuren des neuen Stadteingangs auf der früheren Trasse der B 8/Kölner Straße vor dem Troisdorfer Rathaus. ZiTi sprach mit dem Landschaftsarchitekten und für das Projekt zuständigen Sachgebietsleiter „Grünflächen“ im städtischen Amt für Umwelt- und Klimaschutz, Thomas Pätzold, über das Baugeschehen:
„Das ausführende Unternehmen, die SONNTAG Baugesellschaft mbH aus Dörth in Rheinland-Pfalz, liegt bei der Bauausführung voll im Zeitplan. Wir werden mit hoher Zuverlässigkeit im Mai 2018 wie geplant die gesamte Maßnahme abgeschlossen haben. Die Firma SONNTAG führt sowohl die Kanalbau- als auch die Oberflächenarbeiten synchron durch. Wir haben den Auftrag im Interesse einer möglichst zügigen Abwicklung bewusst so vergeben“, so Pätzold.
Aktuell sind seinen Angaben nach bereits die Betonflächen für die Bushaltepunkte der künftig statt vier nur noch zwei schmale Spuren zählenden Fahrbahn gegossen worden. Sie wurden wegen der besonders hohen Belastungen nicht in Asphalt ausgeführt, sondern im festeren mineralischen Material.
Die derzeitige Fahrbahnbreite wird annähernd halbiert – nur noch rund 3,25 Meter je Spur. Der gewonnene Platz wird zur Vergrößerung der Platzfläche zwischen Stadthalle und Rathaus genutzt. Sachgebietsleiter Pätzold: „Der schmalere Ausbau der Fahrbahnen ist bewusst gewählt, denn hier soll eine Verkehrsberuhigung stattfinden. Die Geschwindigkeit wird beschränkt. Zur Debatte steht derzeit ein Tempolimit von 20 oder 30 Stundenkilometer. Wenn die Busse halten, werden dahinter stehende Autos warten müssen.
Die Durchgangsverkehr-Trasse der B 8 ist auf die Sieglarer Straße verlegt und führt zur verlängerten Poststraße, die den Durchgangsverkehr nun aufnimmt. Diese Maßnahme im Rahmen der Zukunfts-Initiative Troisdorf Innenstadt dient der Aufwertung der oberen Kölner Straße als Wohnquartier. Hier hat mit dem Projekt des Architekten Piel bereits hochwertiges Wohnen Einzug gehalten. Die Wohnverdichtung wird im Stationsweg fortgesetzt werden.“
Zurück zum Zeitplan der Baumaßnahme am neuen Stadteingang: Bereits jetzt sind an der Kreuzung zum Ravensberger Weg Teile des neuen Pflasterbelages zu sehen. Verbaut werden breite Pflasterbänder aus 30 x 60 Zentimeter-Steinen im zentralen Bereich und schmalere Steine von 15 x 30 Zentimetern in den Gehwegen davor. Die neu gestaltete Fahrbahn wird nur durch eine rund drei Zentimeter hohe Schwelle von der Platzsituation abgegrenzt, sodass der Eindruck einer Platzsituation entsteht. Optisch wird diese dem Vorplatz der Stadthalle entsprechen.
Pätzolds Angaben zufolge werden diese Flächen deutlich früher freigegeben werden, frühestens jedoch Ende Februar 2018. „Vor allem der Platz vor dem Rathaus wird mit Hochdruck fertiggestellt, weil die Stadtverwaltung möglichst bald auch von der Innenstadt aus erreichbar sein soll.“
Die Baumaßnahme läuft seit Juni 2017. Ein schnellerer Baubeginn war durch den Verdacht, dass hier Altmunition aus dem zweiten Weltkrieg liegen könnte, verhindert worden. Dieser konnte nach eingehender Untersuchung ausgeräumt werden. Die Kosten des von Bund und Land geförderten Projektes belaufen sich für die Stadt auf rund 2 Millionen Euro. Das Land NRW engagiert sich mit einem Anteil von 70 Prozent.
ZiTi kürzt den Projektnamen „Zukunfts-Initiative Troisdorf-Innenstadt“ ab. Flankiert werden die Maßnahmen zu Umbau und Neugestaltung der Fußgängerzone durch die ZiTi-Kampagne. Sie wirbt für ein neues Bewusstsein für das Troisdorfer Zentrum und seine Stärken. Sie informiert die Öffentlichkeit zudem über den Verlauf der Baumaßnahmen. Mehr dazu im Internet unter www.troisdorf.city/ZiTi.