Hört sich naturwissenschaftlich an, hat auch etwas mit Anode und Kathode zu tun, ist aber Kunst: Im Kunsthaus Troisdorf wird nicht nur die Ausstellung mit dem frappierenden Titel „Ankathode – Kunst mit Strom“ eröffnet, sondern es spielt auch das Duo „STROM“ ganz ungewöhnliche Klänge mit der aparten Verbindung von Flöte und Computer: Kunst unter Strom, Musik aus Luft und Datenströmen.
Am Sonntag, 10. September 2017, um 11 Uhr im Kunsthaus Mülheimer Str. 26, Troisdorf-Mitte,
wird Vize-Bürgermeisterin Gisela Günther die Ausstellung „Ankathode“ eröffnen. Die Künstler Tina Tonagel, Oliver Niemöller und das Duo "Plex Noir" mit Alexander Rechberg und Daniel Becker zeigen ihre Werke und Entwürfe. Sie verbinden Bewegung, Lichteffekte, Kinetik, Kabel und Geräusche.
Zur Einführung spricht Oliver Niemöller. Die Ausstellung ist bis zur Finissage am Sonntag, 22. Oktober 2017, um 18 Uhr zu sehen, bei der die Band "Selten geerdet" spielt. Die Ausstellung ist geöffnet samstags von 15 bis 18 Uhr, sonntags von 11 bis 14 Uhr oder nach Vereinbarung unter Tel. 02241/1261581.
Außergewöhnliche Klangräume
Die Musik-Performance beginnt am gleichen Tag um 18 Uhr mit den Musikern Angelika Sheridan (Flöte und Bassflöte) und Frank Niehusmann (Computer und Controller).
Das Duo STROM erinnert mit der Besetzung an den frühen Sound der Band „Kraftwerk“, spielt aber 46 Jahre später mit seinen rasanten Luft- und Datenströmen in offenen Improvisationen ganz zeitgenössisch voller Witz und Tricks neue elektroakustische Musik. Winzige Zeitverschiebungen im musikalischen Klangraum erzeugen faszinierende Minimal-Beats und schwebende Mikro-Modulationen.
Angelika Sheridan spricht als Flötistin eine eigene unverwechselbare Klangsprache. Durch ihre Kombination herkömmlicher Tonerzeugung mit selbst entwickelten und modernen Spieltechniken definiert sie den Klang ihres Instrumentes radikal. Angelika Sheridan ist international tätig im Bereich Neuer und Improvisierter Musik, sie ist Mitglied in mehreren Ensembles und Projekten, auch in intermedialen Zusammenhängen wie Tanz oder Stummfilm. Sie lebt in Köln und hat einen Lehrauftrag an der Hochschule für Musik und Tanz.
Frank Niehusmann gestaltet elektronische Klänge auf der Grundlage eigener Mikrofonaufnahmen und Tonstudio-Experimente. Nach frühen Arbeiten mit analogen Tonbandmaschinen gilt sein Interesse heute Kompositionen und Konzerten mit digitalen DJ-Techniken und elektronischen Schlagzeugen, für die er eigene Software entwickelt. Niehusmann hat mehrfach internationale Auszeichnungen erhalten. Sein Sound läßt oft seine Herkunft aus dem Ruhrgebiet erkennen, wo er auch viele Jahre als Autor für Rundfunk und Fernsehen tätig war. Mehr Infos zum Duo auf www.niehusmann.org/strom.