Wer am 1. Juli beim zweiten Abendmarkt auf dem Fischerplatz war, sah den Maler und Bildhauer Giovanni Vetere in Gesprächen mit vielen Besuchern. ZiTi-Gespräch mit Vetere, der heute in Eitorf lebt und arbeitet, seinen Weg zu Kunst jedoch in Troisdorf gesucht und gefunden hat.
ZiTi: Wie kamen Sie auf die Idee, von Eitorf aus zum Troisdorfer Abendmarkt auf dem Fischerplatz zu kommen?
Vetere: „Am Vortag hatte ich Nunzio Orifice getroffen, der mich darauf aufmerksam gemacht hat. Außerdem haben mich die ZiTi-Plakate in Troisdorf neugierig gemacht, die den Markt ankündigen. Sie sehen anders aus, als das, was man sonst an Werbung sieht und sind mir deshalb aufgefallen.“
ZiTi: Wie waren Ihre Eindrücke vom Abendmarkt?
Vetere: „Es ist schön, dass das Leben in die Stadt zurückkehrt. Ich habe viele alte Bekannte getroffen. Die Menschen haben Spaß, sie kommunizieren, sie genießen das Leben. Und was mir besonders gefallen hat: Es waren alle Generationen vertreten – Jung und Alt. Sonst hat man bei Veranstaltungen oft nur die eine oder die andere Altersgruppe.“
ZiTi: Sie haben eine enge Verbindung zum Fischerplatz ...
Vetere: „Wir hatten dort unsere Galerie, und ich habe dort 1984 beim ersten Bildhauersymposium meine erste große Steinskulptur geschaffen. Ich freue mich, dass es nun neue Angebote gibt, die Menschen für den Fischerplatz und das Stadtzentrum interessieren.“
Fischerplatz wurde umgestaltet
Der Fischerplatz ist Teil des ersten Bauabschnittes im Rahmen der Erneuerung der Fußgängerzone gewesen. „Vor allem die Neugestaltung des Brunnens hat Veranstaltungsformate wie den Abendmarkt hier möglich gemacht“, erklärt der für die Zukunfts-Initiative Troisdorf Innenstadt, ZiTi, verantwortliche Co-Dezernent Claus Chrispeels. Wichtige Neuerung: Die Gräben, in denen vor dem Umbau das Brunnenwasser zirkulierte, sind im Zuge des Umbaus beseitigt worden. Der Brunnen ist nun im Stil der übrigen Stadtmöblierung mit anthrazitfarbenem, feinem Sichtbeton eingefasst worden, der zum Sitzen und Verweilen einlädt.
Fischerplatz als Bühne
„Der Fischerplatz als Bühne für den Abendmarkt zeigt, dass eine durchdachte Stadtarchitektur und Platzgestaltung dazu beiträgt, das kulturelle und soziale Leben in unserer Stadt zu verbessern“, so Co-Dezernent Chrispeels. Und dies sei ein wichtiger Schwerpunkt des Fördergebers gewesen. Dabei handelt es sich um den Programmschwerpunkt „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren des Landes Nordrhein-Westfalen.“
ZiTi kürzt den Projektnamen „Zukunfts-Initiative Troisdorf-Innenstadt“ ab. Flankiert werden die Maßnahmen zu Umbau und Neugestaltung der Fußgängerzone durch die ZiTi-Kampagne. Sie wirbt für ein neues Bewusstsein für das Troisdorfer Zentrum und seine Stärken. Sie informiert die Öffentlichkeit zudem über den Verlauf der Baumaßnahmen. Mehr dazu im Internet unter www.troisdorf.city/ZiTi.