Wegen des Verdachts auf zwei Bombenfunde zwischen der Stadthalle und dem Rathaus im Bereich der Kreuzung von Kölner Straße und Sieglarer Straße, müssen rund um die beiden vermuteten Stellen Sondierungsbohrungen stattfinden. Dazu wird die viel befahrene Kölner Straße zwischen Sieglarer Straße und Stationsweg bzw. Ravensberger Weg
vom 20. bis voraussichtlich 29. Juli 2016 gesperrt.
Da die Kölner Straße vor dem Rathaus zu einem Platz umgebaut wird und zuvor Kanalbauarbeiten stattfinden werden, müssen die Bomben, falls welche gefunden werden, entschärft werden. Beim Bau von Rathaus und Stadthalle waren die entsprechenden Grundstücke natürlich schon nach Bomben untersucht worden.
Ganz schlaue facebook-Vielschreiber hatten leichtfertig moniert, dass die Bomben erst 71 Jahre nach dem Krieg gesucht werden. Sie übersehen dabei aber in ihrem Eifer, dass sich erfahrene Experten in Stadtverwaltungen und Kampfmittelräumdiensten mit diesen Fragen beschäftigen.
Sondierungen am 25./26. Juli
Anlässlich von Baumaßnahmen mit Bodeneingriff muss jeder Bauherr prüfen lassen, ob sein Grundstück mit Kampfmitteln belastet ist, so auch der Abwasserbetrieb bei der Vorbereitung einer Kanalbaumaßnahme vor dem Rathaus. Die Überprüfung der Grundstücke erfolgt zunächst durch eine Auswertung historischer Luftbilder durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst (KBD) der Bezirksregierung Düsseldorf. Diese Auswertung hat im vorliegenden Fall zwei Verdachtspunkte ergeben.
Aus diesem Grund werden am Montag und Dienstag, 25./26. Juli 2016, zunächst Sondierungsbohrungen durchgeführt. Diese Bohrungen sind keine Ausnahme, sondern bereits anlässlich vieler Baumaßnahmen erfolgt. Nach Abschluss der Sondierung werden die erfassten Daten vom KBD ausgewertet. Soweit sich der Kampfmittelverdacht nicht bestätigt, kann die Baumaßnahme fortgeführt werden.
Erhärtet sich der Verdacht auf eine Bombe im Erdreich, erfolgen im weiteren Verfahren Aufgrabungen des Bereichs. Tritt der Fall ein, dass Kampfmittel gefunden werden, die durch den KBD entschärft und geborgen werden müssen, sind je nach Größe der Bombe Räumungs- und Absperrmaßnahmen in einem vom KBD festzulegenden Radius erforderlich. In diesem Fall ist die Entschärfung am Mittwoch, 27. Juli 2016, in den Abendstunden geplant.
Besondere Verkehrsregelung
Wegen der Bauarbeiten an der Kreuzung von Kölner Straße, Mülheimer Straße und Sieglarer Straße wird der Verkehr aus und nach Spich an der Baustelle vorbei geführt und durch Ampelschaltung geregelt. Für die Fahrer, die aus Oberlar Richtung Spich fahren wollen, ist es daher sinnvoll, die ausgeschilderte Umleitung vor der Bahnunterführung in Oberlar nach links über Lindlaustraße, Landgrafenstraße, Auf dem Schellerod und Bonner Straße zur Hauptstraße/B 8 in Spich zu nutzen.
Der Verkehr aus Spich in Richtung Innenstadt wird über Sieglarer Straße, Poststraße (der Abschnitt der früheren Straße Am Bahndamm) und Stationsweg zur Kölner Straße geführt. Dazu wird der bislang abgebundene Stationsweg, der zur Sackgasse geworden war, an der Poststraße (am Ärztehaus) wieder geöffnet.
Von der Kölner Straße aus kann man während der Baumaßnahme nach rechts in den Ravensberger Weg – ab Schwarzstraße Einbahnstraße - oder nach links in den Stationsweg abbiegen. Vom Stationsweg aus kann man allerdings nur nach rechts Richtung Sieglarer Straße abbiegen, damit der Verkehrsfluss reibungslos vonstatten geht.
Veränderte Linienbus-Routen
Die Busse der RSVG, die aus Oberlar Richtung Innenstadt unterwegs sind, fahren über Poststraße (mit dem Teilstück der früheren Straße Am Bahndamm) zum Bahnhof. Die Haltestellen Rathaus und Wilhelmstraße entfallen in Richtung Bahnhof während der Bauzeit. Das gleiche gilt für die Busse aus Spich Richtung Bahnhof, die von der Mülheimer Straße über Sieglarer Straße und Poststraße fahren. Eine Ersatzhaltestelle befindet sich auf der Poststraße vor dem Parkhaus, kurz nach der Einmündung des Stationswegs.
Busse in Richtung Oberlar oder Spich fahren von der Kölner Straße über Ravensberger Weg und Kronenstraße zur Mülheimer Straße und rechts ab Richtung Spich bzw. links ab und weiter in die Sieglarer Straße nach Oberlar. Dazu wird die Haltestelle Troisdorf Rathaus ca. 100 Meter in die Kölner Straße vorverlegt.
Die Stadt bittet um Verständnis für die vorübergehende anderthalbwöchigen Regelungen, um Beachtung der Beschilderung und um besondere Rücksicht im betroffenen Stadtgebiet.
Die derzeitige Regelung reduziert den Verkehrslärm vor dem Rathaus und macht das Überqueren der Kölner Straße sicher - ein entspannter Vorgeschmack auf den verkehrsberuhigten Rathausplatz, der im nächsten Jahr entstehen soll.