Die städtische Kita Robert-Müller-Platz in Troisdorf-FWH nimmt gemeinsam mit den städtischen Einrichtungen Kita Magdalenenstraße in Oberlar, Kita Zum Altenforst und Kita Curiestraße in FWH am Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ mit dem Motto „Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ des Bundesfamilienministeriums teil. Dazu werden die Kitas durch eine zusätzliche Fachkraft mit Expertise im Bereich sprachliche Bildung unterstützt.
Sprachkompetenzen eröffnen allen Kindern gleiche Bildungschancen von Anfang an. Wissenschaftliche Studien zeigen immer wieder, dass sprachliche Bildung besonders wirksam ist, wenn sie früh beginnt. Weitere Schwerpunkte des Bundesprogramms sind inklusive Pädagogik sowie die Zusammenarbeit mit Familien.
„Vielfalt und Verschiedenheit gehören zum Alltag in der Kita. Durch das Bundesprogramm Sprach-Kita werden wir ermutigt, uns sowohl mit Gemeinsamkeiten und Stärken von Kindern, aber auch mit Unterschieden auseinanderzusetzen und diese zu thematisieren. So singen wir bei Geburtstagen in den jeweiligen Familiensprachen von Kindern in der Gruppe. Kinder und Erwachsene in unserer Kita erfahren so, dass es ganz normal ist, verschieden zu sein und lernen so auch Vorurteile und Ausgrenzungen zu hinterfragen“, erklärt Eike Schulz, Leiterin der Kita Robert-Müller-Platz („Kinderkunsthaus“).
Sprachliche Bildung im Alltag
Silke Wilberg, staatlich anerkannte Erzieherin mit langjähriger Erfahrung in der vorschulischen Sprachbildung und einem Fernstudium in praktischer Psychologie, wird die pädagogischen Fachkräfte und auch die Eltern in den Kitas begleiten und unterstützt die Weiterentwicklung alltagsintegrierter sprachlicher Bildung.
Wilberg ermutigt zu sprachlich begleitendem Handeln, indem Gesprächsanlässe im Kita-Alltag, wie zum Beispiel beim An- und Ausziehen in der Garderobe oder bei gemeinsamen Mahlzeiten, dazu genutzt werden können, im feinfühligen Dialog mit dem Kind dessen Wortschatz und Sprachfähigkeiten zu erweitern.
Eltern werden regelmäßig informiert
„Die Erzieherinnen und Erzieher werden angeleitet, ihr sprachliches Handeln mit den Kindern zu reflektieren, sie nutzen dabei alltägliche Gesprächssituationen, wie zum Beispiel beim Händewaschen oder Aufräumen, und erweitern auf diese Weise die sprachlichen Kompetenzen des Kindes.
Hierfür ist es wichtig, an den Interessen des Kindes anzusetzen. Die Fachkräfte halten Beobachtungen und Entwicklungen genau fest, tauschen sich im Team darüber aus und informieren die Eltern in Gesprächen regelmäßig über die Fortschritte ihres Kindes“, beschreibt Wilberg die praktische Umsetzung des Konzepts.
Schreibwerkstatt und Lesecafé
Der Aufbau einer Schreibwerkstatt dient in der Kita einer zusätzlichen Sprachbildung. Ein Lesecafé mit Eltern und Kindern verschiedener Sprachen und Kulturen eröffnet weitere zahlreiche Sprachanlässe und begleitet Kinder ganzheitlich in ihrer Sprachentwicklung. Eine zusätzliche Fachberatung unterstützt und begleitet stetig die Qualitätsentwicklung in der „Sprach-Kita“.
Mit dem Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ stärkt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend alltagsintegrierte sprachliche Bildung und die Zusammenarbeit mit Familien in den Kitas. Von Januar 2016 bis Dezember 2019 stellt der Bund insgesamt 400 Millionen Euro zur Verfügung. Damit können bis zu 4.000 zusätzliche halbe Fachkraftstellen in den Kitas und in der Fachberatung geschaffen werden.
Infos zum Bundesprogramm unter www.fruehe-chancen.de/sprach-kitas. Auskunft gibt Kita-Leiterin Eike Schulz im „Kinderkunsthaus“ Kita Robert-Müller-Platz unter Tel. 02241/81208, Mail: E-Mail: RobertMuellerPlatz@-trd.de.