Bahn frei: Im Herbst 2016 werden die Arbeiten für den neuen Stadteingang am Troisdorfer Rathaus und an der Stadthalle ausgeschrieben. Im Dezember wird dieser Auftrag im Rahmen der Zukunfts-Initiative Troisdorf Innenstadt (ZiTi) vergeben. „Anfang 2017 beginnen die auf ein Jahr angelegten Arbeiten“, erklärt der Landschaftsarchitekt Thomas Pätzold, zuständiger Projektleiter bei der Stadtverwaltung.
Die Kosten des von Bund und Land geförderten Projektes belaufen sich auf 1,5 Mio. Euro. Was wird auf der Kölner Straße zwischen Einmündung Stationsweg und Sieglarer Straße geschehen? Die derzeitige Fahrbahnbreite inklusive der beiden Busspuren wird annähernd halbiert. Je Fahrspur stehen dann noch rund 3,5 Meter zur Verfügung. Der gewonnene Platz wird zur Vergrößerung der Platzfläche vor der Stadthalle und dem Rathaus genutzt.
„Diese wird mit anthrazitfarbenen Betonsteinen gepflastert“, so Projektleiter Pätzold. Die Oberfläche des Platzes wird identisch mit dem Vorplatz der Stadthalle sein: „Verbaut werden breite Bänder aus 30 x 60 Zentimeter-Steinen im Wechsel mit schmaleren Steinen von 15 x 30 Zentimetern“, so Pätzold. Die neu gestaltete Fahrbahn wird nur durch eine rund drei Zentimeter hohe Schwelle von der Platzsituation abgegrenzt.
Einheitliches Platzensemble
Das ist gestalterisch so gewollt. Im Entwurf des Planerbüros bbz landschaftsarchitekten berlin gmbh heißt es dazu: „Rathausplatz und Festplatz bilden ein Platzensemble in Troisdorf-Mitte. Sie werden durch eine gemeinsame Verkehrsfläche in der westlichen Kölner Straße zusammengefasst und bilden so eine gestalterische Einheit“. Diese fördere auch „die fußläufige Querungsmöglichkeit zwischen beiden Platzflächen“ und stärke „den Zutritt in die Troisdorfer Innenstadt“.
„In jedem Fall wird am neuen Stadteingang eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf höchstens 30 Stundenkilometer gelten“, erklärt Thomas Pätzold. Die Bushaltestellen am Rathaus werden beibehalten. Die Busse werden dort künftig auf der Fahrbahn halten und Vorrecht vor dem Individualverkehr haben. Sie können deutlich einfacher den Haltevorgang beenden, wenn sie nicht aus einer Busbucht herausfahren müssen. Das Überholen der Busse wird nicht mehr möglich sein. Der Durchgangsverkehr ist durch die neue Verlängerung der Poststraße zur Sieglarer Straße hin umgeleitet worden.
Eigentlich sollten die Kanalarbeiten des Abwasserbetriebes im Vorfeld der Umgestaltung bereits begonnen haben. Für Verzögerungen im Bauablauf hatte der Verdacht gesorgt, dass noch Fliegerbomben aus dem 2. Weltkrieg im Untergrund liegen könnten. Bohrungen und Tests hatten gezeigt, dass keine Gefahr besteht.
Erneuerung der Innenstadt
„Erforderliche Kanalbauarbeiten und die Neugestaltung der Oberflächen werden nun in einem Auftrag vergeben, um die Bauphase so kostengünstig und kurz wie möglich zu gestalten“, betont Claus Chrispeels, Co-Dezernent im Technischen Dezernat der Stadtverwaltung.
Die Maßnahme wird seiner Überzeugung nach die Wohn- und Lebensqualität in der oberen Kölner Straße weiter verbessern. „Eine Verdichtung des Wohnens in der Innenstadt zum Beispiel durch die neuen Wohnungen auf dem früheren Hoff-Gelände ist wesentlicher Teil des ZiTi-Konzeptes für die Erneuerung unserer Innenstadt. Die mit dem Stadteingang verbundene deutliche Verkehrsreduzierung kommt den Bewohnern zugute“, ist Chrispeels sicher.
ZiTi kürzt den Projektnamen „Zukunfts-Initiative Troisdorf-Innenstadt“ ab. Flankiert werden die Maßnahmen zu Umbau und Neugestaltung der Fußgängerzone durch die ZiTi-Kampagne. Sie wirbt für ein neues Bewusstsein für das Troisdorfer Zentrum und seine Stärken. Sie informiert die Öffentlichkeit zudem über den Verlauf der Baumaßnahmen. Mehr dazu im Internet unter www.troisdorf.city/ZiTi.