28 Wohnungen lässt der Troisdorfer Architekt Hans-Werner Piel auf dem 2500 Quadratmeter großen Hoff-Areal bauen. „Davon sind 27 bereits verkauft“, erklärt er im Gespräch mit ZiTi. Die ersten Bewohner werden seinen Angaben nach noch in diesem Jahr einziehen.
In den Gebäuden sind bereits dreifach-wärmeschutzverglaste Fenster eingesetzt. Auf den Fassaden wird eine 24 Zentimeter dicke Wärmedämmung angebracht. In den Gebäudeteilen wird bereits am Innenputz der 75 bis 130 Quadratmeter großen Wohnungen gearbeitet. Zudem hat die Erfüllung eines wichtigen Versprechens begonnen, das Piel der Stadt gegeben hatte: Die Fassade des von 1895 stammenden abgerissenen Hauses Kölner Straße 118, in dem sich früher die Galerie von Inge Donath befand, wird von polnischen Restauratoren nach den alten Plänen in der Optik des historischen Originals wiederhergestellt und in den Neubaukomplex eingebunden. Piel: „Die Fundamente dafür sind soeben gegossen worden. Für Ende Mai werden die Fachleute aus Polen erwartet, um die Ornamentik in Angriff zu nehmen.“
Die dreigeschossigen Neubauten mit dem markanten Tonnendach genügen – wie ihre zuvor ebenfalls von Hans-Werner Piel gebauten Pendants auf der gegenüberliegenden Seite der Kölner Straße – dem strengen Passivhaus-Standard nach KfW 55. „Sie übererfüllen damit auch die jüngste, Anfang des Jahres in Kraft getretene, Verschärfung der EnEV deutlich“, erklärt der Architekt. Gesprochen wird deshalb auch von „3 Liter-Häusern“. Geheizt wird mit Erdwärme. Die Sonden liegen etwa 36 Meter tief im Erdreich unter der Tiefgarage. Dafür waren zuvor 30 Bohrungen ins Erdreich erfolgt. In einem Kreislauf wird 12 Grad warmes Grundwasser aus der Tiefe zu Wärmetauschern gepumpt und verlässt diese wieder mit einer Temperatur von rund 8 Grad, um seinen Rückweg in die wärmere Tiefe anzutreten. Einen weiteren Beitrag fürs energiesparende Wohnen leistet eine Lüftungstechnik mit Wärmerückgewinnung.
Die Fertigstellung der Neubauten auf dem Hoff-Areal komplettiert damit eine „grüne“ hoch energieeffiziente Wohnallee, die von der Kronenstraße quer über die Kölner Straße bis zur Viktoriastraße reicht. Im Wohnquartier I sind vier Läden und 64 Wohnungen entstanden, zu denen sich Ende des Jahres 28 weitere Wohnungen im Wohnquartier II gesellen werden. Architekt Hans-Werner Piel ist optimistisch, dass der Wohnwert der oberen Kölner Straße im Zuge der Innenstadterneuerung im Rahmen der Zukunfts-Initiative Troisdorf Innenstadt, ZiTi, noch weiter steigen wird. „Co-Dezernent Claus Chrispeels hat mich über die Pläne für den neuen Stadteingang an der Kreuzung Kölner Straße – Sieglarer Straße informiert. Die neue Platzsituation mit engeren Fahrspuren und einer Umleitung des Durchgangsverkehrs wird für eine weitere Beruhigung des Verkehrs auf der oberen Kölner Straße sorgen.“
Co-Dezernent Claus Chrispeels, Koordinator der Innenstadterneuerung bei der Stadtverwaltung Troisdorf: „Das Projekt auf dem Hoff-Areal ist Teil unserer Strategie, im Zuge von ZiTi für eine Nachverdichtung des Wohnens im Troisdorfer Zentrum zu sorgen. Das trägt dem demografisch bedingten Trend Rechnung, dass immer mehr Menschen ins Zentrum zurück wollen, weil sie hier kurze Wege zum Einkaufen und auch zu medizinischen Angeboten vorfinden. Das bringt zugleich aber auch neue Chancen für Handel und Dienstleister, denn mit neuen Bewohnern kommt auch neue Kaufkraft in unsere City.“ Chrispeels verwies darauf, dass auch im Bereich Ohmstraße/Stationsweg neue zentrumsnahe Wohnungen entstehen werden.
Architekt Hans-Werner Piel glaubt, dass noch mehr Menschen sich für das Wohnen in der Troisdorfer Innenstadt interessieren werden. „Das Umfeld hier ist viel besser, als viele wahrhaben wollen. Kaum irgendwo sonst liegen urbanes Leben und Naherholungsangebote so nah beieinander.“
ZiTi kürzt den Projektnamen „Zukunfts-Initiative Troisdorf-Innenstadt“ ab. Flankiert werden die Maßnahmen zu Umbau und Neugestaltung der Fußgängerzone durch die ZiTi-Kampagne. Sie wirbt für ein neues Bewusstsein für das Troisdorfer Zentrum und seine Stärken. Sie informiert die Öffentlichkeit zudem über den Verlauf der Baumaßnahmen. Mehr dazu im Internet unter www.troisdorf.city/ZiTi.