Positive Eindrücke aus Troisdorf nahmen die zehn russischen Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrer mit nach Hause, die die Stadt unlängst im Rahmen eines Schüleraustauschs mit dem Heinrich-Böll-Gymnasium besuchten. „Troisdorfs Zentrum ist sehr schön, ich glaube, die Stadt hat eine gute Zukunft“, befand ein russischer Schüler beim Treffen mit Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski.
Der Bürgermeister empfing die Gruppe aus russischen und deutschen Schülern im Rathaus, um über die Wirtschaftsbeziehungen Troisdorfs nach Russland Auskunft zu geben. Die Jugendlichen erfuhren, dass die kunststoffverarbeitenden Unternehmen der Stadt mit ihren Produkten nicht nur auf dem russischen Markt präsent sind, sondern zum Teil auch Niederlassungen in Russland haben. Dies gilt zum Beispiel für die Firma Trosifol, die eine Niederlassung in Nischni Nowgorod besitzt, ebenso wie für die Maschinenfabrik Reifenhäuser, die ein Büro in Moskau unterhält.
„Deutsch-russische Wirtschaftsbeziehungen“ lautete das Thema des Austauschs. Zehn Troisdorfer Schülerinnen und Schüler waren bereits im März ins russische Jaroslavl gereist, um ihre Austauschpartner, die ausgezeichnet deutsch sprechen, von der dortigen Puschkin-Schule zu besuchen. Jaroslavl liegt etwa 300 Kilometer nordöstlich von Moskau. Auf dem Programm stand u.a. die Besichtigung eines großen Motorenwerks mit staatlicher Beteiligung.
In Troisdorf besichtigte die Schülergruppe den Wickelrohrhersteller Henze. Dass nicht Betriebe mit staatlicher Beteiligung, sondern viele mittelständische privatwirtschaftliche Unternehmen den Wirtschaftsstandort Troisdorf prägen, war eine von vielen neuen Erkenntnissen für die jungen Leute. Organisiert hatte den Austausch die Russisch-Lehrerin des Heinrich-Böll-Gymnasiums, Doris Jung. Schon seit vielen Jahren pflegt das Gymnasium den Schüleraustausch mit Osteuropa. Dem Besuch der Zehn- und Elftklässler aus Jaroslavl sollen weitere Begegnungen folgen. Das Heinrich-Böll-Gymnasium bietet als einzige Schule in der Region Russisch als Schulfach an.