Die Troisdorfer Realschule an der Heimbachstraße führt ein Pilotprojekt durch: Sie beteiligt sich mit 113 Schülerinnen und Schülern der 8. Klassen am Landesprogramm "Kein Abschluss ohne Anschluss", kurz KAoA. Die jungen Leute erhalten damit vielseitige Einblicke in die Berufswelt, um nach der Schule den Anschluss nicht zu verpassen.
Dazu gehören eine Potential-Analyse der Schüler, ein Erkundungstag in Troisdorfer Betrieben, eine Ausbildungsbörse in der Schule und ein Praktikum bzw. Schnuppertag in den Betrieben. Das NRW-Projekt KAoA hat an der Troisdorfer Realschule das bislang erfolgreiche Berufserkundungsprojekt "Realität und Simulation" abgelöst, das über 11 Jahre lang gelaufen ist.
Berufe erleben!
Das damalige einwöchige Projekt war vom städtischen Jugendbüro für Ausbildung und Beruf ins Leben gerufen worden, weil in den Betrieben ganz einfach die Auszubildenden fehlten. Seitdem kümmern sich im Jugendbüro Annemarie Nagel-Meier und Reiner Stedtnitz um die verschiedenen Formen von Berufserkundungen. Motto: „Berufe erleben“.
11 Betriebe beteiligt
Informationen erhielten die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer in diesem Jahr in 11 Betrieben und Einrichtungen: bei den Johannitern, der Deutschen Post, der Barmer Ersatzkasse, der Deutschen Welle, der Kita Am Wasserwerk, die die Jugendlichen in andere Kitas vermittelte, der IG Kunststoff, bei Elektro Bau Böhm, der Stadt Troisdorf, den Stadtwerken Troisdorf, der Agentur für Arbeit sowie der Firma Kuraray.
"Wir haben den kaufmännischen, den gewerblich-technischen und den sozialen Bereich abgedeckt", erklärte Lehrerin Annett Beyers, die mit Kollegin Lea Lüken das Projekt seitens der Realschule begleitet. In einigen Schulräumen hatten die Firmen ihre Informationsstände als Ausbildungsbörse eingerichtet, um Ausbildungsberufe vorzustellen. „Die Lehrerinnen haben das Projekt mit viel Herzblut betreut“, freute sich Annemarie Nagel-Meier.
Lehrstellenbörse im Netz
Ab 2016 sollen alle Troisdorfer Schulen das Projekt KAoA durchführen, damit die Wirtschaft, insbesondere das Handwerk, frühzeitig Fachkräfte rekrutieren kann. „Die jungen Menschen sollen auch mal über den Tellerrand schauen und einige der 350 Ausbildungsberufe kennenlernen“, erklärte Reiner Stedtnitz. Auskunft erhält man im Jugendbüro, einer Einrichtung des Jugendamts im Stadtteilhaus FWH, Lahnstr. 18, unter Tel. 02241/900-503 oder -599. Das Jugendbüro aktualisiert ständig eine Lehrstellenbörse im Netz.