Über die derzeitigen Bauarbeiten im Aggerstadion informierten sich Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski und der zuständige Dezernent, Erster Beigeordneter Heinz Eschbach, vor Ort. Einstimmig hatte der Sportausschuss des Troisdorfer Stadtrats 2014 die Sanierung des Naturrasenplatzes und der Laufbahn im Aggerstadion sowie die Umwandlung des dortigen letzten Troisdorfer Tennenplatzes zum 13. Kunstrasenplatz unserer Stadt beschlossen.
„Basis für die umfangreiche Baumaßnahme mit einzelnen Elementen waren die Kompromißbereitschaft aller Beteiligten und die erfolgreichen Gespräche der Stadtverwaltung mit den Sportvereinen“, hob Bürgermeister Jablonski hervor und dankte dem Sportstättenplaner Dr. Markus Fischer für die akribische Konzeption.
Planungswerkstatt seit 2013
Zur Vorbereitung und Begleitung der Sanierungsarbeiten war 2013 eine Planungswerkstatt ins Leben gerufen worden, in der alle Beteiligten gemeinsam Wünsche und Kritik äußern und das Vorhaben „Standortentwicklung des Aggerstadions“ beraten konnten. „Das war ein gutes Beispiel für gelungene Bürgerbeteiligung bei einem komplexen Thema“, freute sich Bürgermeister Jablonski.
Bei den Gesprächen gelang es, die zur Verfügung stehenden Finanzmittel mit den Wünschen und Ideen der Sportvereine in Einklang zu bringen. Schon 2005 wurde die Beschallung des beliebten Stadions erneuert, 2006 wurden Teile des Sportlerheims saniert. Im Jahr 2007 wurde schließlich mit Unterstützung der Stadtwerke Troisdorf das Tribünendach erneuert und eine Photovoltaikanlage darauf installiert.
In den letzten Jahren war der Rasenplatz abgenutzt worden, die Laufbahn für Wettkämpfe nicht mehr nutzbar. Deshalb hatte die Stadt zu mehreren Planungstreffen eingeladen, an denen Vertreter des städtischen Sportamts, der Forschungsstelle kommunale Sportentwicklungsplanung der Uni Wuppertal, des Planungsbüros Dr. Fischer Consult aus Rheinbach, der Ratsfraktionen, des Stadtsportverbands SSVT und der betroffenen Vereine Sportfreunde Troisdorf 05, Troisdorf Jets, Troisdorfer Leichtathletik-Gemeinschaft TLG, FC Flying Albatros und SV Umutspor teilnahmen.
Vereine befürworteten Sanierung
Für die Sanierung des Rasenplatzes mit Laufbahn, den Neubau des Kunstrasenplatzes mit neuer Flutlichtanlage sowie die Sanierung weiterer leichtathletischer Segmente sieht der städtische Haushalt 1,5 Millionen Euro vor. Der Kunstrasenplatz ist gegenüber dem vorherigen Platz um 80 cm erhöht worden gegen die Gefahr des Einsickerns von Grundwasser. Obendrein erhält er, einmalig im Rhein-Sieg-Kreis, die Markierungen für Football-Spiele und entsprechende Tore für Spiele der Troisdorf Jets.
„Alle diese Maßnahmen sind aus sportfunktioneller Sicht sinnvoll und werden von den Vereinen als notwendig betrachtet“, erklärte Sportdezernent Eschbach. Neben den Außenarbeiten sollen in den Jahren 2016/2017 die Vereins- und die Nebenräume des Aggerstadions modernisiert werden. Vor allem neue Fenster und Duschräume sind vorgesehen. Dadurch wird laut Verwaltung nicht zuletzt „die bauliche Situation des Gebäudekomplexes deutlich aufgewertet“. Dafür stehen noch einmal insgesamt 100.000 Euro zur Verfügung.
Zu den neuen Rasenflächen gehören 8.400 qm Natursportrasen mit neuer Drainage, 5.600 qm Kunststoff-Laufflächen und 7.300 qm Kunstrasen. Saniert werden außerdem drei Weitsrpung-Gruben, die Stabhochsprung-Anlage, die Beregnungsanlage im Stadion sowie kleine Elemente wie Tore, Sprungkissen, die Kugelstoßanlage und Wasserhindernisse. Außerdem wurden drei Garagen als Lagerräume für die Vereine aufgestellt. Die Bauarbeiten begannen im April 2015 und werden Anfang September 2015 abgeschlossen sein.