Mit Fertigstellung der beiden Förder- und Schluckbrunnen und des sogenannten „kalten Nahwärmenetzes“ für die Troisdorfer Neubaugebiete der „Grünen Kolonie“ und „Im Moselfeld“ sind die Stadtwerke Troisdorf in ihrem Projekt „Geothermie in Troisdorf“ einen großen Schritt vorangekommen. Die Bewohner der Neubaugebiete können die Vorteile der „kalten Nahwärme“ jetzt für sich nutzen, da sie bei ihrer Heizung fortan völlig unabhängig von den fossilen Energieträgern Öl und Gas sind.
„Zusätzlich sparen sie durch das angebotene attraktive Rundum-Sorglos-Paket ‚TroTherm Geo‘, das die Anschaffung, Errichtung und den Betrieb der Wärmepumpen-Anlage umfasst, bares Geld“, erklärte Stadtwerke-Geschäftsführer Peter Blatzheim. Auch die Umwelt werde geschont. „Zusammen mit unserem Naturstrom bekommen die Kunden 100 Prozent CO2-freie Heizenergie“, so Blatzheim weiter.
Bei dem Geothermie-Projekt handelt es sich um ein Energie-Konzept, bei dem Heizenergie aus Grundwasser gewonnen wird. In einem in sich geschlossenen System wird über Förderbrunnen das rund zehn Grad Celsius warme Grundwasser in ein unterirdisches Leitungsnetz eingespeist. Von dort aus gelangt es in die jeweils angeschlossenen Gebäude.
Dort wird dem Grundwasser mittels einer Wärmepumpe die Wärmeenergie entzogen und unter Zuhilfenahme von elektrischer Energie Heizwasser gewonnen. Das abgekühlte Grundwasser wird dann über den Rücklauf des kalten Nahwärmenetzes zum sogenannten Schluckbrunnen transportiert, über den es wieder in die Grundwasser führenden Schichten gelangt.
„Durch einen glücklichen Zufall konnten die bereits im Neubaugebiet Moselfeld vorhandenen Brunnen des alten Wasserwerks für das Nahwärme-Projekt genutzt werden“, freut sich Blatzheim. Die beiden fertiggestellten Förder- und Schluckbrunnen wurden jetzt zusammen mit dem kalten Nahwärmenetz im Rahmen des traditionellen Brunnenfestes, bei Häuslebauern bekannt als Richtfest, offiziell für den Betrieb freigegeben.
Daran nahmen neben Blatzheim auch Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski, Brunnenbaumeister Michael Tünte von der Firma Johannes Bonhoff GmbH, Markus Bissel, Abteilungsleiter Technik Anlagen bei den Stadtwerken Troisdorf, und Dr. Erich Mands vom Ingenieurbüro Dr. Mands & M. Sauer teil.