Menschen mit Suchtproblemen und ihre Angehörigen haben jetzt in der Region eine zentrale Anlaufstelle. Die Beratungsstelle der Drogenhilfe des Diakonischen Werkes An Sieg und Rhein ist von Siegburg nach Troisdorf umgezogen. In den neuen Räumen gegenüber vom Troisdorfer Bahnhof sind seitdem die Unterstützungsangebote der Diakonie zum Thema Sucht unter einem Dach versammelt. Dazu gehören die Fachstelle Suchtprävention, Beratungsstelle, Ambulante Rehabilitation Sucht sowie der Kontaktladen Café Koko mit Drogenkonsumraum und Krankenpflege.
Hilfe für alle Formen von Sucht
Nach abgeschlossenem Umzug fand die offizielle Einweihung der neuen Räumlichkeiten in Troisdorf statt, an der auch Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski und Erster Beigeordneter Heinz Eschbach teilnahmen. Vertreterinnen und Vertreter aus Verwaltung, Politik und Kirche sowie Kooperationspartner nutzten die Gelegenheit zu einem Rundgang durch das Haus und informierten sich über die Arbeit.
„Wir stellen uns Ihnen hier nicht nur am frisch bezogenen zentralen Standort vor, sondern auch unter neuem Namen. Seit heute heißen wir Diakonie Suchthilfe“, sagte Christoph Wolf, Leiter der Einrichtung, bei der Begrüßung der Gäste. „Damit soll deutlich werden, dass wir für alle Formen von Sucht zuständig sind. Der frühere Name Drogenhilfe verengte die öffentliche Wahrnehmung zu sehr auf die Unterstützung von Abhängigen illegaler Drogen. Wir bieten dagegen Hilfen für das gesamte Spektrum von Sucht, riskanter Alkoholkonsum gehört ebenso dazu wie etwa Spielsucht“, so Wolf.
Barrierefreier Zugang
Hell und freundlich präsentieren sich die Räume der Diakonie Suchthilfe über mehrere Etagen. Besonders stolz sind Wolf und Diakonie-Geschäftsführer Jürgen Schweitzer auf den nagelneuen Aufzug, mit dem alle Angebote barrierefrei erreichbar sind. Die kurzen Wege zwischen den verschiedenen Beratungsangeboten kommen den Klienten ebenfalls zugute. Der zentrale Standort erleichtert auch die Organisation.
Die Diakonie Suchthilfe ist im rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis Ansprechpartner für Menschen mit Suchtproblemen. Die Klienten stehen im Mittelpunkt der Arbeit des 20-köpfigen Hilfeteams. Motto: Wir geben niemanden auf. Besonders wichtig sind dabei Strategien und Maßnahmen der Suchtvorbeugung, die gemeinsam mit den Klienten entwickelt werden. Die Diakonie-Suchthilfe unterstützt Gefährdete, Abhängige und deren Angehörige. Die Beratung ist kostenfrei und anonym.
„Viele Menschen sind aus dem Gleichgewicht geraten, bekommen ihr Leben nicht mehr in den Griff. Wir Troisdorfer wollen nach Wegen suchen, die ihnen helfen, dieses Gleichgewicht wieder herzustellen. Ich freue mich, dass dazu die Räume der Anlaufstelle erweitert werden konnten. Das ist ein wichtiges Zeichen für die Bedeutung der Suchthilfe der Diakonie. Ich danke den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Diakonischen Werks für ihre mühevolle Arbeit und hoffe, dass Sie mit Ihren Angeboten möglichst viele Menschen erreichen, deren Gesundheitsrisiken minimieren und ihnen nachhaltig helfen können“, erklärte Bürgermeister Jablonski.