Manche nennen es Vandalismus, für andere ist es Kunst… Gemeint sind Graffitis, gesprühte Wandbilder im öffentlichen Raum. Was hinter den Spraybildern steckt und welche künstlerischen Dimensionen Wandgestaltungen in verschiedensten Techniken darüber hinaus eröffnen, haben die Teilnehmer des Kunstleistungskurses der Jahrgangsstufen 11 und 12 am Heinrich-Böll-Gymnasium im laufenden Schuljahr intensiv erkundet. Freche, farbenfrohe Kunstwerke, die auch schon mal eine politische Aussage enthalten können, sind daraufhin entstanden.
Jetzt zeigen die Schüler ihre spannenden Wandarbeiten in einer Ausstellung. Nicht nur Spraykunst wird dabei zu sehen sein, sondern auch andere Formen der „urban art“, wie besprühte Wandreliefs, bedruckte Holzflächen und bemalte Papiere, die kurzfristig auf Wände geklebt werden können. Zu ihrer unkonventionellen Werkschau mit dem Titel „Feel the difference“ laden die jungen Künstler ein
am Dienstag, 19. Juni 2012, um 18.30.
Was sie zu ihren eigenwilligen Bildkonzepten inspiriert hat, möchten sie den Ausstellungsbesuchern bei einem Rundgang übers Schulgelände des Heinrich-Böll-Gymnasiums vermitteln (Edith-Stein-Straße 15, 53844 Troisdorf).
Einen ersten Einstieg ins Thema „urban art“ und „street art“ fanden die Schüler übrigens schon im letzten Herbst. Sie besuchten das „Cityleaks-Festival“ in Köln-Ehrenfeld und waren dabei, als Sprayer aus den USA, Brasilien, Chile, Spanien und Frankreich live vor Publikum auf Wände sprühten. „Sprühen an die Wand hat bei aller Konfrontation, die darin steckt, auch seine magischen Momente“, so das Fazit der Leistungskursteilnehmer. „Sprayen ist auch ein Fixieren von Wünschen, ein Bannen von Identitäten durch Namenszüge oder Tags und ein Beschwören von Glück und Macht“, beschreiben es die Schüler in der Vorankündigung zu ihrer Ausstellung.