Narren-Alarm im Rathaus: Die Troisdorfer Narrenschar hat es wieder einmal mit närrischen Liedern auf den Lippen und viel Konfetti geschafft. Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski musste die Macht im Rathaus an die Jecken abgeben, nachdem Dreigestirne und Prinzenpaare mit ihrem jeweiligen Gefolge auf ihn eingestürmt waren. Da nutzten auch gute Worte und die Eiseskälte nicht zur Abschreckung. Zur Belohnung gab es Bützjer, Kölsch und heiße Erbsensuppe.
Zwar hatte sich der Bürgermeister warm angezogen und vor dem Gebäude an der Kölner Straße standhaft platziert, weil er die Erstürmung des Rathauses schon erahnt hatte. Aber mehrere hundert bestens gelaunte Karnevalisten in Feierstimmung waren dann doch zu viel jecke Kraft. Obendrein war Martina Jablonski, die Gattin des Bürgermeisters, auch noch überrumpelt und dreist als Geisel genommen worden. Da war der hilflose Widerstand der Stadtverwaltung endgültig gebrochen.
Während die Adjutanten den Bürgermeister im wahrsten Sinne des Wortes auf den Arm nahmen, ergriff Prinz Michael I. die Gunst der Stunde mitsamt symbolischem Rathausschlüssel und besetzte mit seinem raderdollen Gefolge das festlich geschmückte Gebäude.
Die anderen Karnevalsgesellschaften folgten lautstark, vergnügt und mit kräftiger musikalischer Unterstützung. Schließlich wurde im Foyer des Rathauses getanzt, geschunkelt und gesungen was das Zeug hielt, während sich die Dreigestirne und Prinzenpaare aus acht Stadtteilen mit ihren KGs präsentierten. Das DRK Troisdorf kredenzte unterdessen wohlgemut 500 Portionen leckere Erbsensuppe unter dem Motto „Alaaf un Ähzezupp“, damit sich alle aufwärmen und für die Session stärken konnten.